Selbstversorger Forum e.V.

Hallo!

Ich möchte in der Steiermark ein Bauernhaus mit mehreren Hektar Scheibengrund (Wiesen, Wald) kaufen, muss dafür aber lt. Makler für die Grundverkehrskommission einen Praxisnachweis erbringen, dass ich 2 Jahre Erfahrung in der Landwirtschaft habe.
Die Frage ist nun, ob es ausreicht wenn mir meine Oma bzw. befreundete Landwirte eine entsprechende Bestätigung schreiben - habe auf beiden Höfen mitgewirkt, aber eben als Enkel bzw. Freund/Nachbar - oder ob ich in der Landwirtschaft richtig erwerbstätig sein musste für diesen Nachweis?

Bin für Hinweise und Tipps dankbar!

LG

nein, oma reicht nicht aus, das braucht nen SVA oder SVB-auszug:

§ 8 punkt 3

(3) Eine zweijährige praktische Tätigkeit im Sinne des Abs. 2 Z 2 ist jedenfalls dann gegeben, wenn die/der Bewirtschaftende innerhalb eines zusammenhängenden Zeitraums von zwei Jahren

1.einer selbstständigen land- oder forstwirtschaftlichen Tätigkeit nachging oder

2.als land- oder forstwirtschaftliche(r) Arbeitnehmerin/Arbeitnehmer jährlich mindestens acht Monate tatsächlich gearbeitet hat.

ausnahmen davon gibt es, wenn du das was du kaufen willst, die letzten 10 jahre gepachtet + betrieblich bewirtschaftet hattest. das wäre dann der punkt 4.

wenn das was ist, was sonst so schnell keiner kaufen würde, kann man es aber ruhig probieren, da kann der vertragserrichter ein schreiben verfassen, dass die LW durch den verkauf einen zugewinn erfahren würde und dies in der nächsten GVK-sitzung vorlegen. es verursacht halt kosten, wenn die GVK dann doch nicht genehmigt, der KV und die kommission muss trotzdem bezahlt werden.

gesamtes GVK-gesetz stmk zum nachlesen:

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=20000924