Selbstversorger Forum e.V.

Hallo!

Wir haben vor 4 Jahren unser Holzhaus gebaut und vor 3 Jahren habe ich unseren Carport nebst Werkstatt errichtet. Wie es in der Bauphase so ist, muss vieles schnell gehen und manches ist dann auch nicht so toll, wie man es sich eigentlich gedacht hat.

Unser Carport ist 10m lang und 6m breit. Das Hintere Stück des Carports nutze ich als Werkstatt (circa 4m x 6m). Mein Problem ist, dass es leckt. Als Dach habe ich Trapezblech, welches recht dick ist und welches ich gebraucht kaufen konnte.
Auf der kleinen Skizze könnt ihr nochmals das Carport von oben sehen. Der grüne Bereich ist die Werkstatt - das gelbe links daneben die Dachrinne - und der orange Bereich ist der, wo unsere Autos stehen. Bei dem Teil über der Werkstatt habe ich auf den dachbalken noch eine Folie, welche gegen tropfenbildung sein sollte. War ein Rest vom Bau - und ehrlich gesagt weiss ich nicht mehr zu 100% was genau das für eine Folie ist.

Nun zu meinem Problem.
Meine Werkstatt ist hin und wieder recht nass. Zum einen weiss ich schonmal, dass die recht dicken Platten vom Trapezblech nicht zu 100% übereinander liegen - also kann der wind bei regen das wasser seitlich hier reindrücken. Dieses wollte ich (so mein Plan) im Sommer mit Silikon abdichten. Also platten hochnehmen - Silikon drauf - platten wieder drauf und zusammennieten. Denke, dass hierdurch eine gute Verbindung geschaffen wird.

Aber ich denke, dass es auch immer wieder durch Schwitzwasser nass ist. Was kann ich hier machen? Hat jemand da einen Tipp? Reicht einfache Folie? Ich bin ein wenig Ratlos.

Zwei linke Hände habe ich nicht - es fehlt einfach nur wissen ....


Viele Grüße aus Ostfriesland
Stefan

Moin
Eine sinvolle Möglichkeit wär Dach incl. Latten etc bis auf die Sparren runter nehmen.Dann ein Gute Feste Unterdeckbahn montieren mit Konterlattung. Dann Dachlatten und Dach wieder montieren das ist dann dicht. Kondenzwasser wird das über die Unterdeckban abgeführt.

Es gibt auch Antikondensat-Beschichtung zum nachträglichen Streichen, wenn ich mich recht erinnere.
Aber wenn die Blechfalze eh undicht sind:
Wenn du dir die Arbeit machst, das Blech wieder abzunehmen, dann hau das alte Blech komplett runter und mach ein neues drauf, mit Beflockung gegen die Kondensation. Neu kostet ein paar Euro mehr als Abdichten + nachträglich Beschichten, dafür hast du aber auf absehbare Zeit Ruhe durch ein anständiges Dach. Folie geht gar nicht. Und einer Spannbahn würde ich keine drunter machen, außer das Dach hat eine Bretterschalung. Das bremst sonst nur den Luftaustausch und verhindert ein zügiges Abtrocknen des an der Beflockung kondensierten Wassers.
Wenn du viel im Winter in der Werkstatt bis, wäre evtl. isoliertes Trapezblech zu überlegen (was die Kondensation zusätzlich reduziert).

Ich habe mittlerweile etwa 150m² Dach, in zwei Schritten, mit Trapezblech gedeckt.
Die erste Hälfte ohne Tropf/ Tauschutz, die andere, später gedeckte, mit Tropfschutz.
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Ohne Tauschutz werde ich nichts mehr verbauen.
Über der Werkstatt und der Garage ist kein Tauschutz vorhanden. Da habe ich aber vor 12 Jahren eine Folie über den Sparren eingebaut um Geld beim Blech zu sparen.
mittlerweile haben Temperatur und Wind die Wirkung der Folie stark eingeschränkt. Soll heißen ,es tropft überall, die Folie ist verrottet.
Eine Alternative zur Folie währe mMn eine Beschischtung der rohen Trapezplatten von unten mit einem Flies, ähnlich einem Mulchflies.
der nachträgliche Aufwand ist mir dann aber doch zu hoch.
das Tropfen unter dem Dach liegt bei mir nicht an Gefälle und Überstand, (ca 10% und 40cm) sondern nur an der Unterlattung. an welcher sich das Kondenswasser sammelt
der später gedäckte Teil über Hühnerstall Hundezwinger und Nebengelass ist Tropffrei und Trocken. Da ist ein Flies gleich mit dem Blech verbunden. die ein oder zwei € je m² Mehrpreis sind mMn gut angelegtes Geld!

Pfusch am Dach, aus welchen Gründen auch immer, hat sich bei mir immer als TEUER erwiesen!!!

Kk

Zur Verlegung von Well- und Trapezblech gibt es technische Richtlininen. Da stehen Dinge wie Mindestüberlappung, Befestigungen die arbeiten können und so weiter drin. An die würde ich mich genau halten, dann ist und bleibt es nämlich auch dicht.
Ein wichtiges Detail sind die Befestigungspunkte, weil Blech an der Sonne stark schiebt (dehnt und schwindet). Das reisst irgendwann die Schrauben ab, wenn man da etwas nicht beachtet. Auch Silikonnähte reissen ab.
Wenns ohne Silikon auf der Fläche nicht dicht ist, wurde falsch verlegt.
Mit Silikon kannste mal eine Rohrdurchführung oder so abdichten, falls es für eine korrekte Ausführung mit Wasserfalz und Tropfkragen nicht reicht. Für die normale Verlegung ist das Zeug unnötig

Was des Meisters Werk nicht ziert, wird mit Silikon verschmiert

Für ein Unterdach spricht, dass es im Sommer viel weniger heiss drunter wird, und bei Regen weniger laut ist. Um das richtig zu machen, entstehen Kosten für Bretterschalung, Unterspannbahn, Konterlattung. Für die Unterspannbahn gibt es als Dachunterspannbahn zugelassene Folien, die gemein teuer sind - irgend etwas billigeres wird aber mit Sicherheit noch teurer.

Kleinerklaus hat geschrieben:das Tropfen unter dem Dach liegt bei mir nicht an Gefälle und Überstand, (ca 10% und 40cm) sondern nur an der Unterlattung. an welcher sich das Kondenswasser sammelt

Das Kondenswasser entsteht flächig auf der Unterseite des Bleches, z.B. wenn sich die Dachhaut in Strahlungsnächten unter die Lufttemperatur abkühlt oder wenn bei Regenwetter noch tauender Schnee drauf liegt. An der Unterlattung tropft es nur ab. Das ist übrigens der sichere Tod für die Unterkonstruktion.