Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

Manfred

Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#1

Beitrag von Manfred » Mi 20. Jan 2016, 18:02

Jeden Winter wieder. Sobald die Temperaturen in den Bereich von -10 °C gehen, geht bei meinen alten Maschinen das Spiel mit den Kaltstart-Problemen los.
Deshalb beschäftige ich mich die Tage damit, wie man diese dauerhaft beheben könnte.

Für wassergekühlte Motoren gibt es eine elektrische Motorvorwärmung zum Nachrüsten im Heizkreislauf. Ist evtl. eine Überlegung wert.
Man muss zwar ca. 30 Minuten vorheizen, bis der Motor warm ist, das verringert aber auch den Verschleiß beim Warmlaufen des Motors.

Mein Same Explorer hat einen Luftgekühlten Motor ohne Vorglüheinrichtung.
Da habe ich den Tipp bekommen, den Luftfilter mit einem Föhn einige Minuten Vorzuwärmen.
Das habe ich heute erstmalig versucht und der Traktor ist auf Anhieb angesprungen.
Bei der Maschine könnte ich evtl. eine Ansaugluftvorwärmung (Glühwendelkerze oder Heizflansch) nachrüsten.

Wie sind eure Erfahrungen und wie habt ihr dauerhaft für Abhilfe gesorgt?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 20. Jan 2016, 18:35

Den Fendt Famer1Z (FL131) rühren wir unter 5°C garn nicht mehr an, da orgelt man länger als man hinterher fährt.
Der John Deere 920S springt auch bei -13°C ohne murren tadellos an :)
kälter war es hier morgens noch nicht.

Der JD hat einen wassergekühlten 3-Zylinder mit 40PS und 7500Std, eine Ätherstartanlage war montiert wurde aber nie verwendet und dann ausgebaut und verkauft,
der Fendt einen luftgekühlten 2-Zylinder mit 20PS und noch jungfräulichen 1500std, die Ätherstartanlage wird nicht verwendet.

Bevor der JD kam, haben wir eine Stunde vor Arbeitsbeginn einen kleinen Propanheizstrahler an die Kühlrippen des Fendt gelehnt, dann startete er wie im Sommer,
aber das ist umständlich, feuergefährlich und nervig.

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ajal
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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#3

Beitrag von ajal » Mi 20. Jan 2016, 18:49

in Skandinavien gibt es ja diese elektrischen Motorvorwärmer. die werden entweder in den Motorblock geschraubt oder in den Kühlkreislauf. Ob es Modelle gibt die in Traktoren passen weiß ich leider nicht. Kosten so um die 100€ und man brauch eine Steckdose.

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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#4

Beitrag von manne63 » Mi 20. Jan 2016, 20:15

Mein Traktor ist auch schon betagt. Bei extremer Kälte mache den Ansaugschlauch zwischen Motor und Luftfilter ab , stecke dort einen kleinen Föhn hinein und er startet wie im Sommer. Man muß sich beeilen sonst schaltet der Föhn wegen Überhitzung ab. Wenn der Motor läuft lasse ich ihn noch ein paar Sekunden mit Föhn laufen bis er richtig rund läuft.
Geplant ist aber der Einbau einer Flammglühkerze weil sie sich bei mir besser einbauen läßt und die Stromaufnahme niedriger ist.
Glühwendel und Überwacher müssen aufeinander abgestimmt sein. Oder man setzt sich ein Zeitlimit welches aber bei mehreren Startvorgängen schwierig einzuhalten ist.
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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#5

Beitrag von Dagmar » Do 21. Jan 2016, 17:07

Hallo,

mein John Deere ist ja auch schon betagt. Bei normalen Temperaturen springt er anstandslos an. Bei Temperaturen um und unter dem Gefrierpunkt kann ich ihn ohne Hilfsmittel nicht starten. Da ist eher die Batterie irgendwann leer, bevor der anspringt.

Der hat im Ansaugtrakt zur Einspritzpumpe einen Stopfen den man heraus schrauben kann. Dort halte ich einen Heißluftfön aus dem Baumarkt kurz rein. Und nach ca. 30 Sekunden - 1 Minute springt der dann sofort an. Ohne das ich orgeln muss.


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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#6

Beitrag von manne63 » Do 21. Jan 2016, 17:18

Dagmar: "im Ansaugtrakt zur Einspritzpumpe" ?
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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#7

Beitrag von Luna » Do 21. Jan 2016, 17:33

Ich vermisse hier den Hinweis, das man bei Kälte alte Dieselmotoren öfter vorglühen sollte, wenn es diese Möglichkeit gibt. Bei -8 Grad und tiefer springt unser Diesel PKW nicht mehr an, der Fendt Farmer3, Bj 68, nach 3 maligem Vorglühen schon, ob das nun am öfteren Vorglühen liegt, weiss ich allerdings nicht.

In meiner Kindheitserinnerung sehe ich noch vor mir, wie beim Bauern im Winter ein Lanz Bulldog vorne mit einer Lötlampe auf einer dafür extra vorgesehenen Ablage das Motorenöl/der Glühkopf(?) erhitzt wurde, um den Schlepper anschliessend leichter ankurbeln(!) zu können.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#8

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 21. Jan 2016, 19:38

Den PKW muss man vorglühen können, dann wird er auch wieder anlaufen.

Hat der Fendt einen Glühüberwacher ("Pfefferstreuer")?

Der Lanz -Glühkopfschlepper ist ohne vorglühen gar nicht zum laufen zu kriegen,
denn damit der Zündet brauch der Zündsack im Zündkopf ~600°C

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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#9

Beitrag von WernervonCroy » Do 21. Jan 2016, 19:55

Die Frage aller fragen ist, wo und wie lange stehen die Fahrzeuge. So ein Schlepper der ein- zweimal im Monat gestartet wird hat sicher mehr Probleme bei Kälte, als ein Fahrzeug das Täglich bewegt wird. Ausserdem ist noch entscheidend, wie entsteht kommt der Diesel in den Brennraum? Direkteinspritzer, habe weniger Probleme.
Die nächste Frage, ist auch Winterdiesel drinne? Im Allgäu hatte ich teilweise auch mal Nächte mit -30 Grad und da hat sich kein Diesel mehr gerührt. Sobald es wärmer wurde, liefen alle wieder.
Bei Minus 15 Grad wird selbst der Winterdiesel schon zäher und es tun sich alle "offenen" Motoren schwerer. Mein Benz hat einen Restwärmespeicher, der auch nach drei Tagen ohne Start noch Wärme abgibt und so das starten erleichtert.

Beim Schlepper hilft auch mal ein wenig Wärme, aber bitte kein offenes Feuer, wenn Plastik im Motorraum ist. Ein Heissluftfön und die Dieselzuleitungen erwärmen wirkt schon manchmal wunder. Im übrigen, Wasser im Dieselfilter vor dem Winter ablassen.
Lebe dein Leben.
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Re: Kaltstartprobleme bei Traktoren etc.

#10

Beitrag von der.Lhagpa » Do 21. Jan 2016, 20:52

Leute... Bitte nicht böse sein ,aber wenn der Motor ok ist springt er an. Wenn er nicht anspringt dann liegt es an mangelnder Kompression, schlechtem Kraftstoff, undichtem Einspritzsystem, etc...

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