Selbstversorger Forum e.V.

Hallo Leute,

vorweg, wünsche ich euch alles Gute im neuen Jahr!!

Hab ein Problem bei meinem Folientunnel doch vorher zu den Daten ( sorry, habe leider keine Fotos deswegen so ein langer Text ):

Habe letztes Jahr im April einene gebrauchten Folientunnel gekauft, dieser ist ca. 7x20m und ca 3,50m hoch.

Das Gestänge bzw. die Elemente sind aus stabilen 60mm Metallrohren und stehen jeweils im Abstand von 2m auseinander aufgestellt. An den Unterseiten der Elemente sind so ne Art Betongusstöpfe ( ca. 35cm Durchmesser und 25cm hoch) mit einem Stück Rohr an den Elementen angesteckt und verschraubt. Die Elemente sind ca. 10-15 cm in der Erde samt den Betontöpfen vergraben, um einen besseren halt des Tunnels zu gewähren!

Die Folie ist in speziellen Aluminium-Profilleisten befestigt, welche dann wiederum über die ganze Länge des Tunnels an den Elementen befestigt sind. Weiteres ist an der Oberseite der Elemente auch eine Verstrebung, somit sind insgesamt drei Verstrebungen angebracht.

Die Aluminium - Profilleisten sind etwa 1,2m über dem Boden angebracht, somit sind die beiden Seiten offen. Es wurde übers Jahr aber zusätzlich an einer Seite (Windseite) eine Ventilation angebracht, also eine Folienabschnitt welchen man auf und zukurbeln kann. Auf der anderen Seite liegt die Folie am Boden und ist mit Sandsäcken beschwert, zeitbedingt noch nicht dazugekommen hier auch die Folie zum aufkurbeln umzubauen.
Die zwei Enden am Tunnel sind momentan noch ganz offen, auch Mangel an Zeit.

Über die letzte Saison hatten wir einige Sturmtage, dem Tunnel hat das nichts ausgemacht. Bis auf ein paar mal, da hat es mir bei der Wind abgewandten Seite den unteren Folienabschnitt samt Sandsäcke weggefegt, wobei ich darauf dann die Folie per Notlösung aufgewickelt habe, um den Wind durch die Seitenöffnungen zu leiten ...

Da ich nicht wusste, ob der Tunnel bei Sturm besser geöffnet oder geschlossen bleibt, hab ich alle Seiten aufgemacht und es so über den Winter zu lassen, da ja sowieso die beiden Enden auch noch offen waren. Im November hatten wir 3 Tage dann einen Horrorsturm und mir hat es auf der Seite, wo keine Ventilation ist zuerst die aufgewickelte Folie gelöst und dann ca. die Hälfte der Elemente auf dieser Seite aus der Erde gerissen!

Alles wieder repariert, die Elemente neu eingegraben und Folie wieder befestigt!

Vor ein paar Tagen hatten wir wieder einen Sturm und der ganze Sch.... ging von vorne los, nur dieses Mal hat es mir nicht ein paar, sondern alle Elemente auf der abgewandten Windseite ausgerissen

Meine Frage an euch, wie handhabt ihr das bei Sturm, offen oder geschlossen bzw., hattet ihr ähnlich Probleme, was kann ich bei meinem Tunnel noch modifizieren?

Danke im Voraus für eure Antworten!!

Chris

Ist es eine Idee, das Ding wie ein Zelt abzuspannen?
Also jeweils über die Bögen ein Seil und dieses 1m weiter außen noch mit einer Art Riesenhering verankern?
Dann an den schmalen Seiten noch jeweils 2 Seile leicht schräg nach außen? Das ganze nimmt halt nur noch einiges an Patz weg, daher würde ich evtl. sogar auf 50cm gehen.

Unser Folientunnel (ebenfalls mit Lüftungssegment wie bei Dir) bleibt geschlossen damit kein Wind reinfahren kann, sonst hast Du, wie Du ja leider schon praktisch gesehen hast, einen Effekt wie bei nem Segelschiff.
Ich würde den Tunnel schnellstmöglich schließen, weil ich nicht glaube, dass du Sturmböhen "durchleiten" kannst, sondern Du ihnen eine Fläche bietest wo sie dann den von Dir beschrieben Schaden anrichten.

Beste Grüße

Christian

Hallo Christian,

auf der dem Wind abgewandten Seite (Lee) wird der Wind stark beschleunigt. Einfach dargestellt ist es so, dass zwei (theoretische) Luftmoleküle, welche einmal ungehindert und einmal durch den Bogen im Lauf verändert, das Bestreben haben, schnellstmöglichst den gleichen Abstand (in allen Richtungen) zueinander wieder einzunehmen. Das ist der Weg des geringsten Widerstandes und nennt man Aerodynamik.

