Wie heizt ihr?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wie heizt ihr?

#141

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 12. Apr 2011, 13:51

Ich hätte da noch eine Idee, die das Frostwächter-Problem komplett überflüssig macht, eine Menge Geld spart und dazu noch die Umwelt entlastet:
Im Winter nicht in Urlaub fahren. :)

Gruß

frodo

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Spottdrossel
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Re: Wie heizt ihr?

#142

Beitrag von Spottdrossel » Mi 13. Apr 2011, 12:42

frodo hat geschrieben:Ich hätte da noch eine Idee, die das Frostwächter-Problem komplett überflüssig macht, eine Menge Geld spart und dazu noch die Umwelt entlastet:
Im Winter nicht in Urlaub fahren. :)

Gruß

frodo
Geld für Urlaub hab´ich gar nicht...
Nur ein Haus, was in die Breite statt in die Höhe geht und deshalb teilweise zuviel m² pro Ofen hat.
Und die Bäder natürlich Nordseite und teilweise die Wasserleitung an der Außenwand :bang: , als einzige Heizmöglichkeit waren vom Vorbesitzer elektrische Heizlüfter eingeplant.
Von daher ist guter Rat wirklich teuer, bzw. Gegenfrage: keiner regt sich auf, wenn jemand sein Futter mit Drehstrom kocht, aber Bad mit Strom heizen ist böse für die Umwelt?
Ich bin immer noch der Meinung, man muß den Gesamtverbrauch vom Haus betrachten - und da hat der Holzherd im ersten Winter dafür gesorgt, das trotz Heizlüftern keinerlei Nachzahlungen fällig waren.
Hühner sind auch nur Menschen...
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roland
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Re: Wie heizt ihr?

#143

Beitrag von roland » Mi 13. Apr 2011, 12:50

Spottdrossel hat geschrieben:Von daher ist guter Rat wirklich teuer, bzw. Gegenfrage: keiner regt sich auf, wenn jemand sein Futter mit Drehstrom kocht, aber Bad mit Strom heizen ist böse für die Umwelt?
Ich bin immer noch der Meinung, man muß den Gesamtverbrauch vom Haus betrachten - und
Absolut richig! Ich sehs zum Beispiel auch problematisch, wenn jemand 30ster Holz durch den Ofen jagt, obwohls mit weniger ging - alle Energiequellen sind begrenzt.
Böse? nein (von meiner Warte aus!). Aber bedenke, das Du die 3-6kw am Herd eine Stunde brauchst und nicht die ganze Nacht durch! Drehstrom ist nich automatisch ein höherer Verbraucher.
Wenn du natürlich so ne Sondersituation hast, das is echt Nervig.
Wegen der Wasserleitungen, vielleicht wäre es Energiesparender, das Wasser in den Leitungen zirkulieren zu lassen, is jetzt nur mal ins blaue gesponnen, weis nicht, ob das bei der Verrohrung möglich ist.

Roland

BernhardHeuvel
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Re: Wie heizt ihr?

#144

Beitrag von BernhardHeuvel » So 15. Mai 2011, 22:01

luitpold hat geschrieben:...
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... allen.html

:wink:

Bernhard

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Re: Wie heizt ihr?

#145

Beitrag von luitpold » So 15. Mai 2011, 23:26

ich könnte dir jetzt jeden satz auseinander nehmen.
aber zumindest EIN forumsmember würde das niemals begreifen.

:klebeband:

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Amigo
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Re: Wie heizt ihr?

#146

Beitrag von Amigo » Mo 16. Mai 2011, 00:13

Hier in Uruguay , also Nicht in Deutschland , werden gerne in offene Kamine Kassetteneinsätze verbaut. Nachträglich oder gleich vorab. Weil ein offener Kamin halt nicht viel bringt. Ausgestattet mit einer oder zwei Turbinen und Lüftungsschächte quer durchs Haus - oder auch nicht - eine recht gute Alternative . Kostenpunkt zw. 3500-, bis 4500,- USD . incl. Montage.

http://www.magna.com.uy/productos.htm


http://www.magna.com.uy/sophia02.htm


Saludos
.
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emil17
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Re: Wie heizt ihr?

