Wie heizt ihr?

[roland]

Sonne = warme Außentemperatur. Warum sollte ich dann noch heizen wollen? Also in der Übergangszeit sicher eine nette Alternative (je nach Preis),

Hm, noch nie im Winter hinterm Südfenster in der Sonne gesessen? Gibts bei euch keine Frosttage mit klarem Himmel, Sonnenschien und -15°C?
Die Sonne bringt im Winter auch viel Hitze, nur ist die Luft über Nacht zu stark abgekühlt und die Sonneneinstrahlung natürlich auch geringer als im Winter. Und, im Haus sperren wir die Wärme ja ein, drausen reicht der nächste Luftzug, und die Wärme is wieder weg!

Daher: auch an Frosttagen, sobald die Sonne Scheint, arbeitet das Ding! vorallem der oben genannte Luftkollekor, da er nur wenig eigene Masse aufheizen muss. Finanziell lohnt es sich für das heizen im Winter nicht unbedingt, da die Kosten für eine so grosse Anlage gross sind - aber mal ehrlich, wenn wir nur nach dem Geldbeutel entscheiden würden, dürften wir kein Gemüse selber anbauen

Roland

[Waldläuferin]

Wenn der Luftkollektor die Luft im Haus bei Sonne (trotz Kälte) auf ca 12 bis 15 Grad bringt, kann man mit wenig Brennholzeinsatz das Haus angenehm erwärmen. Das Haus speichert in der Nacht die tagsüber eingeströmte Wärme ein wenig.
Die Luftkollektoren reichen aber in unseren Breiten nicht zur vollständigen alleinigen Heizung.
Im Internet gibt es (googlen) eine Selberbau-Anleitung.
Grüße
Waldläuferin

[gmc]

Beim googlen zum Thema "Luftkollektor" diese interessante Objekt gefunden:

http://www.maurerbruno.de/energie-oekon ... rhaus.html

[seltershexe]

Gibts bei euch keine Frosttage mit klarem Himmel, Sonnenschien und -15°C?

Wenige, wirklich nicht lohnenswerte. Als Unterstützung ist das sicher nett. Das spreche ich auch keinem ab. Wir haben ja selber Solarplatten auf dem Dach und freuen uns an den zwei Sonnentagen im Winter, wenn mal 45 Grad um die Ecke kommen (die aber den Speicher kaum auf Touren bringen, weil der Holzkessel ja schon auf 50 - 60 Grad geheizt hat). Könnte man solche Tage wirklich sicher voraussagen, könnte man den Kessel so einstellen dass er an solchen Tagen eben morgens nicht voll powert.

Schade, dass man Sonnenenergie noch nicht 6 Monate speichern kann , das wäre wirklich innovativ.

[Landfrau]

Man kann, in entsprechend großen Speichern und bei entsprechenden Kollektorflächen.

Die kommen aber nicht auf den Dachboden, nicht mal in den Heizraum, die kommen in die Erde und dazu braucht man den ganz großen Bagger.

Keine Bastellösung für den innovativen Hobbyklempner mehr.

Landfrau

[Anya]

Hier gibt es auch noch Anleitungen für Luftkollektoren:
http://www.trubadu.de/
Für den Winter wird sich das hier auch nicht lohnen. Die wirklich sonnigen Tagen diesen Winter konnte man an einer Hand abzählen. Interessant wäre es dann eher für die Übergangszeit. Allerdings werden da die Südzimmer eh ganz gut aufgeheizt, wenn die Sonne ins Fenster scheint. Und für die Nordseite bringt es wahrscheinlich nicht so viel, da ich nciht weiß, wie verlustfrei man die Luft über mehrere Meter in ein anderes Zimmer leiten kann. Aber vielleicht wären ja die Warmluftspeicher ganz interessant.

