Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

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luitpold
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#31

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 09:20

Spottdrossel hat geschrieben: Einspruch, euer Ehren! Bei Natursteinmauern, die ohne Drainageschicht verbuddelt sind, wird auch der Opferputz nix bringen.
yoo, zuerst trockenlegen.
Spottdrossel hat geschrieben: aus Denkmalschutzgründen...
wird es einhundertdutzend ausnahmen geben, bei denkmälern.
Spottdrossel hat geschrieben: wenn mal einer nachrechnet, wieviel Sozialleistungen gezahlt werden müssen, wenn auf einmal alle armen Schlucker Miete vom Amt brauchen, statt glücklich paar Meter Holz mehr zu verheizen, ist das Thema wieder vom Tisch.
immer noch besser das geld in der region halten, statt saudis und putins die kohle im lastwagen rüberschieben, nach peakoil ist leseholz auch nicht mehr geschenkt.
Spottdrossel hat geschrieben: Ich hab nix gegen Dämmung, aber bitte mit Maß und Ziel und so, das es weder dem Gebäude noch dem Konto schadet.
Maß und Ziel ist dann das passivhaus, ist ja nix unmögliches, verglichen mit dem mauerfall.
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Theo
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#32

Beitrag von Theo » Fr 17. Sep 2010, 09:28

luitpold hat geschrieben:Annahme Ziegelwand 50cm, Raumtemperatur 20°, Außentemperatur -10°
Und an wieviel Tagen hat es -10°? Meist ist ja wohl "Übergangszeit" mit etwas Sonneneinstrahlung. Diese Strahlung sperrt die Dämmung aus.
luitpold hat geschrieben:@Dagmar die Luftschicht bringt auch nix.
???
Was isoliert denn bei der Dämmung? die Luft, die da drin ist! Luft ist nämlich ein schlechter Wärmeleiter. Noch schlechter ist nur Vakuum.
Beim Hohlraum in der Mauer kommt es darauf an, ob der dicht ist. (Luftdicht, nicht diffusionsdicht)
luitpold hat geschrieben:Die Instandsetzungsintervalle bei Putz auf Styropor sind 30-70% günstiger.
Garantiert nicht, weil das Zeug nie von der Sonne richtig getrocknet werden kann:
"...viel Kalksandstein, Beton und natürlich viel Styropor. Es wurde damals als was ganz besonderes in fast jeder Zeitung gefeiert und hoch gelobt. In diesem Jahr wird der Bauherr nun dann zum dritten Male die Fassade Streichen. Berücksichtigen wir alle zusätzlichen Arbeiten, so ist der Energieverbrauch durch die vielen Nacharbeiten höher als wenn ich herkömmlich gebaut hätte." Außendämmung
Aber das Thema ist durchaus umstritten...
Gruß
Theo

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luitpold
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#33

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 09:37

Theo hat geschrieben:
luitpold hat geschrieben:Annahme Ziegelwand 50cm, Raumtemperatur 20°, Außentemperatur -10°
Und an wieviel Tagen hat es -10°? Meist ist ja wohl "Übergangszeit" mit etwas Sonneneinstrahlung. Diese Strahlung sperrt die Dämmung aus.
das ist ein denkfehler von fischer, ich sag nur gotischer dom, tolle speichermasse massive sonneneinstrahlung, ars..kalt.
Theo hat geschrieben:
luitpold hat geschrieben:@Dagmar die Luftschicht bringt auch nix.
???
Was isoliert denn bei der Dämmung? die Luft, die da drin ist! Luft ist nämlich ein schlechter Wärmeleiter. Noch schlechter ist nur Vakuum.
Beim Hohlraum in der Mauer kommt es darauf an, ob der dicht ist. (Luftdicht, nicht diffusionsdicht)
es kommt in der luftdichten luftschicht zu kondensatausfall, = wasser in der mauer.
Theo hat geschrieben:
luitpold hat geschrieben:Die Instandsetzungsintervalle bei Putz auf Styropor sind 30-70% günstiger.
Garantiert nicht, weil das Zeug nie von der Sonne richtig getrocknet werden kann:
ich beobachte wärmedämmung seit ende der 70er jahre. meine erfahrungen sind definitiv anders. styroporfassaden müssen sehr viel weniger renoviert werden.

lg
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#34

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Sep 2010, 09:44

nach peakoil ist leseholz auch nicht mehr geschenkt.
nach Peakoil ist auch Styropor erledigt ;) , ebenso wie die anderen billigen Rohstoffe....