#147

Beitrag von emil17 » Mo 16. Mai 2011, 11:25

Amigo hat geschrieben:Hier in Uruguay , also Nicht in Deutschland , werden gerne in offene Kamine Kassetteneinsätze verbaut. Nachträglich oder gleich vorab. Weil ein offener Kamin halt nicht viel bringt. Ausgestattet mit einer oder zwei Turbinen und Lüftungsschächte quer durchs Haus - oder auch nicht - eine recht gute Alternative
Von "nicht viel" zu "wenig" ist keine Verbesserung, die den baulichen Aufwand lohnt. Zumal diese Luftverteilungsschächte gereinigt werden müssen.
Heute kann man verlangen, dass von den 4 kWh Heizwert pro Kilo Holz, das man ofentrocken in die Wohnung schleppt, mindestens 3 als Wärme im Zimmer bleiben. Das geht am besten nach wie vor mit einem Grundofen schwerer Bauart. Über die Lebensdauer gerechnet, auch am günstigsten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wie heizt ihr?

#148

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 16. Mai 2011, 12:48

emil17 hat geschrieben:Von "nicht viel" zu "wenig" ist keine Verbesserung, die den baulichen Aufwand lohnt. Zumal diese Luftverteilungsschächte gereinigt werden müssen.
Heute kann man verlangen, dass von den 4 kWh Heizwert pro Kilo Holz, das man ofentroc
Ich weiß ja nicht wie die Geräte in Uruguay aussehen, aber Kamineinsätze hierzulande werden mit Wirkungsgraden zwischen 75 und 90% beworben, was gegenüber den 10% bei einem offenen Kamin doch eine ERHEBLICHE Verbesserung darstellt.
Über das Verteilsystem kann man unterschiedlicher Ansicht sein - Warmluftsysteme sind Staubschleudern und Abhöranlagen, aber dafür technisch weniger anspruchsvoll als wasserführende Systeme.
Ein massiver Grundofen ist vom Raumklima und Wirkungsgrad zweifellos das Optimum, aber wenn man ihn nicht selbst bauen kann, wird`s zumindest hierzulande richtig teuer, - und man braucht einen geregelten Tagesablauf... ;)

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emil17
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Re: Wie heizt ihr?

