Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

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Theo
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#11

Beitrag von Theo » So 15. Aug 2010, 20:36

derk-jan hat geschrieben:... Sudhaus fürs Bier brauen :) Darre, Getreidespeicher und Braustube.
...eine Küche (ab 60qm und nach Norden ausgerichtet)... GastroBackofen, wo ein Wildschwein reinpaßt
Honigverarbeitungs- und Lagerraum, Seifenküche ...Holz- und Metallwerkstatt...Schlachtraum, Kühlraum, Milchküche und Käserei.
...selch...meierei,...mostpresse und schnapskessel
:o:
Nicht zu vergessen: Genug Kammern für das Gesinde, dass die ganzen Anlagen beschickt... :mrgreen:
kraut_ruebe hat geschrieben:ich glaub aber nicht, dass ein neubau das alles charmant beherbergen kann und würde deshalb niemals neu bauen wollen.
Ja, bei den Vorschriften...Und wenn doch, sähe er wohl aus wie ein Altbau.
Besonders vor 1914 wurde oft gutes Material verwendet und auch noch überdimensioniert.

.selch...meierei: Bitte für die Fremden übersetzen ;)
Aproximata hat geschrieben::nick: Ja genau, auf alle Fälle eine Outdoor-Küche, geschützt, so daß man in der wärmeren Jahreszeit auf jeden Fall draußen kochen kann.
Welche Vorteile hat sowas?
Gruß
Theo

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Sabi(e)ne
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » So 15. Aug 2010, 21:01

enug Kammern für das Gesinde, dass die ganzen Anlagen beschickt... :mrgreen:
Nööö, Theo,
das braucht es nicht. Man benutzt diese ganzen Spezialräume ja nicht 365 Tage im Jahr, sondern oft nur wenige Tage, dann braucht man sie aber unbedingt - ich sag nur "Honigernte".
Aber ohne passendes Equipment & Platz bist du genau dann verratzt, und handelst dir überproportional Probleme ein.
Klar kann man sich einiges mit anderen teilen, aber z.B. bei Honig brauchen nahezu alle dasselbe Zeugs am gleichen Wochenende....z.B. bei Raps KANN man nicht warten, der wird zu Beton in den Waben, deshalb gibt es ja so wenig Gemeinschaftsschleudern. :roll:
Bei anderen Dingen ähnlich - die Äpfel fallen alle ziemlich zeitgleich vom Baum, also besser ne eigene Obstpresse als angegorene und angefressene Äpfel zwei Wochen später pressen zu lassen... :watt:
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#13

Beitrag von Hildegard » So 15. Aug 2010, 21:22

Viel "Wirtschaftsraum", Schmutzschleuse,Stauraum, Garagen, Lagerraum..geräumige Küche oder "Einkochküche".der Wohnraum braucht nicht so groß zu sein.Autarke Heizung in Küche und Haus, große kühle Speis, guter Keller, eigenes Wasser und Stromversorgung wenn möglich. Mit der Sonne bauen,d.h.sie nützen und auch daran denken, dass man älter wird bzw sogar mit Rollstuhl unterwegs sein könnte. Gerade "Fluchtwege", es ist b....wenn man im Notfall nicht auf dem Rettungswagerl direkt sondern via Tragtuch abtransportiert und im Freien bei arktischen Temperaturen umgebettet werden muss, weil man die Kurve zur Tür raus damit nicht kriegt.Auch Wendeltreppen sind so eine Falle, wenn die Schlafzimmer oben sind.Eine "Notschlafstelle" im EG!
Treppen lifttauglich gestalten.Zumindest 1WC so bemessen, dass eine Hilfsperson im BEDARFSFALL auch Platz hat.Ebenso das Badezimmer mit begeh/fahrbarer Dusche ausstatten.
Schreibe das aus eigener Erfahrung!Umbau ist kompliziert, teuer und oft nicht optimal möglich.
LG Hildegard
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Manfred

Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#14

Beitrag von Manfred » So 15. Aug 2010, 21:29

Ein großer, bis zur Decke gefliester Raum mit per Schlauch abwaschbaren Arbeitsflächen und hubwagentauglichem Boden mit großem Gulli in der Mitte, wie in der Metzgerei.
Für Schlachten, Milchverarbeitung, Honig schleudern, Saft pressen, große Mengen Einkochen, Futterdämpfer usw.
In einem Schlachtkessel kann man auch mal 50 Gläser gleichzeitig einkochen.
Das schwere Zeug könnte man auf Räder oder (feuerfeste) Paletten stellen, damit man es leicht transportieren kann.
Dann ist der Schlachtkessel in ein paar Minuten gegen Futterdämpfer oder Räucherschrank oder Obstpresse ausgetauscht.
Man könnte den ganzen Schlacht- oder Honigkram auf jeweils eine Palette (evtl. mit Regal und Halterungen) laden. Staubdichte Abdeckung drüber, fertig. Dann holt man nur schnell die Schlachtpalette, statt 10 mal auf den Dachboden zu steigen, bis man alles Zubehör im Schlachtraum hat.

