Wie heizt ihr?

[Thomas/V.]

Wir haben im Bad (ca. 11m2, 2 ungedämmte Wände, 1 Wand zum ungeheizten Treppenhaus, 2,30 hoch, 1 Fenster)
einen Nachtspeicherofen. Der verbraucht ca.1500 kWh im Jahr.
Allerdings läuft er normalerweise auch im Winter auf Spareinstelleung, nur zum Duschen 1-2x pro Woche wird er auf Vollast gestellt. Ich schätze, wenn jeden Tag das Bad voll geheizt werden würde, wäre der Verbrauch etwa doppelt so hoch.
KWh NS kostet 15,24 ct.
Er ist von 22 Uhr bis 6 Uhr auf "sammeln" eingestellt, also 8 Stunden.
Zusätzlich verbraucht der auch noch etwas Tagstrom, wegen Gebläse.
Ne Alternative fällt mir nicht ein, weil das Bad keinen Schornsteinanschluß hat.

[marion]

Diese Infrarotheizungen sollen ja viel niedriger im Verbrauch sein. Ob es stimmt weiß ich nicht. Wenn ich mal nach Erfahrungswerten google, komme ich leider nur auf Seiten, wo sie sich gegeseitig verbal verhauen...
Warscheinlich hilft nur selber antesten ?

LG,
Marion

Nächste Woche kommt "mein" Heizungsmensch, mal schauen was der sagt .

[emil17]

Marion, bitte:

Energie misst man in Kilowattstunden, kWh. Watt sind die Aufnahmeleistung, und die ist proportional zum Strom, den das Teil zieht.

Einen Vergleich des Verbrauches erhältst Du, wenn du den Heizwert des Brennmaterials von Öfen mal die verbrauchte Menge mal den Wirkungsgrad dieser Öfen rechnest.

Also z.B. für ofentrockenes Holz 4 kWh/kg * 1 kg * 0.75, d.h. 1 kg Holz sind etwa 3 kWh Strom, oder andersrum, wer mit Strom heizt, kauft Holz für einen halben Euro das Kilogramm.
Mit Strom heizen ist ein Blödsinn - es wurde schon gesagt. Um bei der Analogie zum Holz zu bleiben, kein Mensch macht aus dem Holz erst Möbel und verbrennt dann diese; mit Strom heizen ist aber so ähnlich.

Diese Infrarot-Strahlungsheizungen mit Elektroantrieb sind auch nur Stromheizungen. Sie bieten etwas mehr Komfort, dafür hat man aber nicht mal den Nachtstromvorteil.

*Strom ist zu schade, um damit zu heizen*

[marion]

@ Emil

Ok, wie gesagt, ich kenne mich noch nicht aus

Stromheizung: Nun sind die Dinger drin und andere Alternativen außer Gas gibt es nicht. Gas bedeutet aber einen enormen Umbau, wirklich enorm ! Für Holz, Pellets oder Öl ist keine Möglichkeit vorhanden.
1. keine Lagermöglichkeiten--> kleiner Keller
2. Holz geht nicht, da zur Zeit noch mehrere Mietparteien im Haus sind. Das kann ich nicht machen und auch hier gibt es keine Lagermöglichkeiten. Und bis es dann mal endlich das Familien/Freundehaus mit eigenem Acker ist --> dat dauert noch mindestens 8 Jahre und die Mieter werden zum Teil sicherlich bleiben wollen. Kann sie ja nicht rausschmeißen, will ich auch gar nicht.

Solar: in der notwendigen Größenordnung --> nicht machbar (?) . Wir reden hier von einer Grundfläche von ca.600-700m². Die direkte Wohnfläche beträgt jetzt ca. 350m², wird ausgebaut auf ca. 600m². Der Rest ist ein kleiner Keller und die Deele.

So..ich muß los - arbeiten, bin bannig spät dran

Marion

[roland]

Das war >>so quasi<<.

Naja, das geht in die Richtung, ist aber auch zum fest in der Wand verlegen gedacht. Auch der Aufbau mit Glasfaser gefällt mir nicht - aber es zeigt gut die Idee, so ne Platte auf die Wand, Thermostat und heizkörperanschlüsse dran - fertig. Allerdings, 140€/m² erscheint mir teuer! Die Wandheizung lebt ja davon, das man grosse Flächen etwas erwärmt statt einen kleinen "Lufterhitzer" stark.

Was ist mit Stromheizungen ? Irgendwie laufen mir immer wieder Infrarotheizungen über " den Weg ". Angeblich sind die recht niedrig im Verbrauch und haben eine Strahlungswärme.

Ich hab son teil für die Steckdose - das bringt wegen der kleinen Fläche nur wenig. wie oben geschrieben, eine Flächenheizung braucht eben Fläche
Die elektro-Teile sind ok, wenn du mal ausnahmsweise an einer bestimmten Stelle Wärme brauchst und nicht gleich Heizleitungen legen willst - sonst ist es nicht effektiv. Für mein Minibad in der ersten Mietwohnung war er schon zu klein - so hab ich ihn stundenlang laufen lassen, bis er die luft warmbekommen hat (ich war auch mal jung und unwissend )

Strom allgemein: wie schon geschrieben wurde, bis der Strom aus der steckdose kommt, ist schon so viel Energie verloren, das er sehr ineffektiv ist. Kleinverbraucher wie Licht oder eben Motoren und so - da ist der Strom gut genutzt, aber als heizung wäre es schade drucm.

Was ich nicht verstehe: die Gasheizung wäre doch ne Zentralheizung, vermute ich mal, oder? Das ist mal gar nciht mit einzelnen Elektroöfen zu vergleichen, find ich zumindest.

