Hauskauf - Soll ich es wagen?

beutelsend
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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#11

Beitrag von beutelsend » Di 26. Mai 2015, 20:52

Mir fällt auf, dass bei deinen Posten ganz viel Eigenleistung steht. Das ist prima, wenn man Zeit hat. Kann aber ziemlich stressig werden, wenn Du Vollzeit arbeiten musst um die Raten zu zahlen.

Manfred

Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#12

Beitrag von Manfred » Di 26. Mai 2015, 21:05

140 € (wenn es dann über die Kreditlaufzeit bei diesem Unterscheid zum ortsüblichen Mietpreisniveau bleibt) x 12 Monate x 22 Jahre sind 36.960 Euro, mit denen du eine Schwester subventionierst. Das ist bei der Kreditbelastung schon großzügig.
Der Preis pro Quadratmeter dürfte bei dem großen Grundstück im Bestand auch deutlich niedriger sein als bei kleinen Neubaugrundstücken, außer evtl. das Grundstück ist bereits für mehrere Baurechte erschlossen. Und der Grundstückswert sollte für die Abschreibungen des Gebäudes mögl. niedrig angesetzt werden.
Da die Abschreibung für die Renovierungskosten nur auf 2 bis 5 Jahre verteilt werden kann, wäre evtl. schon aus diesem Grund ein teilweises Schieben sinnvoll.
Das ganze Projekt sollte auf jeden Fall mit einem Steuerberater durchkalkuliert werden.

Was wir noch einfällt:
Lässt sich der Kredit evtl. in mehrere Kredite splitten, um die niedrigeren Zinsen für Kredite mit kürzerer Laufzeit nutzen zu können?

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kraut_ruebe
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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#13

Beitrag von kraut_ruebe » Di 26. Mai 2015, 21:11

Tika hat geschrieben: Ansonsten sehe ich das wie kraut_ruebe mit dem Verkehrswert. Wenn das Grundstück 1600 m²x 200,-€ =320 000,-€ wert wäre, müsste das Gebäude so wie es jetzt ist dann den Rest ausmachen...
nicht ganz. wenn ein grundstück bereits bebaut ist wird für die bewertung des verkehrswertes was abgezogen. bei uns standardmässig 20% unter dem titel 'aufgrund der gebundenheit des grundes'. nachdem die anerkannten berechnungsmethoden ziemlich international sind, wird das bei euch vermutlich nicht so viel anders sein. macht gleich mal 64.000 taler unterschied.

mit der berechnung muss man sich aber nicht aufhalten, das finanzierende institut hat den wert parat, den kann man nehmen.
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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#14

Beitrag von Reisende » Mi 27. Mai 2015, 00:13

bei monatlicher rate von 1.400,- musste ich arg schlucken. nebenkosten kommen da noch obendrauf?
unsere beträgt nicht mal die hälfte..... uns war bei der kalkulation wichtig, dass auch einer allein das im notfall tragen kann. wenn du das durchziehst, solltest du auf jeden fall deine frau entspr. absichern. stell dir vor, dir passiert was. unfall im verkehr oder auf der hausbaustelle.... ohne versicherung verliert ihr euer zuhause und deine schwester wohlmöglich ihres gleich mit.
vollzeitjob plus baby plus massiver eigenleistungsanteil hat btw auch schon einige ehen zerstört, ihr solltet euch die krasse belastung wirklich bewusst machen, die da auf euch zukommt. und damit rechnen, dass so einiges noch lange zeit auf baustellenniveau bleibt.
eine finanzierung mit jährlicher sondertilgungsmöglichkeit ist viel flexibler als ein hoher tilgungssatz.

das sind so die punkte, die mir spontan dazu einfallen.
ich wünsche dir ein glückliches händchen bei der entscheidungsfindung.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#15

Beitrag von Specki » Mi 27. Mai 2015, 07:41

@Angi:
ja, mein Plan war auch, die monatliche Rate so niedrig wie möglich anzusetzen und mit der Möglichkeit der Sondertilgung zu spielen. Ist einfach sicherer. Eine Bank bietet sogar ein Modell, da kann man Sonderzahlungen jederzeit wieder herausnehmen. Das finde ich natürlich ganz klasse, dann kann ich alles reinstecken, kann aber jederzeit wieder auf das Geld zurückgreifen.

