Ofenheizung im Gewächshaus

Kirschkernchen
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#21

Beitrag von Kirschkernchen » Di 24. Jan 2017, 15:10

@ Thomas.

Also ich hab jetzt für mich entschieden, einfach ab Anfang März ein 300l Regenfass ins Gewächshaus zu stellen, evtl. streiche ich es schnell noch schwarz an. Rein rechnerisch geben 300l pro Abkühlung um 10 Grad 4,48 kW Wärme an die Umgebung ab. Jeder kann sich etwa ausrechnen, wie lange ein kleiner Heizlüfter dazu laufen müsste. Ich kann natürlich nicht voraussagen, um wieviel Grad das Wasser sich abkühlen wird, muss ich erst ausprobieren. Ich schätze, an Sonnentagen wird die Innentemp. Des Gewächshauses schon knapp 30 Grad haben. Das Wasser wird sich also nach und nach schneller aufwärmen, als Abkühlen, wodurch ich vermute, es könnte schon etwa ...naja, wer soll das wissen, im Maximum (März-April) auf etwa 25 Grad auffärmen. Zudem werde ich einfach noch eine dünne Renovierfolie auf Deckelhöhe des Fasses quer durch das Gewächshaus spannen...vielleicht mit Klammern, abnehmbar, "wegen Rücken". Dadurch verringert sich das zu heizende Volumen auf die Hälfte (meins ist an der niedrigsten Stelle 2m hoch)...und die Strahlungswärme des Bodens wirkt auch besser. Oder ich stelle zwei solche Fässer rein. Mal sehn ob es was wird, das warme Wasser könnte auch beim Gießen eingesetzt werden, sobald es so warm wird, dass die Fässer wieder raus können.

Also ich probier das mal und berichte, ob das was bringt.
Die Gasheizungen lassen mich, glaub ich, nachts nicht ruhig schlafen...die Ölheizungen sidn mir zu teuer, die kleineren Gewächshaus-Dochtheizungen scheinen auch relativ wenig zu bringen, außer Ruß...und so denke ich, macht das Fass mit der Folie noch am wegigsten Mühe. Sollte das ganze nix bringen, werde ich mich nochmal mit einer Ofenheizung oder ner Art "Heizkörper mit unterirdisch verlegter, isolierter Warmwasserleitung" beschäftigen.

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Thomas/V.
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#22

Beitrag von Thomas/V. » Di 24. Jan 2017, 15:39

@ Kirschkernchen:

Mich würden solche Experimente mit schwarzen Wasserbehältern auch interessieren, ich hatte mal über wassergefüllte alte Heizkörper vom Schrott nachgedacht...
Das Blöde ist aber bei allen diesen Ideen, das man immer Sonnenschein braucht, um die Nächte dann zu "heizen".
Aber was ist, wenn es im März/April kaum Sonne gibt? Was nutzen mal 2 Tage Sonne, dann wieder ne Woche keine, dann wieder 3 Tage, dann wieder 14 Tage keine?

Meine schwarzen wassergefüllten Schläuche bringen zwar auch etwas, aber die Wirkung ist nur auf die unmittelbar angrenzenden Bodenteilchen bzw. Luftteilchen in ein paar cm Entfernung meßbar. Als wirkliche Heizung (nachts etwa 12° für Gurken z.B.) ist ein Wasserfaß m.M.n. auch nicht viel effektiver, außer man läßt die Pflanzen direkt am Faß entlang wachsen. Aber auch hier ist wieder das Problem, das bei ein paar Tagen ohne Sonne Schluß ist.

Ich tendiere mittlerweile dazu, in dem fraglichen GH einen alten Dauerbrandofen, den ich hier noch rumstehen hab, zu installieren. Zusätzlich noch Luftpolsterfolie als Innenverkleidung.
Die Beete will ich etwas erhöht bauen, sodaß die kalte Zuluft zum Ofen unter der Tür an der tiefsten Stelle zum Ofen fließt und die Pflanzen dadurch keine kalten Füße bekommen.
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#23

Beitrag von henmen » Di 24. Jan 2017, 23:07

... Bengt Warne, ein schwedischer Architekt hat vor fast 40 Jahren das Prinzip des Natur Huset entwickelt. Ein Wohn-Gewächshaus, das er u.a. mit einem großen Schotter-Speicher unter dem Haus im Winter beheizt hat. Im Sommer hat er den Wärmeüberschuss über, auf der Innenseite des Dachs angebrachten Wasserleitungen angezapft und via Zirkulation damit den Steinspeicher unter dem Haus aufgeladen, deren gespeicherte Wärme er dann gezielt über den Winter zur Erwärmung benutzen konnte.
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

Kirschkernchen
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#24

Beitrag von Kirschkernchen » Mi 25. Jan 2017, 17:06

@ Thomas
„Das Blöde ist aber bei allen diesen Ideen, das man immer Sonnenschein braucht, um die Nächte dann zu "heizen".
Aber was ist, wenn es im März/April kaum Sonne gibt? Was nutzen mal 2 Tage Sonne, dann wieder ne Woche keine, dann wieder 3 Tage, dann wieder 14 Tage keine?“

