Traktor - Planungen und Empfehlungen

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Wayan
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Re: Traktor - Planungen und Empfehlungen

#41

Beitrag von Wayan » Mo 1. Aug 2016, 13:16

Ich steuere mal meine Erfahrungen bei:
Für die Fläche eigentlich viel zu groß, bin ich mit einem Fendt Farmer 4s unterwegs. So alt wie ich, 55PS, Frontlader und allen möglichen Zusatzfunktionen, die vielleicht entbehrlich wären.
Anbaugeräte werden zugekauft, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, oder im Ort geliehen/getauscht.

Nur zum Pflügen könnte man ja einen Nachbarn kommen lassen. Aber wenn man selbst einen Trecker hat, gibt es plötzlich viele Anwendungsmöglichenkeiten. Das reicht vom Baumstumpfrausziehen, über PKW aus dem Schlammloch helfen bis hin zu allen möglichen Hubarbeiten.
Der Grund, warum der Fendt wahrscheinlich für immer auf dem Hof bleiben wird, ist der Anhänger, mit dem Kinder und Geburtstagsgäste sich mit größtem Vergnügen durch die Gegend fahren lassen.

Die Doppel-H-Schaltung geht wunderbar, ich kann da überhaupt nicht meckern. Der Fendt hatte früher richtig zu arbeiten, d.h. man sieht ihm sein Alter an, aber für die Betriebsstunden, die er hier ran muss, ist er ohne weitere Überholung gut dabei. Ersatzteile sollen zwar nicht billig sein, hab´ noch keine gebraucht. Ich denke, das ist noch solide Wertarbeit ohne geplante Obsoleszenz.

Neben der rein rechnerischen Aufwand-Nutzen-Kalkulation ist der Spaßfaktor sehr groß.
Ich frage mich ernsthaft, wie ich so lange ohne Traktor leben konnte. :pft:
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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Peterle
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Re: Traktor - Planungen und Empfehlungen

#42

Beitrag von Peterle » Mo 1. Aug 2016, 16:52

Hallo beisammen,

ich danke euch für die Anregungen und Erfahrungsberichte. Zum einen ist die Zielgruppe dadurch deutlich eingegrenzt, zum anderen bestätigt gerade Wayans Bericht, dass eine Arbeitshilfe in Form eines Traktor tatsächlich unentbehrlich werden kann. So ähnlich hatte ich mir das gedacht, wobei mein Ansatz am Anfang zu klein und in der mitten drin zu groß war.

Falls ich das richtig verstanden habe war damals um 28PS eine Schallmauer (2Zyl zu 3Zyl?) und somit grössere Unternehmen als Zielgruppe. Fendt Favorit statt Farmer wäre so ein Beispiel.
Da macht der Preis dann gleich einen Sprung um 1.000,-- € mindestens ohne Mehrwert für meine Gedankenspiele. Das war eine wichtige Information!

Nochmals meine Grüsse und vielen Dank

Peter

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DyshofJo
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Re: Traktor - Planungen und Empfehlungen

#43

Beitrag von DyshofJo » Mi 10. Aug 2016, 12:58

Hallo
Hier meine Erfahrung da ich durch einen ganz ähnlichen Prozess gegangen bin wie der Threadstarter. Meine Vorgaben: 1 ha Land, das meiste Wiese aber ein 1000m2 Nutzgarten. Alles am Hang, zum Teil sehr enge Zufahrten. Aufgaben Mähen, Transportieren von Material, wenn möglich Boden fräsen usw.
Habe mir einen Einachser Oldtimer gekauft....hätte es nicht tun sollen. Das Gerät hat zwar Flair, aber am Hang wird das Manöverieren richtig deftig. Ich habe Riesen Probleme mit der Schulter bekommen. Bin nach langem Suchen bei einem Weinbergtraktor mit Knicklenkung gelandet. Die Schmalspur ermöglich mir Zufahrt zu unserem Kompostplatz der zwischen grossen, geschützten Hecken eingewinkelt ist. Ich kann aber auch bis dicht vor unseren Heizraum fahren wo wir mit meter-langem Stückholz heizen. Ich werde ihn bald mit einem Heckcontainer ausrüsten zum Transport von Kompost, Stückholz, Gartengeräten, Fässern, Pflanzenkohle, dem Pyrolyseofen, Pflanzenkübeln usw. Durch seine Kompaktheit kann ich ihn auch im Garten einsetzen. Ein Kreiselmäher und eine Bodenfräse sind auf der Wunschliste.
Zudem macht der Knicklenker extrem Spass und sieht auch gut aus.
Soviel aus meiner >Ecke
Grüsse
Jo

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Derek66
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Re: Traktor - Planungen und Empfehlungen

#44

Beitrag von Derek66 » Fr 12. Aug 2016, 14:06

Ich will nächstes jahr meinen Steyr 760A verkaufen. Der ist sehr hanggängig und stark.