@Poison ivy:
Die Immobilienpreise in der Kleinstadt sind die letzten Jahre gestiegen und werden wohl erstmal weiter steigen. Wie gesagt, ist eine super Lage von der Anbindung her, ideal für Familien und halt Einzugsgebiet München für Pendler.

@beutelsend:
Ich habe einen Maurer und einen Installateur in der Familie. Die werden mich da kräftig unterstützen. Ansonsten muss ich halt in Zukunft meine Wochenenden und meinen Urlaub für das Haus einplanen. In einem Jahr sollte es dann einzugsfertig sein. So ist mein Plan.

@Manfred:
Die Renovierungskosten in den ersten 3 Jahren gelten als anschaffungsnahe Kosten oder so, zählen also zum Kaufpreis des Hauses und werden wie dieser abgeschrieben. Steuerberater ist in der Familie, sobald die Kosten genauer ermittelt sind, wird da was durchgerechnet :)
Joah, ist vielleicht wirklich ne hohe Subvention… aber das ist es mir wert.
Ja, Kredit lässt sich, zumindest bei meiner Hausbank, splitten. Das Gespräch hatte ich schon mit denen. Aber ich schau mir dann noch andere Banken an. Ca. 80.000,- bekomme ich über die KFW ja zu nem super Zinssatz für 0,75%. Den Rest dann mal schauen. Insg. wird sich dann ein Zinssatz von ca. 1,5% ergeben ,vielleicht noch etwas besser. Aber bis ich das genau weiß rechne ich lieber mal konservativ.

@Reisende:
Danke :)
Also ich werde keine Rate von 1.400,- festlegen, sondern natürlich eine niedrigere. Aber das ist das was ich mal ermittelt habe, was ich zahlen könnte. Also hab ich mit dem Wert mal gerechnet um die Laufzeit des Kredits zu ermitteln.
Ja, der krassen Belastung bin ich mir Anfangs bewusst. Aber da ich ein sehr aktiver Mensch bin, der gerne und immer irgendwo was werkelt, denke ich, dass das zu schaffen ist. Alle anderen Hobbys und sonstige Beschäftigungen, bis auf meine Bienen, werden dann natürlich erstmal auf Eis gelegt.

Nochmal zum Thema Grundstückspreis und Lage:
Die nächsten Grundstücke von der Gemeinde werden erst wieder Ende 2016 / Anfang 2017 ausgewiesen. Die letzten gab es für 150€, unerschlossen vor ca. einem Jahr. Für die nächsten Grundstücke gibt es schon ne riesen Warteliste. Sie werden nach Punktesystem vergeben. Hab dort mal angefragt. Und wir hätten trotz Junger Familie und trotz der Tatsache, dass meine Frau ursprünglich von dort kommt, gar keine Chance dort ein Grundstück über die Gemeinde zu erhalten. Also wirklich eine sehr beliebte Gegend und drum denke ich, dass sich das ganze Dort wieder relativ leicht verkaufen lassen würde, wenn irgendetwas nicht klappt.

Danke euch für eure Antworten und Anregungen :)

Gruß
Specki

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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#16

Beitrag von guzzmania » Mi 27. Mai 2015, 08:04

Also mir kommt das im Großen und Ganzen sinnvoll vor.
Zumal es im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Großwetterlage (früher oder später Finanzcrash?) möglicherweise günstiger ist, Schulden abzustottern statt Ersparnisse anzuhäufen (die dann möglicherweise futsch sind).

Lg
guzzi

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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#17

Beitrag von wranger » Mi 27. Mai 2015, 08:33

Tika hat geschrieben: Ansonsten sehe ich das wie kraut_ruebe mit dem Verkehrswert. Wenn das Grundstück 1600 m²x 200,-€ =320 000,-€ wert wäre, müsste das Gebäude so wie es jetzt ist dann den Rest ausmachen...
Obacht: Kommt es wieder zu einer Krise wie 2001 oder 2008 + Immobilienblase platzt und er + 10% verlieren den Job kann der Preis auch schnell um 70% fallen. Dann geht das Haus in die Zwangsversteigerung und erreicht 220.000 und du hast plötzlich 200.000€ Schulden - kein Haus :aeug: . Grundstückspreise zu erraten ist Spekualtion! Worst Case, ich weiß.