Stimmt schon. Ohne Sonne wirds nicht reichen. Im April steht die Sonne allerdings wie im August und ich dachte, die „Aprille“ wären in letzter Zeit doch recht sonnig. Also ich versuchs mal so, um früher anzufangen, wird’s reichen, für deine Opa-Chef-Gurken sicher noch nicht. Obwohl ich auch mal aus Blödsinn welche reinstellen könnte. Klingt halt schon verlockend, wenn du Mitte März bis Ende April, mal 6 Wochen Heizer spielst, mit Braunkohlenbriketts, dürfte das schon reichen. Normalerweise könnte der Ofen dann anch den Eisheiligen auch raus. :hmm:

Die kalte Zuluft könntest du durch ein Plasterohr von außen ansaugen lassen, was direkt am oder unter dem Ofen endet, das hab ich bei mir im Innenraum so gemacht und funktioniert, vielleicht musst du dann weniger graben.

K.

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Thomas/V.
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#25

Beitrag von Thomas/V. » Do 26. Jan 2017, 09:31

Die Zuluft muß ich nicht durch ein Rohr heranführen, da ich die Beete sowieso ca. 25cm über dem Gartenboden-Niveau anlege. Der Weg ist dann quasi der Kanal.
Ansonsten will ich den Ofen aber nicht rein und raus räumen, sondern er soll schon stehen bleiben. Hier gibts auch manchmal Anfang Juni Nachtfröste, und auch im Hochsommer hatte ich hier schon Nachttemperaturen von 6° im GH, da kann ich auch gut mal ein Feuerchen gebrauchen, denn den Gurken gefällt es nicht, so kalte Nächte mitten im Sommer.
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#26

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » Do 26. Jan 2017, 09:44

Thomas/V. hat geschrieben:Die Zuluft muß ich nicht durch ein Rohr heranführen, da ich die Beete sowieso ca. 25cm über dem Gartenboden-Niveau anlege. Der Weg ist dann quasi der Kanal.
Ansonsten will ich den Ofen aber nicht rein und raus räumen, sondern er soll schon stehen bleiben. Hier gibts auch manchmal Anfang Juni Nachtfröste, und auch im Hochsommer hatte ich hier schon Nachttemperaturen von 6° im GH, da kann ich auch gut mal ein Feuerchen gebrauchen, denn den Gurken gefällt es nicht, so kalte Nächte mitten im Sommer.

Die Idee, ein Gewächshaus mit Holzofen zu wärmen gefällt mir, da wir zum einen reichlich Holzöfen besitzen und zum anderen immer wieder Holzmaterial anfällt, was ich vielleicht nicht unbedingt im Haus verfeuern möchte, was aber durchaus noch Heizwert hat. Dafür mache ich dann manchmal ein Garten/Grillfeuer. Das könnte man auch anders nutzen.

Ich habe von Physik sehr wenig Ahnung. Wenn du die Beete erhöht machst (gute Idee, weil - so viel weiß ich - kalte Luft nach unten fällt ), wo stellst dann den Ofen hin? Muss der dann auch tiefer stehen als die Beete oder auf Höhe der Beete oder kommt das auf die Ofenkonstruktion an (worauf muss ich da achten?) oder ist das egal? Ich habe noch kein Gewächshaus und würde dann sozusagen das GH um den Ofen konstruieren.

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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#27

Beitrag von Thomas/V. » Do 26. Jan 2017, 10:02

wo stellst dann den Ofen hin?
Ich stelle ihn an eine Längsseite, etwa in die Mitte.
Muss der dann auch tiefer stehen als die Beete oder auf Höhe der Beete
Um die "Füße" der Pflanzen möglichst nicht mit der Kaltluft zu umspülen, ist es sicherlich sinnvoll, den Ofen unterhalb der Beetoberfläche aufzustellen.
Ich denke, das es auch deswegen besser ist, den Ofen möglichst tief zu stellen, damit der Zug des Ofenrohres größer wird. Das muß ja nicht unbedingt 2m über das GH hinausragen.
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#28

Beitrag von Thomas/V. » Do 26. Jan 2017, 10:46

so stelle ich mir das ungefähr vor
Dateianhänge
plan-ofen-gewaechshaus-600.jpg
plan-ofen-gewaechshaus-600.jpg (20.19 KiB) 3278 mal betrachtet
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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#29

Beitrag von mot437 » Sa 28. Jan 2017, 23:54

ier fergest das gute alte pferdemistbet
habs zwar auch nie geschaft aber fiele schwoeren drauf
Sei gut cowboy

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Re: Ofenheizung im Gewächshaus

#30

Beitrag von MeinNameistHASE » So 29. Jan 2017, 00:05

mot437 hat geschrieben:ier fergest das gute alte pferdemistbet
habs zwar auch nie geschaft aber fiele schwoeren drauf
Das Mistbeet macht höllisch viel Arbeit und ist mMn. nicht zur Anzucht geeignet, weil doch viele Bodentierchen auftauchen, die, so nützlich sie auch seien mögen, auflaufende Saaten schädigen. Außerdem erhöhst du durch die große Menge Mist die Gefahr der Nitratauswaschung ins Grundwasser :grr:

Ich finde die Idee mit dem Ofen nett. Und im Osten hab ich schon einige Glasgewächshäuser mit Schornsteinen gesehen, warum also nicht.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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