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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » So 15. Aug 2010, 21:42

@Theo: Sommerküche outdoor ist was Goiles, man ist nicht an überhitzte Räume zum Essen machen gefesselt, sondern kann schön draußen in der Brise im Schatten das Kochen zelebrieren.
Auch das Essen macht dann draußen mehr Spaß, vor allem, wenn es eben nicht bloß Salat sein soll... ;)
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kraut_ruebe
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#16

Beitrag von kraut_ruebe » So 15. Aug 2010, 22:03

Theo hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:ich glaub aber nicht, dass ein neubau das alles charmant beherbergen kann und würde deshalb niemals neu bauen wollen.
Ja, bei den Vorschriften...Und wenn doch, sähe er wohl aus wie ein Altbau.
Besonders vor 1914 wurde oft gutes Material verwendet und auch noch überdimensioniert.

.selch...meierei: Bitte für die Fremden übersetzen ;)
selch: selchkammer bzw. gemauerter selchofen, vorzugsweise im überdachten aussenbereich, meist in die sommerküche integriert wegen gemeinsamer nutzung eines kamins

meierei: ein raum der leicht supersauber, fast steril gehalten kann (fliesen bis auf 2 meter höhe, abfluss in der raummitte, edelstahlarbeitsplatte etc) zur käseerzeugung (mit zweckentfremdungstendenz für dinge wie grossraummarmeladekochen und seife sieden)

:freu:
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#17

Beitrag von Theo » So 15. Aug 2010, 22:25

kraut_ruebe hat geschrieben:selch: selchkammer bzw. gemauerter selchofen,
Hmm, und was ist "selch"? Das, was der Bayer "Gselchts" nennt, also fettes Rauchfleisch?
Nicht zu verwechseln mit dem schwäbischen Xäls :wink2:
kraut_ruebe hat geschrieben:meierei: ein raum der leicht supersauber, fast steril gehalten kann (fliesen bis auf 2 meter höhe, abfluss in der raummitte, edelstahlarbeitsplatte etc) zur käseerzeugung (mit zweckentfremdungstendenz für dinge wie grossraummarmeladekochen und seife sieden)
Also genau das, was Manfred oben beschrieben hat...
Gruß
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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#18

Beitrag von kraut_ruebe » So 15. Aug 2010, 22:32

selch, sprich: sööch, wird alles genannt, in dem man räuchern kann und was dabei grösser als eine selbstbau-räucher-tonne ist ;)
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Manfred

Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#19

Beitrag von Manfred » Do 12. Dez 2013, 22:37

Was mich gerade umtreibt:
Wie kriegt man in ein Passivhaus eine vernünftige Speisekammer integriert?
Man müsste sie getrennt isolieren und belüften, kühl und trocken, aber frostfrei halten. :hmm:

Um den Bau einfach zu halten, und für die Frostfreiheit sollte man sie wohl mit in die Isolierungshülle des Hauses einbeziehen.
Sie müsste aber zu den Wohnräumen hin gut isoliert sein. Auch eine durchgehende Bodenplatte und durchgehendes Schwerstein-Mauerwerk von den Wohnräumen her müsste man evtl. vermeiden oder den Boden dämmen.
Außerdem müsste im Aufbau der Speisekammer genug Speichermasse vorhanden sein, um die Temperatur stabil halten zu können.
Eine separate Belüftung wäre sicher sinnvoll. Damit könnte man z.B. auch im Sommer nachts kalte Luft durchströmen lassen.

:hmm:

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Re: Neubau Selbstversorgerhaus: Ideensammlung?

#20

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 12. Dez 2013, 23:20

Auf alle Fälle sollte sie an die Nordwest-Ecke.
Und bitte nicht die kalte Luft im Sommer nachts überschätzen. Schau Dir mal in einer Wetterstatitik an, wieviel Nächte bei Euch letzten Sommer über 16 Grad lagen, über 18 Grad oder über 20 Grad... bei uns waren es eindeutig zu viele!

Bei der Bodenplatte hätte ich wenig Bedenken. Vielleicht kann man noch einen zusätzlich isolierenden Bodenaufbau machen. Aber eine dicke Mauer zur Küche (die ja aus Arbeitsaufwandsgründen daneben liegen sollte ) und eine wärmegedämmte Tür sind oberwichtig!

Liebe Grüße, M.

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