Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

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luitpold
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#41

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 10:33

Thomas/V. hat geschrieben: Kann ja sein, das das bei Neubauten so ist; und der Energiebedarf für Produktion, Bau und Instandhaltung der Dämmung? wird wohl dann "vergessen"?
Herstellung
Energieverbrauch (Graue Energie)
Polystyrol EPS
105 MJ/kg
41,9 MJ = Freiwerdende Energiemenge bei Verbrennung von 1 kg Rohöl (Öleinheit – ÖE)
37l öl / M3 styropor
1000l öl = 27m3 styropor

Graue Energie: 1 passivhausdämmung = 4000l öl

und dann bleibt einmal 50jahre das geld im EUinland.

lg
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#42

Beitrag von Spottdrossel » Fr 17. Sep 2010, 10:44

Ich denke, ein Hauptgrund für den Unmut ist, wenn man etwas MUSS.
Psychologisch geschickter ist es, wenn jeder für sich selbst entscheiden kann, wann eine Investition/Renovierung für ihn sinnvoll und finanziell zu bewältigen ist.
Und da in diesem unseren Lande schon einige Verordnungen zwar gut gedacht, aber schlecht gemacht wurden, ist Mißtrauen vorprogrammiert.
Ich verlasse ich jetzt einfach mal drauf, das genug Anwälte in ein romantisches Häuschen im Grünen investiert haben und die dann eine allzu irrsinnige Vorschrift auf dem Klageweg auf vernünftiges Maß zurechtstutzen.

Ach ja, und am schönsten ist ja, das wir zwar renovieren sollen, die Fördermittel aber wegfallen, weil zuviele Leute renoviert haben :bang:
http://www.energie-experten.org/experte ... und-s.html
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#43

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Sep 2010, 11:59

jedes PH kann individuell geplant werden. die WD funktioniert auch bei einen architektonisch völlig verplanten altbau.
ja, klar, dann darf ich auch noch Architekten bezahlen, die sich dann auch noch eine goldene Nase verdienen möchten und mir sinnloses Zeug aufschwatzen :dreh:

ich warte immer noch auf ein gesamtgesellschaftliches Konzept, um Energie zu sparen; es ist ja toll, wenn ich mit Einsatz von viel Geld 1000l Öl spare, aber im Jahr 2000 l Benzin verfahren muß, weil es keinen ÖPNV mehr gibt
einseitig die "Schuld" und Kosten auf den "kleinen Mann" abzuwälzen ist ja wohl auch nicht die Lösung...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#44

Beitrag von luitpold » Fr 17. Sep 2010, 12:05

Thomas/V. hat geschrieben: im Jahr 2000 l Benzin verfahren muß
166km/d??? respect. :daumen:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#45

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Sep 2010, 12:08

luitpold hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben: im Jahr 2000 l Benzin verfahren muß
166km/d??? respect. :daumen:
nee; das war jetzt nicht auf mich bezogen; aber sehr viele Leute fahren hier 50 oder mehr km bis auf Arbeit
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roland
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#46

Beitrag von roland » Fr 17. Sep 2010, 12:35

luitpold hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben: im Jahr 2000 l Benzin verfahren muß
166km/d??? respect. :daumen:
kein Problem, vorallem wenn wegen der teuren Maßnahmen mehrere im Haushalt arbeiten müssen, die Kinder zur Schule müssen ect.

Ich steh grad an der Schwelle zum Eigenheim (oder würde es gerne). Solche Nachrichten verderben einem den Spass!! Sich drauf zu verlassen, das man ohne Geld nichts machen muss ist mir zuwenig - wieviele Häuslesbauer haben Schulden, weil halt mal die Strasse wieder neu gemacht werden musste?? So kann das hier auch laufen, wer nicht auf AGL2-Niveau lebt hat doch genug Geld, oder :dreh:

Es wird gerne und viel über Dämmung geredet, aber was bringts mir, wenn ich nur noch 50% Öl brauche, aber immer noch Öl? Ists nicht sinnvoller, stärker auf regenerative Engergieen zu setzten und in den sparsamen (sinnvollen) Ensatz dieser Techniken in Verbindung mit einer nachhaltigen (im Sinne von ökologisch nachhaltig) Dämmung zu setzten? Ich vermute aber, in den Regularien werdnen wieder nur so Dinge wie Wärmeübergangswerte und maximal zu lässige undichtheiten gefordert - das geht an der ökologie vorbei!

WEnn ich mein Haus in Folie und Styopor stecken muss, um Energie zu sparen, dann ist das eine Energieeinsparung, aber kein ökologisches und schon gar kein nachhaltiges Bauen!