60 PS
Frontlader
Spurverbreiterung (eingetragen)
Bereifung 80%

und passend dazu ein 3 Schaar Lemken Pflug.

aber erst muss ich ihn reparieren...

Die H-Schalting links muss neu geführt werden. Und der Achsschenkel links muss ausgetauscht werden.

verkaufen will ich ihn weil er für mich zu klein geworden ist! D.h. nicht die PS Anzahl, sonder räumlich. ich komme als Rolliefahrer nicht mehr auf den Sitz!

Selber nutze ich einen Holder A30, mit dem ich sehr zu frieden bin!

Da Kuppel mir aber immer schwerer fällt, suche ich schon länger nach einem gebrauchten Holder mit Hydrostat und Frontlader.
Alte Häuser - junge Weiber sind die besten Zeitvertreiber!

Ich habe mich für das Haus entschieden ;-)

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Re: Traktor - Planungen und Empfehlungen

#45

Beitrag von hotte4h » Do 22. Sep 2016, 00:30

Deine Darstellung kann ich absolut bestätigen ! bei mir ist der Fendt etwas kleiner , Farmer 2 DE mit 35PS . Ich hatte mal riesen Glück und fand
1 Getriebe mit beiden Endantrieben für 125 € im ebay. Bei vernünftiger Behandlung ist der Fendt aber praktisch unkaputtbar. Ich dachte schon mal ich bin dran mit Motor überholen und es wird teuer. Er schmiß Öl raus und qualmte , mit anspringen im Winter war auch nicht mehr so richtig. Da bekam ich eine gut 3t schwere Drehbank im ebay, 75km weg. Einachser dran und gehofft daß er das noch schafft. Aber je weiter ich fuhr um so besser lief er. Seit dem er nach 15 Jahren nur selten auf dem Hof umher mal wieder richtig warm wurde braucht er kein Öl mehr , qualmt nicht mal kalt und springt bestens an. Eine Flammstartanlage hab ich mal nachgerüstet , mit selbstregelnder Kerze ist das eine feine Sache. Gute halbe Minute Flammbrennzeit und der selbstgebaute Ansaugkrümmer ist so heiß daß man ihn nicht mehr anfassen kann. So springt er auch bei 20 Grad Minus an und läuft los als wäre er warm . Obwohl er mit den normalen 3 Glühkerzen auch gut kommt. Das schöne bei der Flammstartanlage ist , daß reichlich Energie zum vorwärmen aus ein paar Tropfen Diesel kommt und die Batterie fast gar nicht beansprucht wird . Das schont die Technik ganz enorm . Gut war auch daß ich mir Ende der 90er Jahre noch eine 6 Kmh Betriebserlaubnis besorgt hatte, das spart viel Geld bei Versicherung und Tüv . Besitzstandswahrung , paßt den Wachtmeisters meist nicht aber damit müssen sie leben. Als ich die Drehbank geholt hatte waren hinter mir viele Autos und ganz hinten der Werkschutz . Das gab Stunk wegen ,,etwas" mehr als 6 . 3/4 Stunde Verkehrskontrolle mit 100 Beweisfotos , aber Plombe ist ja dran und es kam nichts nach . Ich bekam meinen schon mit Ladeschwinge , hätte ich keine würde ich mir die aus Rohren selber bauen in Gittermastkonstruktion . Hat einer hier in der Gegend , geht 1a. Einen alten bulgarischen Gabelstaplermast hab ich mir angepaßt für den Kipperanschluß , das hilft viel beim aufräumen. Auch wenn ich ihn kaum mal brauche , so ein Hoftrecker ist was feines. Der Pflug steht aber inzwischen zum Verkauf , ich bin darauf gekommen daß es wegen des schweren Lehmbodens das Beste ist alles voll Obstbäume zu pflanzen . Sollte ich dazwischen mal noch was anbauen wollen , Einachser . Davon habe ich nun schon 7 Stk , immer zugeschlagen wenn sie kaputt und/ oder billig zu bekommen waren . Insgesamt haben sie keine 500€ gekostet. 3 davon sind Bungartz U1 , mit 20 Zoll Rädern und 500kg das richtige Spielzeug . Mein Geheimtip : Irus 900 oder 1200 , die sind wendbar (Deichsel ) und haben eine wegeabhängige Zapfwelle . So läßt sich aus einer PKW /Transporter oder noch besser Gabelstapler-Starrachse ein Anhänger bauen der mit treibt . Je mehr man auflädt um so besser kommt man voran . So wird das Gerät fast schon zum Knicklenker Kleintraktor. Töff töff , hotte

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