[luitpold]

die einzig relevante maßnahme die wirklich was bringt ist wärmedämmung in richtung passivhaus.
mit dem pssivhaus ist 1/3 verbrauchsreduktion des gesamtenergiebedarfes möglich, aber nur damit.
alles andere ist der übliche kinderkram (mc gyver) und rausgeworfenes geld.

lg
luitpold

[Benutzer 146 gelöscht]

die einzig relevante maßnahme die wirklich was bringt ist wärmedämmung in richtung passivhaus.
mit dem pssivhaus ist 1/3 verbrauchsreduktion des gesamtenergiebedarfes möglich, aber nur damit.
alles andere ist der übliche kinderkram (mc gyver) und rausgeworfenes geld.

lg
luitpold

Stimmt....- unter der Prämisse, dass ein im Winter voll beheiztes Haus mit permanent 22° in allen Räumen und 24° im Badezimmer erwünwcht ist.
Wer im Winter sowieso nur die Wohnküche beheizt, das Bad nur bei Bedarf, und ansonsten nur Frostschutz benötigt, der muss seeehr lange da wohnen, bevor sich die Investition in eine komplette Dämmung nach Passivhaus-Standard rechnet
Die ganzen Einsparungs- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen basieren eben immer auf einem Komfort-Standard, der selbst zu allererst in Frage gestellt werden müsste.
Dass individuelle Alternativlösungen hier eher durch Geldmangel als durch Unwissenheit nicht den "anerkannten Regeln der Technik" und deren fragwürdigen Prämissen entsprechen, sehe ich eher positiv.

[Irrlicht]

hallo,

...heizmaterial auch brennholzwir deutlich teurer werden.
deshalb,
könntest du einmal reinschreiben welchen thermischen standard dein haus hat. welches baujahr?
fenster alt / neu?
fassade in welchen zustand?
welche anderen Umbaumaßnahmen sind geplant?
energieausweis vorhanden?
wenn ja was steht drinnen?
hast du irgendwelche kostenvoranschläge eingeholt für eine heizungsanlage?
von welchen energieverbrauch wurde da ausgegangen?
wie groß ist die zu beheizende fläche?

lg
luitpold

Hallo Luitpold

Leider habe ich erst jetzt wieder Zeit fürs Internet gefunden. Entschuldige bitte die verspätete Antwort.
Der älteste Teil des Gebäudes ist von 1923, Sandstteinmauerwerk, ca 70 cm. Ein Anbau und die 1 Etage sind mitte der 30er Jahre hinzugekommen, zweischaliges Mauerwerk. Ein weiterer Anbau Anfang des 60er Jahre, dieser spielt bei unseren Heizüberlegungen aber nur insofern eine Rolle, daß er im Winter frostfrei bleiben sein sollte. Hier sollen nicht ständig genutzte Arbeitsräume, wie Büro, Einmachküche, Waschküche irgentwann entstehen. Wohnfläche im Haupthaus wären bei ausgebautem Dach ca 140 qm + 60qm Einliegerwohnung im Erdgeschoss. Die Fenster sind größtenteils Anfang der 90er Jahre ausgetauscht worden. Das Gebäude ist verputzt, teilweise ist der Putz hohl.
Das Haus hat einen Energieausweis, die Farbe ist dunkelrot. Dies liegt in erster Linie daran, daß das Dachgeschoss nicht, bzw. an einer Seite kaum gedämmt ist. Ein Kostenvoranschlag liegt seit wenigen Tagen vor, dort wird eine Heizung mit 28 KW beschrieben. Allerdings wurde der Vorschlag noch nicht besprochen und auch im Vorfeld unserer Wünsche aufgrund unserer eigenen Planungsunsicherheit nicht ausreichend definiert.

Luitpold, da ich gelesen habe, daß du viel von Dämmung hälst: Eine Dachdämmung steht zur Zeit ganz oben auf unserer Liste. Da wir über genügend Raumhöhe verfügen möchte ich auch alle nicht untekellerten Bereiche nach unten dämmen. Eine Aussenwanddämmung vielleicht später.

lG
Irrlicht

[si001]

Gas und Sonne.

Gas: eine 1 Jahr alte Heizanlage (Vissmann Vitodenz 333) mit 80 l Wasserspeicher.
Sonne: Sonnenergie beim Hausbau mit eingeplant. Großes Wintergartenfenster (über 2 Etagen) zur Südseite. Sobald die Sonne rauskommt, können wie die Heizung ausschalten. Im Sommer wird abgeschattet.

Wenn die Nachbarn in der Überganszeit abends ihren Holzheitung anwerfen, ist es bei uns auch ohne Heizung schön warm.