Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

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seelenplasma
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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#21

Beitrag von seelenplasma » Mi 29. Okt 2014, 00:52

Hallo an alle, die hier was reingeben ins Thema.
Vielen Dank für die Anregungen.
Seltsamerweise habt ihr genau die Themen und Gedankengänge angesprochen, die mir durch den Kopf gehen, grübelnd, und auf die ich keine Antworten finde. Vielen Dank. Beim Durchlesen schon ein wenig klarer geworden. Dann kam mir der Gedanke, dass man das besser nach Themen strukturieren sollte. Aber nun erst mal meine Frage.

Also was meint ihr:

Ich habe 3000qm Acker, Aussenbereich Bau§35, landwirtschaftliche Nutzfläche. Die meißten Nachbarn sind OK, aber zwei sind wahrscheinlich Nazis oder sowas. Für die bin ich die Kräuterhexe. Es gibt - wie sollte es auch anders in Deutschland sein- Grenzstreitigkeiten. Solange ich keinen Rechtsanwalt einschalte und dem einen Nachbarnazi den 2-Meter-Streifen überlasse, den er sich einfach von meinem Grundstück abgezweigt hat, könnte es friedlich bleiben. D.h. ich würde einen Bauwagen (tiny houses finde ich auch sehr schön, vielen Dank für die links) dazustellen, den ich natürlich nicht bewohne, sondern nur für Lagerung von Gartengeräten benutze, ähnlich einem Waldarbeiterschutzwagen. Brauche ich ja für die Bewirtschaftung meiner Streuobstwiese. :grinblum:
Emil17 Vorschläge entspricht aber auch genau meinen Bedürfnissen: ein Selbstversorger benötigt in diesem Klima viele anständige, funktionale Räume in denen es sich wunderbar nach Herzenslust wirtschaften lässt. Wohnraum finde ich persönlich nicht so wichtig. Tiny house ist Ok, aber ein altes Bauernhaus mit Scheunen, Unterständen, etc. Wow! :daumen:

Aber schon geht das ganze Dilemma los mit den Gebühren, Steuern und der ganze Krempel, den Selbstversorger ja nicht wünschen.
Der Gedanke alte Substanz wieder frisch zu machen? Weiß nicht ob das wirklich so nachhaltig ist, wie es sich zunächst anhört.
Sagen wir mal, ich weiß ein Haus, das ich mir leisten könnte. (Verschuldet wäre ich dann trotzdem) Ich wäre die nächsten 10 Jahre damit beschäftigt, die olle Möhre in Gang zu kriegen.(Das ist in etwa die Zeitspanne, die man hier in der Region bei Leuten mit wenig Geld beobachten kann.) Ich habe keine Erben und bin schon 50 Jahre alt: also warum sich den Krempel ans Bein binden. Ob diese Renovierung dann tatsächlich weniger und nachhaltigeres Material verbraucht, als ein kleines, aber neues Gebäude ist fraglich. Sinnvoll fand ich eher den Vorschlag, so etwas zu kaufen und die Struktur anders zu benützen als vorgesehen. Jurten, etc. in den Garten zu stellen. Aber das Leiden mit den Zwangsabgaben, Steuern und Gebühren und Schulden bleibt.

Alternative: Bauland kaufen, aber nicht im herkömmlichen Sinne bebauen. Habe von einem Gesetz gehört, dass einem erlaubt ohne Baugenehmigung - und natürlich nicht zu Wohnzwecken :holy: - auf dem eigenen Grundstück Gebäude wie Gartenhäuschen/Scheunen zu errichten, wenn diese kein Steinfundament haben und nicht mehr wie 34 Kubikmeter Raum beanspruchen. Dürfen also auch kein Bad+Wc haben. Wenn ich also auf meinem Grundstück nur kleine Scheunen für landwirtschaftliche Zwecke errichte, entfällt dann der ganze Ärger mit Zwangsabgaben, Steuern, und Co? Weiß jemand was oder hat es schon versucht?


