Ja schon.
Aber im Frühling nach der Schneeschmelze steht ja Wasser drin, und das sollte irgendwie abtrocknen.
Und im August kommt meistens noch mal ein Kellerhochwasser nach einem Gewitter, das muß ich auch wieder rauslüften.
Übern Sommer ist der Keller deshalb auch relativ trocken, nur im Winter läuft das Kondenswasser von den Wänden...
Manchmal ist es eben nur so machbar, wie es nicht richtig ist. Aber das ist nicht mehr mein Problem. Ich bin da letztes Jahr ausgezogen, und hier muß ich erst mal eine neue Treppe in den Keller setzen und ein paar Quadratmeter Sanierputz an Wand und Decke anbringen. Derzeit ist der kalte Stall mein Lager für alles, auch Kartoffeln und Äpfel.
Liebe Grüße, M.
Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?
Eine Thema, das mich seit einiger Zeit umtreibt, ist die Dämmung des Dachs.
Darin sehe ich ein beachtliches Risiko für Bauschäden und die damit verbundenen Folgekosten.
Mein bisheriger Stand der Überlegungen war, die oberste Geschossdecke zu dämmen und den Dachraum komplett frei zu lassen.
Bei einem niedrigen Gebäude evtl. mit Zugang von außen zum Dachraum, ohne innere Treppe.
Dann bleiben der Baukörper und die Detaillösungen für die Dämmung simpel und der Dachstuhl bleibt voll zugänglich und damit leicht zu kontrollieren und bei Bedarf zu reparieren.
Der Nachteil ist halt, dass man den Dachraum nicht als Wohnraum nutzen kann.
Jetzt bin ich bei einer Hausbesichtigung auf einen Kompromiss gestoßen, der ebenso einfach wie naheliegend ist:
Dort wurden in den Dachraum Zimmer integriert, aber mit frei stehenden, gedämmten Wänden.
Zwischen den Zimmerwänden und dem Dachstuhl und oberhalb der Zimmer im Giebel verbleibt jeweils ein offener Raum unter dem ungedämmten Dachstuhl, der über einen Schlupf zugänglich ist und so kontrolliert und als Lagerraum benutzt werden kann.
Die Raumausnutzung ist nicht optimal, man gewinnt aber doch einiges an Wohnraum, ohne sich die Probleme eines gedämmten Dachstuhls einzufangen.
Darin sehe ich ein beachtliches Risiko für Bauschäden und die damit verbundenen Folgekosten.
Mein bisheriger Stand der Überlegungen war, die oberste Geschossdecke zu dämmen und den Dachraum komplett frei zu lassen.
Bei einem niedrigen Gebäude evtl. mit Zugang von außen zum Dachraum, ohne innere Treppe.
Dann bleiben der Baukörper und die Detaillösungen für die Dämmung simpel und der Dachstuhl bleibt voll zugänglich und damit leicht zu kontrollieren und bei Bedarf zu reparieren.
Der Nachteil ist halt, dass man den Dachraum nicht als Wohnraum nutzen kann.
Jetzt bin ich bei einer Hausbesichtigung auf einen Kompromiss gestoßen, der ebenso einfach wie naheliegend ist:
Dort wurden in den Dachraum Zimmer integriert, aber mit frei stehenden, gedämmten Wänden.
Zwischen den Zimmerwänden und dem Dachstuhl und oberhalb der Zimmer im Giebel verbleibt jeweils ein offener Raum unter dem ungedämmten Dachstuhl, der über einen Schlupf zugänglich ist und so kontrolliert und als Lagerraum benutzt werden kann.
Die Raumausnutzung ist nicht optimal, man gewinnt aber doch einiges an Wohnraum, ohne sich die Probleme eines gedämmten Dachstuhls einzufangen.
Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?
Sowas hat mein Mann auch gebaut, derzeit nur für die Heizung, die wir irgendwann mal anschliessen wollen aber sollten wir dort oben noch Zimmer ausbauen, wird es auch am ehesten so gemacht. Ansonsten müssten wir beim alten Stalldach erstmal den Dachstuhl verstärken oder neu machen, hinterlüften etc etc. das Bestehen der alten Räucherkammer wäre auch fraglich. Plus: wir können die alten Bretterluken bestehen lassen und schmutzige/sperrige gegenstände in altbewährter Methode direkt von draussen hoch schaffen (oder Material runter, sehr praktisch) All' diese Argumente gelten an sich 1:1 für einen Neubau.
Ich finde das nicht schlecht. Gefühlt ist man mit so einer Lösung flexibler.
Ich finde das nicht schlecht. Gefühlt ist man mit so einer Lösung flexibler.

- emil17
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?
Der Hauptvorteil des Kaltdaches ist, dass man eigentlich nichts braucht, ausser Dachhaut und Holz.
Wenn der umbaute Raum optimiert werden soll, kann man auch einfach die Dachhaut durch eine ausreichend dicke Unterlüftungsebene von der darunterliegenden Dämmung trennen. Wenn der First lang ist, muss er als eine Haube ausgeführt werden, damit die Luft dort heraus kann. Alle Lüftungsöffnungen müssen mit Gittern gegen Eindringen von Mardern, Mäusen, Siebenschläfern usw. geschützt werden.
Wenn man das Prinzip "von warm nach kalt immer diffusionsoffener" eingehalten wird und man innen Stoffe verbaut, die grosse Mengen Wasserdampf speichern und abgeben können (Kalk, Holz, niedrig gebrannte Tonziegelsteine usw.) und man nicht grosse Mengen Wasserdampf ins Gebäudeinnere entlässt (also nicht Dusche in den Wohnbereich abtrocknen lassen, usw.) hält sich das Schadensrisiko bei ausgebauten Dächern in Grenzen.
