Die Treppe
Verfasst: Mi 13. Jul 2016, 22:22
Bau einer Innentreppe
1.1 Die Voraussetzungen
Seit Anfang September 2015 gehört mir das Haus in Schweden nicht mehr,
Ich habe es an eine Kopenhagener Familie verkauft, die es wohl vorwiegend als Sommerhaus nutzen will.
Jedenfalls konnte ich Sie dazu bewegen, die drei Kachelöfen neu setzen zu lassen. Mit dieser aufwändigen Prozedur beauftragten sie einen Kachelofensetzermeister aus Kalmar an der schwedischen Ostküste. Im Frühjahr 2016 arbeitete er im Haus, baute die undichten Kachelöfen ab, und setzte sie neu. Einer davon steht im Flur, dort wo eine Treppe heu gebaut werden soll.
Obwohl der Kachelofen in einer Wandnische steht und nicht von allen Seiten gleich sichtbar ist, korrespondiert er mit der neuen Treppe.
Bei den Verhandlungen beim Makler wurde ich von den neuen Eigentümern beauftragt, diese Treppe nach meinen Entwürfen zu bauen. Dafür hatte ich bei der Sanierung der Empore im ersten Obergeschoss bereits vor zehn Jahren die Grundlagen geschaffen.
Es gibt zwei Seelen in meiner Brust: die eine sagt mir: Du musst die Treppe fertig bauen und zusammen mit dem neuerrichteten Kachelofen sehen und dokumentieren; die andere sagt: Lass es, sollen sie doch irgendeine Treppe bauen. Ich seh` sie ja doch nicht.
Ich entschied mich allerdings für Variante 1.
Die Empore, entstanden aus dem Teilabriss des Fußbodens im oberen Flur, wurde durch eine Konstruktion aus L-Stahlwinkeln von Wand zu Wand verstärkt. Den statischen Nachweis dafür lieferte mir ein Bekannter, der als Professor für Tragwerklehre an einer FH lehrt. Durch die Löcher in den Verbindungsplatten führe ich Stromleitungen von der einen zur anderen Wandseite.
Hier ein Foto der Konstruktion: Vor die Empore wurde eine senkrechte Platte aus 10 mm Stahlblech geschraubt; ebenfalls von Wand zu Wand. Sie ist per Laserschnitt hergestellt worden und enthält alle Befestigungsbohrungen, und den Einschnitt für die Treppenösen und die Treppe. Im Bild sind vorn an der Platte die Tragösen der Treppe erkennbar
Die Platte wird etwa 10 cm über Fußboden-Niveau hochgeführt, damit Gegenstände am Herabfallen gehindert werden.
In die Platte sind zwei Ösen aus 10 mm Stahl eingesteckt und von der Rückseite her verschweißt. Mit ihren M 24 Gewinden halten sie gelenkig die Treppenwangen, ebenfalls aus 10 mm Stahl. M18 oder M20 hätten als Schraubengröße völlig ausgereicht. Damit die Schraubenköpfe in die Handlaufhalter aus U-Stahl passten, musste ich sie abdrehen.
Unten ist die Platte mit der Gipsdecke bündig. Das ergibt einen exakten Abschluss.
Damit wurde der Treppenanschluss oben festgelegt. Gleichzeitig entschied ich mich für scharfkantigen, kaltgewalzten U-Stahl 40x24x3.25 mm als Träger der Handläufe an Empore und Treppe.
Das konnte ich bereits 2006 zum Abschluss bringen und an andere Arbeiten gehen.
Im nächsten Beitrag berichte ich über die Vorbereitungen zum Bau der Treppe in Deutschland.
1.1 Die Voraussetzungen
Seit Anfang September 2015 gehört mir das Haus in Schweden nicht mehr,
Ich habe es an eine Kopenhagener Familie verkauft, die es wohl vorwiegend als Sommerhaus nutzen will.
Jedenfalls konnte ich Sie dazu bewegen, die drei Kachelöfen neu setzen zu lassen. Mit dieser aufwändigen Prozedur beauftragten sie einen Kachelofensetzermeister aus Kalmar an der schwedischen Ostküste. Im Frühjahr 2016 arbeitete er im Haus, baute die undichten Kachelöfen ab, und setzte sie neu. Einer davon steht im Flur, dort wo eine Treppe heu gebaut werden soll.
Obwohl der Kachelofen in einer Wandnische steht und nicht von allen Seiten gleich sichtbar ist, korrespondiert er mit der neuen Treppe.
Bei den Verhandlungen beim Makler wurde ich von den neuen Eigentümern beauftragt, diese Treppe nach meinen Entwürfen zu bauen. Dafür hatte ich bei der Sanierung der Empore im ersten Obergeschoss bereits vor zehn Jahren die Grundlagen geschaffen.
Es gibt zwei Seelen in meiner Brust: die eine sagt mir: Du musst die Treppe fertig bauen und zusammen mit dem neuerrichteten Kachelofen sehen und dokumentieren; die andere sagt: Lass es, sollen sie doch irgendeine Treppe bauen. Ich seh` sie ja doch nicht.
Ich entschied mich allerdings für Variante 1.
Die Empore, entstanden aus dem Teilabriss des Fußbodens im oberen Flur, wurde durch eine Konstruktion aus L-Stahlwinkeln von Wand zu Wand verstärkt. Den statischen Nachweis dafür lieferte mir ein Bekannter, der als Professor für Tragwerklehre an einer FH lehrt. Durch die Löcher in den Verbindungsplatten führe ich Stromleitungen von der einen zur anderen Wandseite.
Hier ein Foto der Konstruktion: Vor die Empore wurde eine senkrechte Platte aus 10 mm Stahlblech geschraubt; ebenfalls von Wand zu Wand. Sie ist per Laserschnitt hergestellt worden und enthält alle Befestigungsbohrungen, und den Einschnitt für die Treppenösen und die Treppe. Im Bild sind vorn an der Platte die Tragösen der Treppe erkennbar
Die Platte wird etwa 10 cm über Fußboden-Niveau hochgeführt, damit Gegenstände am Herabfallen gehindert werden.
In die Platte sind zwei Ösen aus 10 mm Stahl eingesteckt und von der Rückseite her verschweißt. Mit ihren M 24 Gewinden halten sie gelenkig die Treppenwangen, ebenfalls aus 10 mm Stahl. M18 oder M20 hätten als Schraubengröße völlig ausgereicht. Damit die Schraubenköpfe in die Handlaufhalter aus U-Stahl passten, musste ich sie abdrehen.
Unten ist die Platte mit der Gipsdecke bündig. Das ergibt einen exakten Abschluss.
Damit wurde der Treppenanschluss oben festgelegt. Gleichzeitig entschied ich mich für scharfkantigen, kaltgewalzten U-Stahl 40x24x3.25 mm als Träger der Handläufe an Empore und Treppe.
Das konnte ich bereits 2006 zum Abschluss bringen und an andere Arbeiten gehen.
Im nächsten Beitrag berichte ich über die Vorbereitungen zum Bau der Treppe in Deutschland.