Freue mich auf eure Ansichten zum Thema. Muss mich bald entscheiden, ob ich das Bauland dazukaufe. Ich würde es nur tun, wenn ich dann meine Ruhe hätte vor den Witzbolden. Die Bullerei kommt auch schon mal gucken was ich da so auf meinem Acker treibe. Bislang wohne ich im Zelt. Jedenfalls bis November. Dagegen hatte bislang niemand was. Die halten mich sowieso für bekloppt. :dreh:

Ist nur gehört und habe keine Erfahrungswerte: wenn man Heu als Dämmmaterial benutzen möchte, dann solle man es ausreichend kalken. Mäuse mögen keinen Kalk. Vielleicht verhält es sich mit der Schafwolle und den Motten auch so. Kenne aber eine Frau, die hatte Mäuse in der Schafwolldämmung ihres Bauwagen. Schöne Sauerei ...
:motz:
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kraut_ruebe
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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#22

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 29. Okt 2014, 08:16

seelenplasma hat geschrieben: Aber schon geht das ganze Dilemma los mit den Gebühren, Steuern und der ganze Krempel, den Selbstversorger ja nicht wünschen.
tun sie das? :hmm:

ich hab nix dagegen meinen anteil für die gemeinschaft zu stellen und der gemeinde regelmässig geld zu geben für den erhalt der strassen die ich benutze, den unterhalt von kindergärten, schulen und vereinsobjekten welche ich nicht nutze die aber für die anderen im dorf wichtig sind, und was halt sonst noch so anliegt an öffentlicher umverteilung. nur weil ich SV bin bin ich noch lange kein ignorant was meine umwelt angeht.

mit den zugezogenen die hier aufschlagen und die die meinung mitbringen sie müssten sich nichtmal mit dem pflichtminimumteil an der gesellschaft beteiligen bei zeitgleicher selbstverständlicher nutzung der infrastruktur (die können ja die anderen bezahlen....) hab ich so mein problem, auch mit den immer wiederkehrenden fragen hier nach wohn/lebensalternativen die nix kosten. die gibts meiner meinung nach ncht, es kostet nun mal was.

der SV sollte m.E. auch in der lage sein seine kosten die er hat selber zu erwirtschaften, das steckt für mich auch im wort 'selbstversorgung'.
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seelenplasma
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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#23

Beitrag von seelenplasma » Do 30. Okt 2014, 01:42

"ich hab nix dagegen meinen anteil für die gemeinschaft zu stellen und der gemeinde regelmässig geld zu geben für den erhalt der strassen die ich benutze, den unterhalt von kindergärten, schulen und vereinsobjekten welche ich nicht nutze die aber für die anderen im dorf wichtig sind, und was halt sonst noch so anliegt an öffentlicher umverteilung."

Ich auch nicht. Wenn basisdemokratisch über die Verteilung verhandelt werden könnte. Bin in der Steuerklasse 1 und weiß eigentlich nicht, wieso ich nicht jedes Jahr wenigstens eine Art Budgetstimmzettel zugestellt bekomme. Ich möchte dort ankreuzen können wofür meine Steuern benutzt werden können. Ich möchte nämlich genau das: Kindergärten und Vereinsobjekte, aber keine kaputten Hubschrauber für die Bundeswehr, die Millionen verschlingen. Der Verteidigungshaushalt ist aber x-fach größer als der Sozialhaushalt.
Straßen werden in unserer Region vornehmlich um das Schloß herum saniert (damit die Touristen Fläche zum Flanieren haben)... und im Nachbardorf hat es nicht mal eine Straße.
Als Anlieger darfst du auch gerne deine Extra-Umlagen zuzüglich zum üblichen Krempel zahlen, wenn eine Straße gebaut wird. Freundlich grüßt das Eckgrundstück! :platt:

Mir hat ein Text vom Künstler Hundertwasser weitergeholfen, als ich mich damit auseinandergesetzt habe, ob ich das eigentlich richtig finde, das deutsche Wasserreinigungssystem.

http://www.hundert-wasser.org/files/Hun ... r_text.pdf

Dummheit darf man nicht durch pauschale Besteuerung und Gebührenzwang unterstützen. Oder findest du öffentlich-rechtliches Fernsehen so richtig witzig? Kläranlagen? Mit Giftstoffen verseuchte Sportplätze? Zusammengestrichene Busfahrpläne? Überfüllte Schulklassen? Das beknackte Abfallsystem, was zudem überhaupt nicht funktioniert?

