Selbstversorger Forum e.V.

Hallo liebe Leute,

zu dem Bauernhaus, das wir gekauft haben, gehört auch eine Klärgrube, dich ich gerne als Zisterne nutzen würde.

Vom ehemaligen Kuh- und Schweinestall führen großformatige Rohre zur Grube. Dort werden wohl bis vor 25 Jahren über viele Jahrzehnte oder länger die flüssigen Hinterlassenschaften der Tiere gelandet sein.

Die Grube ist 2,5 mal 3,5 Meter groß und hat innen eine Tiefe von ca. 1,70 Meter. Sie hat eine dicke Betondecke und wurde seit jeher mit Traktoren und Anhängern befahren. Sie hat einen stabilen Metalldeckel von 70 x 70 cm.

Dort habe ich mit Taschenlampe und Eisenstange geguckt, was drin ist:

ca. 40 cm Sediment, schlammig auber auch Kies dabei
darüber 50 cm Wasser, vollkommen klar.

Ich habe ein paar hundert Liter Wasser rausgepumpt für den Garten und hatte dann den Eindruck, dass es schlecht riecht. Vielleicht Einbildung, weil ich die frühere Nutzung kenne.

Wie kriege ich da alles raus, um eine Grundreinigung durchzuführen, mit dem Ziel, das Wasser aus der Zisterne (eingeleitetes Regenwasser) zur Klospülung und wenn es gut geht auch für die Waschmaschine nutzen zu können?

Gebückt im Dunkeln mit Gummistiefeln alles rauszuschippen, kann ich nicht. Ich war zweimal bei Führungen durch große Höhlen, da rastet mein Geist aus und geht rapide in Panikmodus.

Gibt es Firmen, die sowas machen? Ich bin vollkommen ratlos.

Ruf das nächste Gruben-Abfuhr-Unternehmen an, und beauftrage die die Grube zu spühlen.
Die kommen dann mit einen Pumpwagen voll Frischwasser, pumpen dieses in die Grube, und saugen es wieder ab.
Das kann auch mehrmals wiederholt werden.
Danach ist die Grube so sauber, das du es als Gieswasser für den Garten nehmen kannst.

Wenn es die ersten male noch ein wenig riecht ist das unproblematisch, weil Gülle ist Dünger.
Wenn du die Grube selber mit Frischwasser befüllst und es nur abholen läßt geht das auch, einfach mal die Preise vergleichen.
Sollte ein Landwirschaftbetrieb in der Nähe sein, frag mal nach ob die einen "Güllequirl" haben. Die könnten dir dann die volle Grube vor dem Absaugen gründlich durchrühren.
So ein Güllequirl ist eine lange Welle, mit einem Propeller am Ende ( ähnlich Schiffsantrieb) Die werden meist mit der Trecker-Zapfwelle angetrieben, und rühren die Schei... richtig durch.

Gruß Jürgen

Noch was, in eine Güllegrube solltes du nur mit Voll-Atemschutz und Luftflaschen gehen !!

Beim Umrühren werden tödlich Gase freigesetzt.

Also auf keinen Fall einfach so reinklettern, könnte tödlich enden, auch bei alten Gruben !!!

Danke für die hilfreichen Tipps

alter Sack hat geschrieben: ↑

Mi 5. Aug 2020, 22:24

Noch was, in eine Güllegrube solltes du nur mit Voll-Atemschutz und Luftflaschen gehen !!

Beim Umrühren werden tödlich Gase freigesetzt.

Also auf keinen Fall einfach so reinklettern, könnte tödlich enden, auch bei alten Gruben !!!

!!!
Das heisst nicht, dass zwingend was passieren MUSS, aber es KANN und wird idR unterschätzt. Da sind schon viele tödliche Unfälle passiert.
Am besten gar nicht reingehen.

Bist Du sicher, daß da keine menschlichen Fäkalien reingekommen sind?
Ich würde das wirklich ordentlich spülen lassen und danch mal eine mikrobiologische Probe ziehen. Kostet nicht die Welt und Du bist auf der sicheren Seite.

Das ist ne Grube mit rd 15 Qm.
Wenn da minimale Reste drin sind, spielt das keine Rolle für das Gießwasser im Garten.
Fäkalien von Mensch und Tier sind Dünger.
Chemieabfälle werden wohl keine drin sein.
Wenn die Grube 1 -3 mal gespült ist, hat er genug Geld ausgegeben, und Gut ist.

Bei uns im Dorf werden die alten (Haus) Gruben nur leergesaugt, einmal aufgefüllt und wieder abgepumpt.
Das reich vollkommen aus, und das Gießwasser ist prima für Bumen, Rasen, Obst und Gemüse.
Ich sehe keine Notwendigkeit für Tests und Labor.

Gruß Jürgen