Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

Antworten
Dyrsian
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 1883
Registriert: Mi 19. Okt 2011, 21:56
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Duisburg

Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

#1

Beitrag von Dyrsian » Mo 28. Mär 2016, 13:27

Hallo,

Ich schreibe diese Rezension weniger für die Mitglieder des Forums als viel mehr für Leute, die sich für den Kauf der og. Fräse interessieren. Ich habe bereits mit 4 unterschiedlichen Fräsen gearbeitet und fräse ca. 1-2 Mal pro Woche, also relativ häufig. Eine gewisse Erfahrung mit diesem Werkzeug ist also vorhanden.
Für Leute mit wenig Zeit beginne ich mal mit der

Zusammenfassung:
Leider sind bei diesem an sich guten Gerät zwei elementare Dinge nicht funktionstüchtig: die Frästiefenverstellung und die Absaugung. Schon von Anfang an hakt die Fräse und lässt sich nur mit viel Kraft nach unten drücken, zum ¨Tauchen¨ im Handbetrieb also völlig ungeeignet. Nach etwas über einem Jahr Benutzung ist der Arretierungshebel für die Frästiefe aus Plastik bereits abgebrochen, das Gerät kann nur noch mit einem Schraubenschlüssel arretiert werden. Die Fräse lässt sich trotz vollständiger Demontage (!), Reinigung und Abschmieren aller irgendwie erreichbaren Teile kaum noch in der Höhe verstellen, es ist nur noch völlig unkontrolliert mit immensem Kraftaufwand möglich. Leider sind die Lager der Frästiefeneinstellung fest verpresst und könnnen somit nicht gewartet werden. Damit ist das Gerät nach unter zwei Jahren Benutzung defekt. Weiteres Ärgernis: Die Staubabsaugung. Wackelt, fällt andauernd ab. Fazit: für über 250€ leider eine komplette Fehlinvestition, mit einer Billigfräse aus dem Baumarkt wäre ich besser gefahren. Leider habe ich die Rechnung verloren. :bang:
Bild

Details kommen heute Abend ...

Dyrsian
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 1883
Registriert: Mi 19. Okt 2011, 21:56
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Duisburg

Re: Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

#2

Beitrag von Dyrsian » So 22. Mai 2016, 11:21

So, die ¨reparierte¨ Fräse kam zurück. Offensichtlich hat der Sautershop die Perles Vertretung Deutschland übernommen. Die Reparatur hat über 4 Wochen gedauert, völlig inakzeptabel. Rechnung steht noch aus, es wird aber wohl so um die 80,-€ werden. Wie ich vermutet habe wurde der komplette untere Teile des Gerätes ausgetauscht, anscheinend gegen den eines anderen Gebrauchtgerätes. Offenbar so eine ¨äus zwei Kaputtes mach ein Ganzes¨ Aktion. Jetzt ist die Fräse aber endlich leichtgängig, vielleicht hatte ich auch ein Montagsmodell, ich weiß es nicht. Leider erfolgte die Rücksendung völlig kommentarlos, mal sehen ob auf der Rechnung genaueres zu finden ist.

Positiv ist anzumerken, dass man diese Fräse sehr gut fest einbauen kann, weil die Frästiefenfeineinstellung speziell auf den Tischeinbau abgestimmt ist. Auch ist der Motor für seine 1300 Watt äußerst kraftvoll. Die Grundplatte der Fräse lässt sich abnehmen (Frästiefengewinn) und als Bohrschablone für den Frästisch verwenden - sehr praktisch. Die Feststellung des Ein- und Aus-Schalter ist sehr ungewöhnlich, leider aber auch nervig.

Bei allem Gemecker bin ich allerdings auch froh, dass ich in die Multiwerkbank nicht noch einen neuen Frästisch für eine neue Fräse einbauen muss, von den Kosten für ein Neugerät mal ganz zu schweigen.