Die Bemerkung mit den Zugezogenen? Lass ma stecken. Niedermachen und ausgrenzen - eine einfache Formel für simple Gemüter. :motz:

Aber mir ging es bei diesem Thread eigentlich um Austausch über schlaues Wohnen, schlaues Bauen oder schlaues Renovieren.
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seelenplasma
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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#24

Beitrag von seelenplasma » Do 30. Okt 2014, 23:35

Hütte800X800240KB.jpg
Hütte800X800240KB.jpg (188.65 KiB) 2607 mal betrachtet
Dach800X800.jpg
Dach800X800.jpg (114.33 KiB) 2607 mal betrachtet
An alle Häuslebauer: was haltet ihr davon?

Der Grundgedanke:
Am Anfang hat der SV-Mensch genug damit zu tun die Garten-Infrastruktur zu erstellen, sich mit den Nutzgebäuden zu beschäftigen (oh je, wenn doch welche da wären), seine Tiere zu organisieren, etc. Also sollte ein kleines bescheidenes Häuschen zunächst reichen. Vielleicht stimmt die Kohle auch nicht, und ein aufwendiger Neubau wird zum Problem.

Der Anspruch:
Ressourcenschonend, clever, genügsam, aber dennoch gemütlich, in Eigenbau zu fertigen, ohne Behördenhussle here and there (man braucht ja die Zeit, Energie und Kraft für den SV-Start)

Das Gebäude:
Meine Idee ist das Gebäude etwas zu vergrößern. Platz für ein kuscheliges Bettchen, ein Öfchen, ein paar Bücher u. Kleidung. Runde oder achteckige Konstruktion.

Die Grundkonstruktion:
Statt der vierkantigen Baumarkthölzer vom nahegelegenen Sägewerk unbehandelte Rundhölzer besorgen. (Vielleicht wächst ja auch schon was Geeignetes auf dem eigenen Grundstück.) Im Winter vom Fischer abgeschnittene Seegräser für das Reetdach holen. Ansonsten die Konstruktion wie auf dem Foto übernehmen, nur vergrößern. 4-5m Durchmesser sollte schon möglich sein.

Die Wände: Zwischen der Balken-Grundkonstruktion würde ich Strohballen hochziehen. Mit Lehm ausarbeiten. Vielleicht Fenster, aber nicht zwingend, bin ja schließlich den ganzen Tag draußen.

Die Tür: Wer hat eine Supi-Idee? Preiswert aber lokal hergestellt?

Fundament: Wer weiß ob ich ein Betonfundament für ein Gartenhäuschen (mehr ist es ja nicht) beantragen muss? Oder kann ich einfach loslegen? Ich dachte, man könnte einfach ein paar Löcher in den Boden machen, Baustoff hineingeben(was empfiehlt ihr?) und die Hölzer reinstecken und festtrocknen lassen. Ähnlich wie beim Zaunbau. Oder wisst ihr noch andere Methoden, die ohne "künstliche Zusatzstoffe" auskommen? Kann man so ein Gebäude auch mit Stahlseile befestigen, ähnlich wie eine Zirkuszeltabspannung?

Hey, ich freu mich auf Kommentare, Hilfe, Anregungen, Kritik.
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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#25

Beitrag von Peterle » Fr 31. Okt 2014, 21:20

Hast du dazu auch eine Berechnung?

Zu den Bildern:
Hohe Kunst ist dieser Konstrukt jedenfalls nicht. Und billig auch nicht, Bleche kosten viel Geld.
Das geht besser mit normaler (auch für den Hausgebrauch) Zimmermannskunst. Ich empfehle eher Quadrat denn Kreis.

4-5m Durchmesser kratzen schon an der Grenze eines Gewächshauses. 30m^3 sind in Niedersachsen/Helmstedt die Grenze ohne Genehmigung. Abstände zum Nachbarn sind zu beachten und natürlich ob Fundamente und fix oder mobil ...
Günstiger als dieser Konstrukt wäre ein Kuppelbau. Weniger Holz, kein Blech und Eindeckung mit OSB, Wände in OSB oder Doppelsteg oder gar nur Folie.