Liegt auf dem Dach tauender Schnee, so kommt es auch beim Kaltdach auf der Innenseite der Dachhaut regelmässig zu massiver Kondenswasserbildung. Unter Kaltdächern alter Konstruktion ist das dann auf den Bretterboden darunter getropft und bald wieder abgetrocknet. Man kann auf so einem Dachboden deshalb nicht Dinge wie Möbel oder Bücher längere Zeit lagern, zumal sich bald eine Schicht aus Dreck, Russ, Staub, toten Insekten usw. bildet.
Auch Flugschnee ist je nach Dachhaut ein Problem. Setzt nach dem Flugschneeeintrag Tauwetter ein, ist der Dachboden nass.
Die wasserdampfdurchlässige Unterspannbahn auf der kalten Seite der Dämmung hat bei moderner Ausführung auch deshalb Notdachfunktion, wenn sie richtig verlegt wurde (sie muss auf das Traufblech geführt werden und soll nicht einfach irgendwo im Vordachbereich aufhören). Deshalb passiert meistens auch nichts, wenn z.B. bei einem Betondachstein der Wasserfalz weggeknackst ist.
Die Folie ist relativ teuer und halt leider Sondermüll. Auf keinen Fall durch irgend etwas billigeres ersetzen!
Problematisch wird es bei schwierig zu wartenden Dacheindeckungen, wie Schiefer, Schindeln, Naturstein-Dachplatten, Dachziegel ohne Wasserfalz usw. Hier würde ich immer eine von innen zugängliche Dachkonstruktion wählen.
Wenn Dampfsperren schlampig ausgeführt werden, kann es auch unter einem Kaltdach zu Bauschäden wegen Kondenswasser und Schimmel in der Dömmschicht kommen.
Wenn der umbaute Raum optimiert werden soll, kann man auch einfach die Dachhaut durch eine ausreichend dicke Unterlüftungsebene von der darunterliegenden Dämmung trennen. Wenn der First lang ist, muss er als eine Haube ausgeführt werden, damit die Luft dort heraus kann. Alle Lüftungsöffnungen müssen mit Gittern gegen Eindringen von Mardern, Mäusen, Siebenschläfern usw. geschützt werden.
Wenn man das Prinzip "von warm nach kalt immer diffusionsoffener" eingehalten wird und man innen Stoffe verbaut, die grosse Mengen Wasserdampf speichern und abgeben können (Kalk, Holz, niedrig gebrannte Tonziegelsteine usw.) und man nicht grosse Mengen Wasserdampf ins Gebäudeinnere entlässt (also nicht Dusche in den Wohnbereich abtrocknen lassen, usw.) hält sich das Schadensrisiko bei ausgebauten Dächern in Grenzen.
Liegt auf dem Dach tauender Schnee, so kommt es auch beim Kaltdach auf der Innenseite der Dachhaut regelmässig zu massiver Kondenswasserbildung. Unter Kaltdächern alter Konstruktion ist das dann auf den Bretterboden darunter getropft und bald wieder abgetrocknet. Man kann auf so einem Dachboden deshalb nicht Dinge wie Möbel oder Bücher längere Zeit lagern, zumal sich bald eine Schicht aus Dreck, Russ, Staub, toten Insekten usw. bildet.
Auch Flugschnee ist je nach Dachhaut ein Problem. Setzt nach dem Flugschneeeintrag Tauwetter ein, ist der Dachboden nass.
Die wasserdampfdurchlässige Unterspannbahn auf der kalten Seite der Dämmung hat bei moderner Ausführung auch deshalb Notdachfunktion, wenn sie richtig verlegt wurde (sie muss auf das Traufblech geführt werden und soll nicht einfach irgendwo im Vordachbereich aufhören). Deshalb passiert meistens auch nichts, wenn z.B. bei einem Betondachstein der Wasserfalz weggeknackst ist.
Die Folie ist relativ teuer und halt leider Sondermüll. Auf keinen Fall durch irgend etwas billigeres ersetzen!
Problematisch wird es bei schwierig zu wartenden Dacheindeckungen, wie Schiefer, Schindeln, Naturstein-Dachplatten, Dachziegel ohne Wasserfalz usw. Hier würde ich immer eine von innen zugängliche Dachkonstruktion wählen.
Wenn Dampfsperren schlampig ausgeführt werden, kann es auch unter einem Kaltdach zu Bauschäden wegen Kondenswasser und Schimmel in der Dömmschicht kommen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- Thomas/V.
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?
Wir hatten vor ein paar Jahren im hinteren Dach (alte Bitumen-Schindeln) nen leichten Dachschaden, der schnell entdeckt wurde.
Es lief Wasser bei Starkregen an die Balken. Der Dachdecker, der den Schaden für ein paar € behoben hat sagte, das wir froh sein könnten, das wir den Dachboden nicht gedämmt haben, denn dann hätten wir den Schaden erst entdeckt, wenn es so schlimm gewesen wäre, das wir das ganze Dach hätten neu machen müssen.
Ich denke, es ist wichtig, das alles am Haus regelmäßig akriebig unter die Lupe genommen werden kann, weil kleine, billig zu behebende Schäden unentdeckt sehr teuer werden können.
Es lief Wasser bei Starkregen an die Balken. Der Dachdecker, der den Schaden für ein paar € behoben hat sagte, das wir froh sein könnten, das wir den Dachboden nicht gedämmt haben, denn dann hätten wir den Schaden erst entdeckt, wenn es so schlimm gewesen wäre, das wir das ganze Dach hätten neu machen müssen.
Ich denke, es ist wichtig, das alles am Haus regelmäßig akriebig unter die Lupe genommen werden kann, weil kleine, billig zu behebende Schäden unentdeckt sehr teuer werden können.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!