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Wurzelsperre

Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 10:01
von Klausbio
Hallo und guten Morgen ,

ihr kennt ja sicherlich Wurzelsperrplanen.
Nun sind diese hws. aus Erdöl und ich frage mich , was man als Alternative nehmen könnte. Denn es kommt mir komisch vor die Kräuter zwischen Plaste anzubauen.
Gibt es da eigentlich Rückstände in den Kräutern.
Und wenn ja, auch Alternativen ? Hauptsächlich geht es mir um große Hochbeete.

Wer weiss was? ;-)

Danke und Grüße,
Klausbio.

:kaffee:

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 11:13
von Benutzer 72 gelöscht
Ich kenne keine Wurzelsperrplanen ;)
für eine Saison geht sicherlich auch ein Holzbrett (das wird halt irgendwann mal zu rotten anfangen - wir haben es bei den Erdbeeren schon seit 3 Jahren und es hält noch immer).
Zum Plastik: Soviel ich weiß, ist PP (Polypropylen) unschädlich.

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 17:56
von Kirschkernchen
In Plastik sind Bisphenole enthalten, es sind Bestandteile der sog. Weichmacher, die Plastik elastisch halten, beispielsweise das bekanntere Bisphenol A, wie auch in Plastikflaschen. Es löst sich im Wasser relativ schwer, aber je wärmer das Wasser, umso leichter. UV-Licht lässt diese Stoffe leichter ausdünsten, Eimer werden hart und brechen. Saure und basische Klimata begünstigen die Wasser-Löslichkeit. Wasser in einer Kunststofflasche Monate aufzubewahren oder warm zu machen...wird daher die Löslichkeit und Aufnahme dieser Stoffe begünstigen und ist nicht so günstig. Im Boden dürften diese Faktoren sehr gering ausfallen, da dort ein starker Flüssigkeitswechsel anfällt und die Erde recht kalt ist. Ich würde sie daher nicht überbewerten. (Boden ist zumeist ph-wertig unbedeutend von 7 abweichend.) Wenn du also soeine Plane verwenden willst und du hast sie schon, mach das doch. Ich hatte früher Rasenkantensteine aus Beton als Eingrenzung, aber auch das ist mir aufgrund der Menge inzwischen zu mühsam, ich hab garkeine Wurzeleingrenzungen mehr, lasse Kräuter ineinander wachsen. An den Kanten zum Rasen steche ich einfach jedes Jahr mit dem Spaten den Rasen ab...nicht besonders professionell, aber irgendwie geht es auch.

Ich weiß nicht, welche Kräuter dir vorschweben und wie du die Gefährdung einschätzt, die von den Wurzeln ausgehen, aber vielleicht könntest du davon mehr beschreiben, dann können dir die Gartenfreunde hier sicher dazu genaueres schreiben. Ich vermute, du machst dir damit zuviele Sorgen. Ist die Wurzelsperre unter den Hochbeeten gemeint? Ich hab da eigentlich nur einen verzinktes engmaschiges Eisendrahtgewebe, gegen die Mäuse...schön mit Rapsöl "aus Mutters Küche" eingepinselt, dann hält er vielleicht 2 Jahre länger....aber nicht ewig....Wurzeln....sind die da wirklich ein Problem?

K.

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 21:03
von strega
Hallihallo,

wenn ich was wurzelsperrendes will, dann pflanz ich es in einen Kübel im Hof bei mir am Haus. Im Garten brauch ich das nicht. Glaub ich mal :)

hüstel,

du willst nicht zufällig im nächsten Post plastikfreie Wurzelsperren anpreisen über nen netten Werbelink?

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 21:12
von Olaf
Strega! :daumen:
Ich warte schon drauf....
Ich nehm für seitlich Reste von meiner Teichfolie. Wenn die Tiere und Pflanzen im Wasser vertragen, wird es für den Rest auch passen.

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Do 13. Apr 2017, 08:48
von centauri
Hochbeet und Wurzelsperrbahn?
Welchen Sinn sollte das ergeben?
Wo sollen die Wurzeln hinwachsen?

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Do 13. Apr 2017, 21:33
von ohne_Furcht_und_Adel
Mir wurde Bambus geschenkt und ich wollte ihn nicht in die Erde setzen... Jetzt wächst er im Kübel auf der Terrasse! Bevor ich 80cm tief graben muß, für eine teure Wurzelsperre, die er trotzdem früher oder später überwindet. Ich habe Bambus schon durch diese festgeschraubte Schiene hindurch wurzeln sehen, also manchmal ist die Natur einfach stärker, und man muß sich schon bewußt sein, was man sich alles in den Garten setzt.

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Di 18. Apr 2017, 10:10
von emil17
Kirschkernchen hat geschrieben:Ich hab da eigentlich nur einen verzinktes engmaschiges Eisendrahtgewebe, gegen die Mäuse...schön mit Rapsöl "aus Mutters Küche" eingepinselt, dann hält er vielleicht 2 Jahre länger....aber nicht ewig
Das Pflanzenöl ist in biologisch aktivem Boden nach wenigen Wochen verschwunden, aber das Einpinseln gibt einem das Gefühl, etwas getan zu haben.

Seit ich einen Garten übernommen habe, wo irgend ein Vorgänger solche Drahtgitter als Mäusesperre eingegraben hat, habe ich eine tiefe Abneigung gegen vergrabene Gitter aller Art - die sind so schön zu entfernen ...
Wenn schon, nimm die Bewehrungsnetze aus Glasfasern, die man als Verstärkung von Aussenputz über Dämmung verwendet. Die korrodieren nicht.
In der Nähe von Gehölzen kriegt man das Zeug nie wieder weg.
Aufwendiger, aber besser wäre eine Packung grober Kies oder Bahnschotter, da gehen die Mäuse auch nicht durch und es gibt eine gute Drainagewirkung.

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Di 18. Apr 2017, 18:14
von Klausbio
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.
Besonders für die ausführlichen.;)

Also,es ging mir darum das die Erde nicht seitlich rausrieselt. Zumindest bei den Hochbeeten. Denn diese haben recht große Ritzen .
Nun habe ich auch den Tip bekommen , das mit Lehm abzudichten. Halte ich für ne klasse Idee. Lehm habe ich im Überfluss.

Auf dem Erdboden , sieht es anders aus. Nämlich so: 10 cm Grasnarbe , 20 cm Bauschutt-oder Feldsteine , +- 10 cm Erde , und dann der reine Lehm.
So habe ich dort über viele Meter einen Graben "Geschlagen" , und den will ich mit frischer Erde füllen , um endlich mal was anpflanzen zu können.
Es geht mir nicht darum, das die Wurzeln der Zöglinge eingesperrt bleiben, sondern das sie unter sich bleiben.

Gruß
Klaus. :kuuh:

Re: Wurzelsperre

Verfasst: Di 18. Apr 2017, 18:28
von Thomas/V.
Hochbeete mit Lehm abdichten? Das dürfte spätestens im Winter alles raus rieseln...
Warum nimmst Du keine Gitterfolie? Oder Mauerwerks-Sperrfolien, geht auch.
Mit Dachpappennägeln innen angenagelt, müßte etliche Jahre halten.