DirtySanchez
Beiträge: 13
Registriert: Mi 10. Jun 2015, 12:11
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: BW

Re: Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

#3

Beitrag von DirtySanchez » So 29. Mai 2016, 08:53

Perless ist letztes Jahr verreckt, jetzt macht irgendein Investor weiter.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10829
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

#4

Beitrag von emil17 » Mo 30. Mai 2016, 07:07

Bei billigen Geräten sind die Stangen für das Fräsenunterteil nicht hartverchromt und neigen zur Korrosion. Das geht bei manchmal aggressivem Frässtaub recht schnell. Dann gleitet es nicht mehr.
Leider sind bei deiner Perles die Druckfedern aussenrum, sonst könnte man sie reinigen und einfetten.
Was du machen kannst und solltest: Ab und zu einen Pups WD40 auf die Gleitstangen. Dann bildet sich da in den Druckfedern ein Siff aus Frässtaub und Schmiermittel. Den kann man bei ganz ausgefahrenem Fräsenunterteil mit einer groben Bürste oder Pressluft wenigstens teilweise wegmachen (Sauerei).

Du kannst auch das Gehäuse zerlegen und dann von oben an die Stangen ran. Meist ist da eine Scheibe aufgeschraubt, die verhindert dass die Stange nach unten rausfällt. -> Ausbauen, Stahlwatte, Fett. Die Lager musste dazu nicht ausbauen.

Anderer Grund, warum es klemmt: Die Stangen sind nicht exakt parallel, oder/und der Federdruck ist ungleichmässig, oder/und die Gleitbuchse ist zu kurz und dann kommt nur noch Plastik.

Ein Merkmal für glückliches Design ist das Ganze nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Dyrsian
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 1883
Registriert: Mi 19. Okt 2011, 21:56
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Duisburg

Re: Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

#5

Beitrag von Dyrsian » Mo 30. Mai 2016, 15:34

emil17 hat geschrieben: Du kannst auch das Gehäuse zerlegen und dann von oben an die Stangen ran. Meist ist da eine Scheibe aufgeschraubt, die verhindert dass die Stange nach unten rausfällt. -> Ausbauen, Stahlwatte, Fett. Die Lager musste dazu nicht ausbauen.
Ich hatte alles zerlegt, was ich zerlegen konnte und gefettet, was zu fetten ging -> ohne Erfolg. Mein Eindruck war, dass dieses Gleitsystem fest verbaut ist bzw. es nicht an mangelndem Fett lag. Die Stangen waren auch kein bisschen korrodiert oder so. Ich vermute, wie gesagt, dass sie von "meiner" Fräse tatächlich nur den Motor behalten haben, und mir ein neues Chassis eingebaut haben. Keine Ahnung. Die Rechnung ist jedenfalls (zum Glück) immer noch nicht da, vielleicht vergisst man mich ja :pfeif: Bei der Wartezeit die ich hatte werde ich da nicht nachfragen!
Ich habe beim Kauf zwischen der PErles und der Festool 1400 geschwankt, dann war mir die Festool aber zu teuer und zu schade zum Tischeinbau. Außerdem hat meine Frau mir verboten sie zu kaufen (zu teuer!). :haha:
Naja, nu kann ich ja wieder munter fräsen und werden bald von meinem neuen Badezimmerschrank berichten, nebst neuem Bad drumherum. :michel:

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10829
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Rezension / Erfahrung Oberfräse Perles OF 9E

#6

Beitrag von emil17 » Mo 30. Mai 2016, 22:08

Dyrsian hat geschrieben:[
Ich habe beim Kauf zwischen der Perles und der Festool 1400 geschwankt, dann war mir die Festool aber zu teuer und zu schade zum Tischeinbau.
tja ... rechne mal den Reparaturaufwand, Zeitverlust, usw. ein. Kann man natürlich nicht wissen und hofft, dass es einen nicht erwischt.
Bei der Festool wäre dir das nicht passiert.
Die Dinger sind teuer. Aber du trennst dich einmal vom Geld und ab dann wird gefräst, wann du willst und nicht falls die Maschine auch will. Es sei denn du hast "Oberfräsen reparieren" als Zweithobby.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Geräte und Werkzeuge“