Also treten Windgeschwindigkeiten je nach Strecke (erzwungen durch den längeren Weg) von gern mal Faktor 2 oder 3 auf. Auf der LUV- Seite hast du Druck wie mit der Windlast zu erklären, auf der Lee- Seite Zug mit entsprechendem Faktor.
Als Resultat hast du die dir bekannten Erscheinungen oder auch zerfetzte Folie (das kommt nach Jahren auch dazu). Einfachstes Mittel ist, die Folie aufzurollen und im Top fest zu laschen oder auf der Wetterseite zu lagern (Gegen Wasser schützen). So macht es auch ein Segler mit dem Groß. Sonst ist abspannen wie von Kirschkernchen vorgeschlagen ein Ausweg.

Gruß

Peter

P.S. der Zug tritt immer rechtwinklig (in allen Richtungen) zum Objekt auf, hier also der Folientunnel. Das erklärt, warum die Bögen aus dem Boden gerissen wurden.
Nur ein Rah- Segel arbeitet mit Druck, moderne Segel arbeiten außer vor dem Wind mit Zug. Wird der Wind "gefangen", dann ist tatsächlich der Druck verantwortlich (aber kaum bei offenen Seiten).

In diesem Zusammenhang würde es mich mal interessieren, was mit Dom- Gewächshäusern passiert ist. Lt. der Theorie sollte es hier kaum zu Schäden gekommen sein.
Vielleicht können Tom und andere hierzu was schreiben.

Sturm beginnt bei Windstärke 8, was ungefähr 70km/h entspricht. Also haben wir in Lee bei einem knapp doppeltem Weg schon mal > 100km/h was einem schweren Sturm entspricht oder gar einem Orkan!
Ich habe den Wert nach unten korrigiert, weil der Weg über den Bogen im Verhältnis zur Geraden nicht 1:1 gesetzt werden kann.

Gruß

Peter

dem geodom selber ist nichts pasiert
aber da ich mit folienresten bespant habe und diese nur punktionel ferschraubte hat es die oberen plkastikteile abgerisen
das läst sich lösen durch leistenferschraubung

ps wie stet dein tunel windrichtungsmäsig kenst du schrauberdanker ?
mein groser tunel hat ca 30 stük fon denen ferbaut
die sind einfach zu machen
ein dikes armierungseisen wirt oben mit öese ausgestatet eft anschweisen oder biegen
und unten ne grose unterlagsscheibe ca 20 cm durchmeser einschlizen und zu ner spirale aufbiegen und anschweisen

Klar kann man die selber bauen. Man könnte aber auch 8 Stk verzinkte für 10 € kaufen.
Ich habe einen Filclair Folientunnel der hinten und vorne komplett aufgeklappt werden kann. Bei mir macht das eigentlich gar nichts aus wenn auf der Lee- Seite (Osten) die Wand hochgeklappt und vorne die Tür offen ist. Das Gerippe ist auch mit Schraub- Erdanker gesichert und die Folie ist seitlich 40 cm eingegraben. Aber es kommt sicherlich auch darauf an in welcher Richtung der Tunnel steht.

Entsprechend der Beschreibung befürchte ich, dass die Längsseiten jeweils Lee/Luv sind, also der Tunnel mit den Schmalseiten annähernd nach Nord/Süd zeigt.

@Centauri,

deine langen Seiten zeigen nach Nord/Süd und der Wind streicht fast ungehindert durch? Macht das nicht einen sehr trockenen Boden?

Also so
N
|
______________
Tunnel Centauri
______________

Gruß

Peter

Also mein Tunnel steht in Nord/Süd Richtung. 4 mal 11 mtr. Binderabstand ca. 1,80 mtr.
Mit Punktfundamenten , einbetoniert. Was glaubst du denn für was die Betongusstöpfe (35 cm Durchmesser, 25 cm Höhe ) da sind?
Wenn alle Folientunnel für jeden Sturm besonders hergerichtet werden müsste, wo käme man dann hin??
Mit Erdankern oder Punktfundamenten ordentlich verankert. Und die Folie bodengleich befestigt und gut ist.
Wichtig wäre noch bei Nasschnee , den Tunnel von innen mit einem Besen von der Schneelast befreien. Eingekrachte Tunnel
sehen nicht so schön aus.

@Peterle
Klar ist die Erde staubtrocken. Und das ist auch gut so. Weil zwischen meinen Tomaten usw. wächst nix was da nicht wachsen soll. Gegossen wird eh punktuell oder mit Tröpchenbewässerung.
@Smallfarmer
Am besten ist wenn die Folie mind. 40 cm seitlich eingegraben ist. Wenn bei mir
Schnee auf dem Tunnel liegen würde was hier eigentlich selten vorkommt würde es schwierig mit abfegen. Ist eigentlich fast nicht möglich bei einem 8,5 m Tunnel der 3,25 m hoch ist. Als der Tunnel noch im Bayrischen Wald stand hab ich immer die Gas- Heizkanone mit 50 kw reingestellt und ein paar Minuten geheizt dann hatte sich das erledigt. Und so würde ich das wieder machen.