Roland

[emil17]

Der übliche Weg bei solchen Bauten ist folgender:
Zuerst braucht es ein Konzept, das ganzheitlich das Gebäude und die Heizung betrachtet. Das ist ähnlich wie bei einem Auto: Motor und Karosserie sollten gemeisam geplant und ertüchtigt werden.
Frag mal bei der Kommunalverwaltung nach, ob es eine kostenlose Energieberatungsstelle gibt, und geh mal dort mit den Heizkostenabrechnungen (nach Euro und kWH) und den Gebäudeplänen vorbei. Die rechnen Kennzahlen aus (kWh pro Gebäudefläche und Heizperiode) und wenn man diese Zahlen kennt, kann man gleich sagen, wo man zuerst nachbessern muss. Wenn Du z.B. deutlich über 100 kWh pro Heizperiode und Quadratmeter beheizter Wohnfläche bist, dann macht es keinen Sinn, an der Heizung herumzubasteln, bevor nicht die Gebäudehülle ertüchtigt ist. Die neue Heizung kann dann auch gleich richtig bemessen werden. Da man Elektroöfen beliebig regeln kann, ohne dass der Wirkungsgrad leidet, bleiben diese Teile dann halt noch eine Weile drin.
Üblicherweise werden in Mehrparteien-Mietshäusern Niedertemperatur-Zentralheizungen installiert. Man braucht dann später nur im Technikraum die Heizung zu ersetzen (Wärmepumpe, Gas, Holzvergaser - was man will, lies Dich mal hier durch) und stört den Wohnbereich nicht. Bei mehreren Wohnungen ist man in einem Leistungsbereich für den Heizkessel, wo es technisch und wirtschaftlich interessant und effizient wird.
Man kann Dir dort auch sagen, ob und wieviel Förderung es wofür gibt, was das bringt und wie das läuft. Prinzipiell gibt es keine Förderung für bereits laufende Arbeiten, also planen - Förderung einholen - Aufträge vergeben.
Gleich nach diesem Gespräch würde ich erst mal die Mieter orientieren bzw. das mit denen besprechen.

Ich finde es übrigens toll, dass Du Dir darüber Gedanken machst. Vielen Vermietern ist die Heizung egal, solange sie funktioniert, weil die Mieter die Kosten bezahlen.

[marion]

So...bin wieder da. Hab dafür aber bannig Kopfweh. Zum grübeln langt es jetzt nimmer, aua.

Emil, danke für deine Erklärung. Werd mich mal da durch arbeiten wenn es mir wieder besser geht.
An Dämmung hab ich auch schon gedacht, werde ich nächste Woche mal ansprechen. Ich hab ja GsD Zeit und Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut.
Werde erstmal klar Schiff machen, der Vorbesitzer hat sich einige Jahre nicht wirklich gekümmert. Mein Vorteil, denn normalerweise würde der Bau mindestens das 5 Fache von dem kosten was ich bezahlt habe Und es ist genau da wo ich schon immer wohnen wollte Ich freu mich so wahnsinnig...
So haben alle was davon, der Vorbezitzer ist froh, dass er es los ist und ich bin froh, dass ich es habe.
Die Lage ist der Oberhammer !!! Mitten in einer kleinen mittelalterlichen wunderschönen Stadt (chen ) und 500 Meter weiter fangen die Felder an. Spielstrasse, vor dem Haus ein Bächlein, direkt dahinter ein Kindergarten und Bücherei nebenan. Wie oft bin ich früher durch dieses Städtchen gekommen und hab mir gedacht: ach, wie gerne würde ich hier wohnen. Und nu hab ich da ein Haus. Riesig, mit Platz für alle. Und mit etwas Glück krieg ich noch ein Feld in der Nähe. Es hat sich sofort wie mein Haus angefühlt.
Tschuldigung aber ich mußte das mal loswerden. Ich freu mich so...sorry, wollt nicht angeben. Eher von wegen: wo das Herz von voll ist, da geht der Mund von über ( oder so ähnlich )


Liebe Grüße,
Marion
( die mal schaut, ob sie am Freitagmittag noch eine Chiropraktiker findet )

[emil17]

Marion (die mal schaut, ob sie am Freitagmittag noch eine Chiropraktiker findet )

Haus schön, Besitzer kaputt - nix gut

Eile mit Weile!!!

[marion]

Neee...hat mit dem Haus so gar nichts zu tun.

[fuxi]

Meinstest du diese Rohrheizkörper, wie sie im Bad oft zu sehen sind? Denn, Heizkörper, die auf Wäremeabstrahlung und nicht auf Konvektion beruhen, wüsst ich nu nicht - abgesehen von Elektroheizern.

Vielleicht sowas:
Planheizkörper

Sowas meinte ich nicht! Das sind ja stinknormale Heizkörper, nur halt flach.
Was ich meinte (und auch einen Link zu gepostet habe) ist ein Plattenelement, in das wasserführende Heizrohre eingelassen sind, das direkt auf Fußboden oder Wand montiert und als Einheit mit dieser Fläche verputzt wird. Danach kann die Oberfläche normal behandelt werden (tapezieren, verputzen ...)

140€/m² erscheint mir teuer! Die Wandheizung lebt ja davon, das man grosse Flächen etwas erwärmt statt einen kleinen "Lufterhitzer" stark.

Na ja, das ist halt schon fix und fertig zum Einbau für den Durchschnittsbürger Wer wirklich selber machen will und kann, kommt sicher günstiger weg und kann noch flacher und großflächiger arbeiten.