Kuppel selbst gebaut mit Folie in ca. 4,5m-5m Durchmesser schätze ich auf ca. 1.000,-- € (inkl. Öle, Verbinder, Folie, Holz - wenn alles Werkzeug vorhanden ist).
Teileingedeckt mit OSB erhöht sich der Preis sicher um mehr als weitere 1.000m.
Doppelsteg hat den Nachteil in der Sonne stark zu arbeiten, also aufwändiger in der Herstellung.

Tür ist einfach, das muß man nicht groß diskutieren. Rundum Doppelsteg bzw. OSB wird bei 4.000,-- € - 5.000,-- € landen. Bei ca. 20qm als reiner Rohbau immer noch nicht so der Brüller, massiv wären wir bei ca. 8.000,-- - 10.000,-- €. Bleibt also eher das Genehmigungsfreie in der Grauzone...

Ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen!!

Gruß

Peter

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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#26

Beitrag von Peterle » Fr 31. Okt 2014, 21:30

Ach ja, wegen Zeltabspannung und so,

richtig geplant hält so ein Bau eine ganze Weile, egal ob rund oder eckig.
Fundamente können Einschlaghülsen sein oder ROhre mit Schotter/Trockenbeton gefüllt.
Die Abspannung ist aufwändiger als richtig bauen (Spannen ist hier der Knackpunkt) .
Und berechnen kannst du das nur (falls man das vergleichen soll) mit gekauftem, nicht mit "gefundenem".

Gruß

Peter

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emil17
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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#27

Beitrag von emil17 » Fr 31. Okt 2014, 21:42

Ich noch mal, dazu:
seelenplasma hat geschrieben: Wenn basisdemokratisch über die Verteilung verhandelt werden könnte.
Kann man doch, bei den Wahlen. Nur wählt da die Mehrheit eben andere Leute.
Steuern sind die Abgaben des Einzelnen nach Massgabe seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, um die Sache am Laufen zu erhalten. Und du wählst die Leute, welche entscheiden, was damit geschehen soll.
seelenplasma hat geschrieben:Dummheit darf man nicht durch pauschale Besteuerung und Gebührenzwang unterstützen. Oder findest du öffentlich-rechtliches Fernsehen so richtig witzig? Kläranlagen? Mit Giftstoffen verseuchte Sportplätze? Zusammengestrichene Busfahrpläne? Überfüllte Schulklassen? Das beknackte Abfallsystem, was zudem überhaupt nicht funktioniert?
Leider ist es nun mal so, dass der Mehrheit das zu passen scheint. Ausserdem werden auch viele Minderheiten vom Staat bedient. Deshalb gibt es Naturschutzgebiete und Fussballstadien.
seelenplasma hat geschrieben:Die Bemerkung mit den Zugezogenen? Lass ma stecken. Niedermachen und ausgrenzen - eine einfache Formel für simple Gemüter.
Funktioniert aber eben so. "Wenn du in Rom bist, mach es wie die Römer". Es hat keiner auf die Zugezogenen gewartet, schon gar nicht wenn die sich gar nicht nach örtlichen Gepflogenheiten richten. Ist überall auf der Erde so. Wenn du den bunten Vogel spielen willst, bleib in der Stadt.

seelenplasma hat geschrieben:Ich habe keine Erben und bin schon 50 Jahre alt: also warum sich den Krempel ans Bein binden
Das letzte Hemd hat keine Taschen, also mach es weil du es willst.
seelenplasma hat geschrieben:Aber mir ging es bei diesem Thread eigentlich um Austausch über schlaues Wohnen, schlaues Bauen oder schlaues Renovieren.
Bei deinen Häuschen denk einfach an zwei Sachen:
1. Holzpfähle in Erde sind nicht besonders dauerhaft. Der Fachwerkbau wurde entwickelt, damit das Gebäude auch einen unteren Rahmen und Diagonalversteifungen hat und sozusagen frei auf die Fundamentmauer gestellt werden kann, welche vor aufsteigender Feuchtigkeit schützt. Den Pfahl hindert die Erde, in der er steckt, am Ausweichen. Bei allen Holzkonstruktionen, die sich in unserem Klima durchgesetzt haben, ist die Konstruktion in sich versteift und standfest.
Das geht mit vierkantigen Gebäuden besser als mit runden.
2. Viele kleine Gebäude statt weniger grösserer bedingen mehr Aufwand pro Nutzfläche und mehr Unterhaltsaufwand; du hast mehr Eingangstüren, Aussenwände und so weiter pro nutzbarer Gebäudefläche.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#28

