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Kettensäge: Sägekette

Verfasst: Di 8. Dez 2015, 10:05
von wranger
Man hört ja immer wieder von alten "Holzprofis" so Gerüchte wie:

- Nach spätestens 2 x Handfeilen muss die Kette zum Profi damit die Zähne alle gleich lang sind
- Mit der Handfeile wird das nichts

So, ich habe getestet. Alte Kette etwa zu 3/4 abgenutzt, Zähne teilweise unterschiedlich lang, von mir als laie immer mit der Hand gefeilt tritt gegen eine neue Werkskette an.

Resultat: nach der Zeitmessung: 12sec (alt) gegen 10sec (neu). Vom Gefühl her konnte ich keinen Unterschied feststellen.

Fazit: Eine neue Kette kostet 15€ das einmalig Schleifen lassen 5€, das lohnt nicht! Insgesamt würde ich sagen eine Kette reicht für 25 mal nachschärfen mit der Hand, wenn man dies möglichst frühzeitig macht. Ich schärfe so alle 3rm die Kette nach, bei viel Dreck schon nach 1rm bei wenig Dreck habe ich auch schon mal so etwa 7 geschafft.

Wie schleife ich (nur im Schraubstock, Winkel der Kette beachten und den Anfang mit Kreide markieren): https://www.youtube.com/watch?v=nTJRZAJxF_s

Womit? Sehr Praktisch die Winkel für Voll- und Halbmeißelketten sind gleich mit abgebildet. Die Führungsschiene verhindert ein abrutschen nach unten! :
kette.jpg
kette.jpg (61 KiB) 2900 mal betrachtet

Re: Kettensäge: Sägekette

Verfasst: Di 8. Dez 2015, 12:21
von Narrenkoenig
wranger hat geschrieben:Man hört ja immer wieder von alten "Holzprofis" so Gerüchte wie:

- Nach spätestens 2 x Handfeilen muss die Kette zum Profi damit die Zähne alle gleich lang sind
- Mit der Handfeile wird das nichts
Blödsinn, je nach persönlichen Fähigkeiten muß eine Kette schon nach einmaligem Nachschärfeversuch auf die Schleifmaschien oder auch nie.
Schleifen tu ich nur noch nach Feindkontakt mit Steinen oder Metall. Da ist mir der notwendige Abtrag per Hand einfach zuviel.

Grüße

Robert

Re: Kettensäge: Sägekette

Verfasst: Di 8. Dez 2015, 15:51
von WernervonCroy
Ich habe mein Schleifgerät daheim und es gibt nichts besseres wie eine scharfe Kette. Ist zwar nur ein günstiges Schleifgerät, aber das reicht mir vollkommen. Ich habe 5 Motorsägen und wenn ich da jedesmal weg müsste um die Ketten schärfen zu lassen, nein danke.
Wenn ich im Wald bin und merke die Kette wird stumpf, ziehe ich 1-2 mal mit der Feile freihand nach. Hilft das nichts mehr, kommt die Ersatzkette drauf. Allerdings kommt das selten vor, selbst wenn ich den ganzen Tag im Wald bin.
Selbst beim millen reicht das nachfeilen, ausser bei Feindkontakt.
Ich fahre auf allen Motorsägen nur Stihl VM Ketten, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht und ich habe meistens eine Ersatzkette dabei.

Re: Kettensäge: Sägekette

Verfasst: Do 10. Mär 2016, 16:57
von bushman
Im Wald habe ich immer mein "Sägeböckchen" dabei, worein ich das Schwert klemme, um händisch nachzuschleifen. Ist die Kette durch einen Stein beschädigt, kommt eine Ersatzkette drauf. Wenn ich einige stumpfe Ketten habe, werden sie mit meinem Schleifgerät nachgeschliffen und in einem die Abstandshalter der Ketten mit meinem Dremel abgeschliffen. Ich habe auch fünf Motorsägen, wobei bei mir hauptsächlich meine Stihl MS 440 und 026 zum Einsatz kommen. Beim Handschärfen ist auch immer darauf zu achten, nicht nur die 30° Schneidwinkel, sondern auch die 10° der Zahnneigung zu beachten. Wenn ich die Feile durchziehe, mache ich das immer mit einer Drehbewegung. Also ich bekomme meine Ketten immer wieder scharf.

Gruß

Re: Kettensäge: Sägekette

Verfasst: Sa 12. Mär 2016, 17:55
von manne63
Stihl Sägeketten werden mit 30° Schärfwinkel und 0°Neigung also die Feile rechtwinkelig zur Führungsschiene geschärft.
Ich verwende für schon abgenutzte Ketten eine Feile mit etwas geringerem Durchmesser als angegeben. Damit kann man den Brustwinkel ( die vordere senkrechte Kante vom Zahn) besser einhalten.