Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

wir haben rund um unseren Hof in Südbrandenburg ca. 1.2ha Fläche, davon ca. 1000qm Garten und der Rest Grünfläche (alles flach).
Ab dem kommenden Jahr möchten wir nun alle Flächen bewirtschaften und neben dem Garten auf ca. 5000qm Grünfläche Heu machen. Dazu müssen nun technische Hilfsgeräte her, ein richtiger Traktor ist jedoch nicht finanzierbar.
Aktuell schaue ich mich etwas um und bin an dem Einachser GME 6.5PS hängen geblieben mit den Zusatzmodulen Balkenmäher, Pflug und Bodenfräse, weil es preislich mit knapp 1500 Euro halt gut passt.
Die Frage ist nun: hat jemand Erfahrungen mit diesem Einachser? Das er natürlich mit Honda oder Agria nicht mithalten kann ist klar, aber tut er seine Dienste ordentlich?
Grundsätzlich bin ich mir auch noch unsicher, ob ein Einachser mit Modulen Sinn macht, oder man nicht besser zu den Einzelgeräten greift?
Über Erfahrungsberichte oder Anregungen bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße,

Jacky

für 1500 müste man wol auch was gröseres ocasion bekomen

komt draufan wie fiel zeit und technisches knowhow du hast

n heuwender is eft auch kein quatsch und n anhänger braucht man auch schnel mal

miete erst mal ne bodenfraese in der gröse n tag
und teste wie du und der boden mit ier zurechtkomen

Einzelgeräte sind vorteilhaft, wenn du genügend gedeckten Stellplatz hast.
Dann sparst du Zeit mit Umrüsten, und bei einer Panne fallen nicht alle Geräte gleichzeitig aus.
Beim Heu machen (Emd, Grummet oder wie das heisst gehört auch dazu) muss man je nach Wetterlage flink sein.

Eine Überlegung wäre, ob man bei der Fläche vielleicht mit einem kleinen Schlepper eisteigen will. Dafür gibts dann noch weitere Anbaugeräte wie Seilwinden, Stapler, Holzspalter und man kann damit auch einen Anhänger ziehen.

Hauptkriterium für welche Anschaffung auch immer: ein orsnaher Mechaniker, der sich "zeitnah" um die Marken kümmert, die man hat. Also lieber etwas mehr für regional verbreitete und als Bewährt angesehene Fabrikate ausgeben. Denn seltsamerweise geht es mit den Pannen immer dann an, wenn man das Gerät dringend brauchen will.
Zudem ist da die Chance höher, noch ein weiteres Zubehör- oder Anbauteil auftreiben zu können, als für Exoten.
Das im Ankauf billigste ist nicht immer das preiswerteste und neben der Marke ist sehr entscheidend, wie abgenudelt das Schnäppchen schon ist.
Wenn du dich nicht selber damit auskennst, nimm zur Kaufentscheidsbesichtigung einen Bekannten mit, der was davon versteht und den Zustand einer gebrauchten Maschine beurteilen kann.

Als Balkenmäher kann ich mir den vorstellen. Als Fräse in leichtem Boden auch noch, die Arbeitsbreite ist ja nicht so berauschend.
Pflügen mit Rädern in 4.00x8 ist wohl eher als Scherz gedacht, der Pflug den ich für das Gerät im Netz gefunden habe ist auch nur ein Häufelpflug, also nix zum umbrechen.
Bei 1,2ha Fläche würde ich den angedachten nicht empfehlen, das ist eher Spielzeug für den Hausgarten.
Was auch gerne vergessen wird, Stichwort Ersatz- und Verschleißteilversorgung. Da ist Güde nicht gerade erste Wahl.

Grüße

Robert

Habe den BCS 738 mit Fräse ,Anhänger und Pflug. Das Pflügen geht wenn der Boden schon offen ist gut.
Ich habe auch lange gesucht und mit den Billigteilen geliebäugelt aber um vernünftig arbeiten zu können braucht es Qualität .
Ein tolles Anbauteil und mein heimlicher Traum ist ein Rotationswendepflug ,ist aber leider nicht ganz billig .....

Neben der Geld auch eine Platzfrage zur trockenen Unterbringung.Sicher nervt das Umbauen von einem Gerät zum anderen,aber man hat auch weniger Wartung (Motorenmässig) bei Zusatzmodulen.
In jedem Fall aber kein Baumarktprodukt,dann besser Profi und gebraucht.