Beitrag von Peterle » Fr 31. Okt 2014, 22:18

Schlußendlich nach mehrfachem Lesen deiner Posts:

Wohnen im typischen Umfeld (wie auch immer du das gestalten kannst und willst)
Gärtnern im Garten.

Das enthebt dich aller Probleme (wie: warum sich im Alter von 50 Jahren das noch ans Bein binden) und uns der Aufgabe des Lesen dieses sinnlosen Posts.
Nachbarn sind Nazis und du hast mal was gehört oder "natürlich nicht zu Wohnzwecken" bringen dich und das Forum nicht weiter.

Gruß

Peter

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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#29

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 31. Okt 2014, 22:57

:lol: @Emil: ich hab gestern abend 5 Postings zu dieser Idee geschrieben, und keins davon abgeschickt, damit man mich nicht wieder als Spielverderberin schimpft.
Vierkant-Balken und Sägen sind genial, weil man dann deutlich weniger Aufwand zum isolieren der Fugen hat - bei echten Vollstamm-Häusern ist das eins der größten Probleme.

@Reisende: mein Posting war nicht dazu gedacht, mich als "Spinngöttin" hinzustellen, sondern klar zu machen, daß Kultur und Wissen ganz klein anfangen.
Kleidung/Stoff machen zu können ist in allen Kulturen eine sehr wichtige Fähigkeit.
Als die Menschen auswanderten aus Afrika war die Herstellung von Kleidung eine große Kulturleistung.
SV beschränkt sich doch nicht aufs fröhliche Gärtnern, oder sich irgendwie irgendwo eine illegale Hütte mit Feuerstelle hinzubasteln, die dem lokalen Förster den Hut hochgehen läßt ob der Brandgefahr.
Und Teichwirte, die im Winter Riet schneiden, gibt es hierzulande keine - das Riet für die Rietdachhäuser kommt aus China, in seltenen Fällen von Reichtum vom Plattensee. Haltbarkeit meist um die 20 Jahre, mit jährlichem Nachdecken an den Stellen, wo sich die Spatzen einnisten.

Und das Ding im Foto ist nicht mal ne echte Schutzhütte, sondern bloß ein übergroßer Regenschirm für Grill-Fans.
Da ist das 4x4 Häuschen von Frau Donath schon die absolute Luxusausführung.
Woher kriegst du dein Trink-und Waschwasser, und wo bleiben deine Fäkalien?
Wo entsorgst du deine Abfälle?
Und angenommen, du bastelst dir nen Garten zum Aufessen - hast du nen Plan B wenn es ein grausames Jahr ist?

Es hat viele dieser Gründe, warum es fast keine kompletten SV-ler in unseren gemäßigten Breiten gibt.
Gärten zum Aufessen gibt es viele, aber sobald Tierhaltung dazu kommt, wird es echt schwer, wenn man Mensch UND Tier gerecht werden will.

Es ist nicht damit getan, sich ne Hütte im Wald zu bauen - das hat schon die letzten 2000 Jahre hierzulande nicht funktioniert - siehe, warum die Germanen so bereitwillig alles wie die Römer machten...ne Therme, fließend Wasser und kostenloses Essen für alle UND Spiele - was braucht eine Familie mehr... :lol:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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Re: Ideenaustausch zum Sebstversorgerhaus

#30

Beitrag von Peterle » Fr 31. Okt 2014, 23:21

Hallo Sabi(e)ne,

bei den Römern muß ich leider widersprechen.
Deren Kultur wurde nicht übernommen aufgrund "es passt". Diese Kultur war aufgezwungen und wurde nur aufgrund der Dominanz der Vorherrschaft über Jahre aufgenommen.

Gruß

Peter

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