Ach ja, Luitpold:
luitpold hat geschrieben:petrochemie ist 6% des ölverbrauch´s also
Du glaubst doch nicht, das die Ölindustrie nur wegen den paar Tonne Kunststoffen teure Ölbohrungen oder so machen?? Wenn es tatsächlich zu ende geht mit der schwarzen Brühe, dann werden alle Kunststoffe (auch Styropor ist nichts anderes) sauteuer!. Alternative Dämmstoffe werden dann in direkter Konkurrenz zu nahrungsmittel (Maisstärke zur "Kunststoff"-Erzeugung) oder Energiegewinnung (Holz verbauen oder verbrennen) stehen. Somit ists richtig, das das Hauptaugenmerk auf der Verringerung der verbrannten Energieträgern stehen muss. Lieber einmal Dämmstoff in die Wand als jedes Jahr die doppelte Menge verfeuern. Daher stimme ich Dir zu, eine Dämmung ist sehr sinnvoll - aber bitte nicht mit Kunststoffmäntelchen - heute sind Bauschutt-deponien noch kein so grosses Problem, mir graut vor den Bergen an Styropor und Kunststoff-Folien, die beim Abbau eines heute üblichen Passiv-Haus anfallen!


Roland
(sorry für die langen Beiträge, heute ist Romantag - hab grad schreibwut :mrgreen: )

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#47

Beitrag von Spottdrossel » Fr 17. Sep 2010, 12:46

roland hat geschrieben: Daher stimme ich Dir zu, eine Dämmung ist sehr sinnvoll - aber bitte nicht mit Kunststoffmäntelchen - heute sind Bauschutt-deponien noch kein so grosses Problem, mir graut vor den Bergen an Styropor und Kunststoff-Folien, die beim Abbau eines heute üblichen Passiv-Haus anfallen!
Ist kein Problem, das läuft dann wie beim Einwegpfand, das Zeug geht nach China und kommt als Fleecepullover zurück...
Das Thema "Planungssicherheit" ist genau der springende Punkt, ich möchte bitte, solange keine "höhere Gewalt" im Spiel ist, manche Bereiche vom Haus nur alle 30 Jahre ummodeln müssen/dürfen/können und nicht dann, wenn hochbezahlte Leute lustige Ideen haben.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#48

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 17. Sep 2010, 14:34

hallo!
roland hat geschrieben:Wenn ich mein Haus in Folie und Styopor stecken muss, um Energie zu sparen, dann ist das eine Energieeinsparung, aber kein ökologisches und schon gar kein nachhaltiges Bauen!
eben ...... und jetzt?

(mir vergeht auch grad die Lust zu bauen)

Meine Mutter hatte mir vor einiger Zeit geraten: "Bau lieber schnell, weil später mal darf man nur mehr Passivhäuser bauen!" - also hab ich bis jetzt gedacht, das alles gelte nur für Neubauten :hmm:

Außerdem, was jetzt: kommt die Klimaerwärmung oder nicht?
Dann müssten wir ja theoretisch immer weniger heizen - oder was stimmt da nicht bei meiner Logik??

Klimaanlage braucht "man" echt nicht - ich hatte weder in México noch Perú eine und bin davon nicht krank geworden!!

liebe Grüße!

Helmut
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#49

Beitrag von Helmut » Sa 18. Sep 2010, 11:07

Moin
Aber auch 40 Jahre Zeit für neue Erfindungen.
Jetzt ein 0-Energiehaus zu bauen ist doch vernünftig, was spricht dagegen?
Für Altbauten wirds schwierig.
weit außerhalb von Städten(Arbeitsplatz)erst recht.
Mittlerweise kehren viele Menschen, auch alte , in die Städte zurück.
Weil die Spritkosten bereits sehr hoch sind,
ganze Dörfer sind bereits vom ÖPV abgeschnitten, dadurch schon fast menschenleer.
Die Bevölkerungszahl geht auch rapide zurück.
Die Energiepreise werden sowieso alles regeln.

Für mich und meine Frau wird das Reihenhäuschen noch reichen, ohne Auto würde es auch noch gehen.
Aber meinen Kindern rate ich, es so schnell wie möglich zu verkaufen, auch unter Preis.
(Wenn ich mir vorstelle wie eine ganze Reihenhaussiedlung zwangsisoliert wird, oder ein großes Haus mit Eigentumswohnungen)
Selbst für dieses popelige Reihenhaus haben sich die Kosten in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt, bei gesunkenem Einkommen.
Kostenvorschlag für Strom und Warmwasser ubers Dach : 30 000 Euro
Für Fenster und Dachisolierung nocheinmal 30 000 Euro
Das sind nur die größten Posten, bei einem jetzigen Verkaufswert von unter 100 000 Euro.
Sitzt logischerweise wirtschaftlich nicht drin.
Werde wohl in Kürze schon nur noch einen kleinen Raum beheizen.
Wie schon gesagt : Die Energiepreise werden alles (hin)richten
Gruß
Helmut

Manfred

Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#50

Beitrag von Manfred » Sa 18. Sep 2010, 13:00

Bei Neubauten halte ich die Regelung auch für sinnvoll. Ob Klimawandel oder nicht. Passivhäuser machen ein Rohstoffarmes Land wie uns einfach unabhäniger von Exporten und damit freier in seiner wirtschaftlichen Entwicklung und bei seinen Entscheidungen.

Den Altbaubestand würde ich dem Markt überlassen. Wenn die Energie teuerer wird, denken die Leute ganz von selber übers Dämmen nach und jeder kann die für ihn wirtschaftlichste Lösung ermitteln.
Alle gesetzgeberischen Eingriffe erreichen nur eines: Wohneigentum wird für ärmere immer unattraktiver und sie werden immer abhängiger von staatlichen Transferleistungen, die sich der Staat aber nicht mehr leisten kann.

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