übrigens sitzen wir nicht frierend in der Küche, wenn es draußen -15° ist und die Wandoberfläche +14 hat; und feucht und muffig wird es nur, wenn die Möbel die Wand verstellen, sodaß keine Luftzirkulation herrscht

das 50cm Ziegel eine große Wärmespeichermasse haben, wird beim Bau von Styroporschachteln gern vergessen,
ich habe jedenfalls früh auch im tiefsten Winter +12° in der Küche ohne die ganze Nacht zu heizen, und wenn der Ofen 1 Stunde gebrannt hat, ist es wieder 20° warm; jede Stunde Sonnenschein bringt Effekte, die man nicht für möglich hält

wirklich negativ ist bei mir nur große Kälte+starker Ostwind; aber das gibts immer seltener hier und wegen der paar Tage ist es sinnlos, an Dämmung zu denken; ist und bleibt unwirtschaftlich auf lange Sicht
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#35

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 09:54

Thomas/V. hat geschrieben: feucht und muffig wird es nur, wenn die Möbel die Wand verstellen, sodaß keine Luftzirkulation herrscht
das ist so irgendwie die definition für substandard. wieviel öl verheizt du zusätzlich zum leseholz???
Thomas/V. hat geschrieben: nach Peakoil ist auch Styropor erledigt ;) , ebenso wie die anderen billigen Rohstoffe....
petrochemie ist 6% des ölverbrauch´s also BASF BAYER DU PONT und alle anderen zusammen. 1m3 styropor hat 15kg. diesel und heizöl wird dann aber tatsächlich einmal knapper werden, genauso wie leseholz.

lg
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#36

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Sep 2010, 10:06

in der Küche (2/3 des Untergeschosses) heizen wir nur mit Öl, wenn wir ein paar Tage nicht da sind, was sehr selten vorkommt
dann heizen wir im ersten Stock das Wohnzimmer (über der Küche, also mit Fußbodenheizung ;) 30er Ziegelwand), Schlafzimmer stundenweise (damit es nicht zu kalt ist)
alles in allem in strengem Winter 800 bis höchstens 1000 l Heizöl
zusätzlich brauchen wir im Bad Nachtstrom, weil das keinen Schornsteinanschluß hat (war früher Vorratsraum)

das Kinderzimmer (ebenfalls über der Küche, jetzt unbewohnt) hat selbst im strengen Winter Tiefsttemperaturen der Luft von +12! ein paar Tage mit Sonnenschein erhöhen dort die Temp. um mehrere Grad! und das bei ungedämmten 30er Ziegelwänden...

wie schon Angela sagte, man muß jedes Haus, die Lebensgewohnheiten der Bewohner usw. für sich betrachten, um das optimale zu erreichen; nicht alles, was in der Theorie gut ist, ist es in der Praxis auch :pfeif:
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#37

Beitrag von Spottdrossel » Fr 17. Sep 2010, 10:06

Ich weiß noch, das mein Vater erzählte, die Oma hätte ihr Backsteinhaus mit 1 Ofen warmgekriegt.
Meine Kritik an dem "1 Standart für alles" ist halt, das so ein Passivhaus ein System ist, wo alles ineinandergreift, wie Ausrichtung zur Sonne, Größe der Fenster, Wandaufbau usw.
Sowas kann ich nicht einem Altbau überstülpen, wenn die Voraussetzungen gar nicht passen; dann kommt genau das raus, wovor die Dämmungsphobiker immer gewarnt haben, nämlich Schäden in der Bausubstanz und schlechtes Wohnklima.
Außerdem finde ich es bißchen unverschämt, wenn man im Altbau pauschal als Energieverschwender hingestellt wird, obwohl man mit Holz heizt und für "grünen" Strom bezahlt.
Ich unterstelle mal, das kein 60er-Jahre-Behördenbunker meine Ökobilanz unterbietet.
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#38

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 10:14

Thomas/V. hat geschrieben: 800 bis höchstens 1000 l Heizöl
zusätzlich brauchen wir im Bad Nachtstrom,
mit 1000l heizöl kann man 6 passivhäuser heizen. bei hundert millionen EUhaushalten kommt da schon was zusammen.

lg
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#39

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Sep 2010, 10:20

luitpold hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben: 800 bis höchstens 1000 l Heizöl
zusätzlich brauchen wir im Bad Nachtstrom,
mit 1000l heizöl kann man 6 passivhäuser heizen. bei hundert millionen EUhaushalten kommt da schon was zusammen.

lg
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Kann ja sein, das das bei Neubauten so ist; und der Energiebedarf für Produktion, Bau und Instandhaltung der Dämmung? wird wohl dann "vergessen"?
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#40

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 10:22

Spottdrossel hat geschrieben: Meine Kritik an dem "1 Standart für alles" ist halt, das so ein Passivhaus ein System ist, wo alles ineinandergreift, wie Ausrichtung zur Sonne, Größe der Fenster, Wandaufbau usw.
Sowas kann ich nicht einem Altbau überstülpen, wenn die Voraussetzungen gar nicht passen; dann kommt genau das raus, wovor die Dämmungsphobiker immer gewarnt haben, nämlich Schäden in der Bausubstanz und schlechtes Wohnklima.
keine angst das ist kein standard für alle. jedes PH kann individuell geplant werden. die WD funktioniert auch bei einen architektonisch völlig verplanten altbau. schäden in der bausubstanz treten aber besonders gerne bei dämmphobikern auf weil das falsche system verwendet wird (ökodämmstoff innen) , zuwenig, und die infos von fischer und anderen phobikern sind.

lg
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