Wir haben auch selber gebaut ... 3 Jahre (ohne Kinder) mit Kind + Job würde ich das nicht machen wollen. Dann hast du 2 Jahre die 80 Stunden Woche + eine immer müde Frau + keinen Sex mehr. Ich hoffe das ist Dir klar. :hmm:

Ich weiss nicht ob in Deinem Job möglich: Mein Frau und ich arbeiten bei einem Kind (bald zwei :) ) beide Teilzeit, wir teilen uns das Kind, sie Vormittags ich Nachmittags. Das können wir uns aber nur leisten weil unser Kreditrahmen auch nur 120.000€ ist. Was ich damit sagen will: Der hohe Preis klingt für mich nach entweder Haus oder Kind. Um 7 das Haus verlassen um 19Uhr wieder dar, der moderne Arbeitssklave :bang:

Ich hatte eine Führungsposition und Aussicht auf 4000+Brutto (hier schon ganz ordentlich). Und habe mich dann gegen Geld und für das Leben entschieden und es noch keine Minute bereut.

------------

Die Vorteile wurden ja schon genannt:

+ Babysitter
+ Mieteinnahmen
+ Abschreibung der Kosten
+ Gute Anbindung
+ usw.

Kann Du das Haus alleine halten auch bei Scheidung und ohne Mieter?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#18

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 27. Mai 2015, 08:46

im Süden in direkter Nachbarschaft zu München kosten Häuser eben nicht 100.000 € sonder 400.000+x . Sich Gedanken machen über sACHEN die passieren könnten die du nicht beeinflussen kannst ( Scheidung , Krankheit, Arbeitslosigkeit etc. ) ist nicht so meins.
Du bist ja nicht Dumm und im Grunde hast du dich ja auch schon entschieden :pfeif:

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Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#19

Beitrag von Specki » Mi 27. Mai 2015, 08:51

Also… um ehrlich zu sein… das ist schon so gerechnet, dass ich die Kosten alleine trage.
Meine Frau hatte die letzten zwei Jahre einen Teilzeitjob und war nebenher selbständig, aber die Selbständigkeit hat gerade mal die Kosten hierfür gedeckt, also fast mehr ein Hobby, das ein paar wenige Euro abwirft.
Jetzt geht sie erstmal in Elternzeit bis das Kind im Kindergarten ist. Also für die nächsten 3 Jahre. Da wird also kaum Geld reinkommen.
Danach ist geplant, dass sie Teilzeit wieder arbeitet oder ein zweites Kind. Alles noch ungewiss. Deswegen hab ich jetzt die Rechnung komplett ohne Geld von ihr vorgenommen.
Somit könnte ich im Falle einer Scheidung die Rate wohl auch selbst weiterzahlen.
ABER ohne Mieteinnahmen wird es natürlich dann schon sehr sehr schwierig muss ich sagen.

Ich habe nicht vor 2 Jahre zu brauchen. In spätestens einem Jahr nach Kauf sollten wir dort einziehen. Ich zahle ja momentan auch Miete, wenn auch sehr wenig, und ich bräuchte die Mieteinnahmen ja.
Zur Not muss ich dann gewisse Arbeiten doch fremd vergeben.


Die Sache ist auch die.
So eine Chance werde ich nie, niemals wieder in meinem Leben bekommen.
Es passt einfach absolut alles… bis auf die Tatsache, dass ich mich auf sehr lange Zeit verschulde. Daran hab ich noch zu knabbern. Ansonsten wär halt wirklich alles perfekt.

centauri

Re: Hauskauf - Soll ich es wagen?

#20

Beitrag von centauri » Mi 27. Mai 2015, 08:57

Naja die chance ne halbe mille in den Sand zu setzen ergibt sich ja auch nicht jeden Tag. :)

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