Wenn ich mir einen Einachser kaufen würde, dann nur Agria und mit min. 8Ps besser 10Ps.
Die Konkurrenzprodukte sind meist zu leicht und zu schwach.
In der Verwandtschaft hat es eine Agria 2400 und eine Inseki, die Inseki muss mit 60-70kg Zusatzbalast Balastiert werden um ihre Kraft auf den Boden zu bringen und dort wo die Agria noch gut durchzieht ist die Inseki schon am blasen.
Ich selber habe eine kleine Holder, ohne Radantrieb (so ein Einrad ) mit einer 70cm Fräse und einer 25cm Fräse, mit der 25er kann ich 15cm tief den Boden Atomisieren (völliger Quatsch so was zu machen) ich nehme die 70er und gehe meist nur wenige (3-4) cm rein.

die Iseki ist einfacher zu Fahren, da die Lenkbremsen während der Fahrt vom Handgriff aus geschaltet werden können, bei der Agria muss man anhalten und den Hebel an der Entsprechenden Seite betätigen.
Dafür kann man bei der Agria besser Schalten als an der Iseki, da die Amaturen oben bei den Handgriffen sind und bei der Iseki so ein Minihebel am Getriebe ganz unten.

Pro 100qm Pflügen braucht man bei gutem Zuschnitt etwa 1,5std und dann 30min. Pause,
nach 300-400qm Grasnarbe bist du für den Tag "Tod"
Ja,es sieht leicht aus das täuscht aber gewaltig.
Beim Fräsen geht es etwas leichter, aber nur etwas,
da ist der Motor aber immer am Brüllen und die Fräse ist auch nicht leise.

Zusammenfassend:
Kauf die für die Fläche einen kleinen Schlepper mit Mähbalken, Heuwender und einem Pflug, sowie eine Fräse.
Ich habe meine 0,2ha einen kleinen Schlepper mit Pflug und bin jede Minute Froh darüber wenn ich mit der Agria unseren kleinen Garten pflüge.
Mit 500qm Fräsen reicht es dann auch, den Rest macht der kleine Schlepper mit einer 2m Egge und für die Kartoffeln (15cm tief fein) hole ich ein 120Ps Schlepper mit einer 3m Kreiselegge
Dieses Jahr hat der sich aber bei 15cm einen abgekotzt und ich bin auf 12cm runter.
Nächstes Jahr gibt es 16cm mit 160Ps


Heuwerbung und Bodenbearbeitung zum optimalen Zeitpunkt brauchen genau eins:
Schlagkraft.

Agria 2400 oder 3400 wurde schon genannt, halbwegs aktuell (die 3400 gibt es noch in neu) aber auch etwas hochpreisig.
Rein für Bodenbearbeitung wäre auch n och eine 1800er Agria verwendbar, Pflug, Egge, Fräse, Mähbalken, und so weiter gibt es für das Modell.
Größer und schlagkräftiger wäre zum Beispiel die 2800er oder 1900er Agria. Anbaugeräte ebenso verfügbar, aber nicht immer gleich zu finden. Und eine Gewichtsklasse in der man langsam an einen Pflug denken kann. Was bei der 2400er und 3400er nicht gilt, das sind Spielzeuge in der 100kg Klasse.
Irus 600/900/1200 wären auch noch zu nennen, ebenso mittelschwere Einachser mit reichhaltiger Auswahl an Anbaugeräten.
Ebenso käme meine persönliche Lieblingsmarke, hat sich aber eher zufällig so ergeben, in Frage.
Holder E6, mittelschwer mit sämtlichen Möglichkeiten die du vorhast. E9 wäre das gleiche nur etwas neuer mit kräftigerem Motor aber Anbaugeräte sind die selben wie bei E5 oder E6.
Preislich knapp wird es natürlich mit den von mir bevorzugten Eisenschweinen, die große Klasse, Holder ED2, E11, E12, E14.






Unhandlich, für manchen schwer zu starten, aber mit runden 400kg und 18" Rädern recht brauchbar am Pflug.
Details dafür auf Nachfrage,
Monax, Hansa, Hummel, Gutbrod, Hako und ein paar weitere Marken ständen auch noch zur Debatte.

Bei dem Preisrahmen bleiben aber nur alte Gebrauchtgeräte mit allen Vor und Nachteilen oder eben die Baumarktklasse die ab 25qm langsam überfordert wird.

Wer tiefer in die Materie einsteigen will oder eine passendere Kaufberatung braucht, dem empfehle ich das Einachserforum. Leider nur zugänglich nach Registrierung (über das Warum, Details auf Anfrage), aber lohnenswert für diese Thematik.

Grüße

Robert