#149

Beitrag von emil17 » Mo 16. Mai 2011, 14:12

frodo hat geschrieben: Ich weiß ja nicht wie die Geräte in Uruguay aussehen, aber Kamineinsätze hierzulande werden mit Wirkungsgraden zwischen 75 und 90% beworben, was gegenüber den 10% bei einem offenen Kamin doch eine ERHEBLICHE Verbesserung darstellt.
Das Problem ist folgendes. Wenn ein Raum, worin ein Ofen steht, bei kaltem Winterwetter einen Heizenergiebedarf von sagen wir 2 kW hat, um die Innentemperatur zu halten, dann musst Du darin ein Feuerchen unterhalten, das pro Stunde gerade mal 600 Gramm ofentrockenes Holz verbraucht (4kWh/kg Heizwert, 90% Wirkungsgrad). Das Ganze bitte bei optimaler Luftzufuhr (zuwenig: Schwelbrand, schlechter Wirkungsgrad, Sauerei; zuviel: zuviel warme Luft durch den Schornstein ab). Wie soll das in der Praxis gehen?
Entweder man überheizt, oder man lüftet, oder man legt alle 5 Minuten ein Holzsplitterchen nach (was nicht einen geregelten Tagesablauf, sondern einen Sklaven braucht), oder man feuert alle paar Stunden erneut ein. Oder man weicht auf Pelletsöfen aus, die sich in diesem Leistungsbereich sauber betreiben lassen.
Oder man macht ein übliches Feuer und hat dann eben doch nur einen Wirkungsgrad von 25%.
Stein (Ziegel, Beton, Granit usw.) hat eine Wärmespeicherkapazität von etwa 1 kJ/K; Wasser ist viermal besser (4.2 kJ/K).
Wenn man 10 kg Holz bei einem Wirkungsgrad von 80% aufs mal verbrennen will, muss der Ofen also 32 kWh Wärme speichern können.
Soll der Ofen nicht heisser als 100 Grad werden, so kann man ihn um durchschnittich 80 Grad erwärmen, folglich braucht es eine speichernde Ofenmasse von
32 kWh * (3600000J/kWh)/(1000J/kgK * 80 K) = 1440 kg
DESHALB hat man für Stückholz seit jeher schwere Öfen gebaut mit Festmassenspeichern, die ohne unzulässig heiss zu werden, einige 10 kWh Wärme speichern und sie dann langsam an den Raum abgeben können, oder man hat einen Zentralheizungsherd und der Speicher steht woanders. Die Bausubstanz soll keine zusätzliche Pufferspeicherwirkung übernehmen; man möchte ja eine konstante Temperatur im Innenbereich.
Da der Ofen im Innenleben deutlich heisser werden darf, ohne dass sich die Ofenoberfläche unzulässig erwärmt, kommt man in der Praxis auf Ofengewichte von 600 kg aufwärts. Daran können auch Wundersteine mit optimierter Wärmespeicherwirkung prinzipiell nichts ändern (die sind vielleicht 20% besser als gewöhnliche Ziegel). Man forscht zur Zeit an Speichermaterialien, die durch Phasenübergänge viel latente Wärme speichern können, aber ob das abgesehen von der möglichen Sondermüllproblematik nicht mehr neue Probleme bringt, als es bestehende löst, wird sich zeigen.
Wirkliche Abhilfe würde ein mit Wasser gefüllter Hochdruckbehälter als Wärmespeicher bringen, der bis über 300 Grad hinauf geheizt werden kann, weil es nur ein Viertel des Speichergewichts in Stein erfordert. Aber damit stellt man sich eine potentielle Bombe ins Wohnzimmer: wenn ein Behälter mit 250 Litern Wasser bei 300 Grad Temperatur platzt, steht das in der Zeitung. Deshalb wird dieser Weg von Ofenherstellern auch nicht beschritten.
Bezeichnenderweise wird diese an sich einfache Berechnung auf den Werbeseiten von Kamin- und Schwedenofenanbietern nie mit konkreten Zahlen gemacht, weil sie zeigt, dass man komfortable UND effiziente Holzöfen eben nur mit Gewicht erreichen kann. Stattdessen wird mit Spezial-Wärmespeichersteinen geworben, die "wesentlich besser" sein sollen - mag sein, aber wenn der Ofen nur 180 Kilo wiegt, hilft alles Spezialmaterial wenig.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wie heizt ihr?

#150

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 16. Mai 2011, 17:18

Die Bausubstanz soll keine zusätzliche Pufferspeicherwirkung übernehmen; man möchte ja eine konstante Temperatur im Innenbereich.
ach ja? Das ist zuerst mal eine nicht zwingend verallgemeinerbare Vorstellung von Komfort, und außerdem mit einem Grundofen ebenfalls nicht machbar.
Damit ist es nämlich sogar erwünscht, dass die Wärmestrahlung die (Wand-)Oberflächen erwärmt, sonst könnte man gar nicht den Wohlfühl-Bereich trotz niedriger Lufttemperatur erreichen.

Ansonsten gilt: es gibt kein Heizsystem ohne Nachteile, und jeder Nutzer setzt seine Prioritäten anders, freiwillig oder unfreiwillig.

Aber für die, welche die Wahl haben, sind Deine Ausführungen sicher nützlich! :)

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