Traktor aus dem Schlamm befreien

Olaf
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#11

Beitrag von Olaf » Fr 19. Dez 2014, 20:09

Ich wollt grad fragen, ob alle Schweizer so vernünftig sind.
Aber du schreibst ja was von Selbsterfahrung. Das muss Mann mal gehabt haben!
Ich auch nur mit Auto.
:engel:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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emil17
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#12

Beitrag von emil17 » Sa 20. Dez 2014, 00:39

Es war heimtückischer, weil oberflächlich festgetrockneter Schlamm mit tiefem Matsch unter der Kruste. Das Ganze mit einem absolut schlammuntauglichen Wagen, einem Mitsubishi L300 Lieferwagen, Hinterradantrieb, Motor vorne ...
Beladen gräbt er sich ein, weil zu schwer, unbeladen kommste nicht raus, weil angetriebene Achse keine Last hat ...
Seither steig ich grundsätzlich aus und gucke, wenn Zweifel bestehen.
Das andere war eine Erfahrung bei der Armee, wo sich ein mit Munitionsatrappen beladener Laster festgefahren hat, weil der unerfahrene Leutnant es besser wusste als die altgedienten Kraftfahrer, dass man diesen Weg fahren kann. Das war aber eher lustig, weil man ja sowieso irgendwo rumsteht.
Dieser Laster hatte eine Seilwinde zur Selbstbergung, damit haben sie dann erstmal glücklich den einzigen Baum in Seilreichweite ausgerissen. Nachher kam ein Bergepanzer und zog das Teil raus.
Schon bei 20 cm Schlamm ist der Fahrwiderstand unglaublich hoch, und die Hoffnung, es geht ja vielleicht doch, ist eine gute Methode, sich endgültig festzufahren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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emil17
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#13

Beitrag von emil17 » Sa 20. Dez 2014, 00:58

sorry, doppelt
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Olaf
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#14

Beitrag von Olaf » Sa 20. Dez 2014, 11:48

Mein "Lustigstes" war mit nem Trabi. Neben der Autobahn gibts nen Feldweg, naja, wohl mehr für Trecker. Ich hab versucht, die Pfützen am Rand vorsichtig zu durchfahren, die eine war tiefer als gedacht, das Wasser stand fahrerseitig bis Mitte Tür, als die Karre sich festfuhr. Der Motor stand wohl halb unter Wasser, der Auspuff blubberte, die Unterbrecher sind aber hinterm rechten Vorderrad, die Karre lief also noch. Die Tür war erstaunlich dicht, also zur Beifahrerseite raus, Fußmatten unter die Vorderräder gestopft. Der erste Versuch schlug fehl, links konnt ich ja nix sehen, war ja nur Schlammbrühe.
Und dann in einem dummen Reflex die Fahrertür aufgemacht, und schwupps stand der bis zur Handbremse unter Wasser.
Und lief. Der zweite Versuch hat dann geklappt, und ich war wieder draußen.
Ich hab dann ein Loch in der Türrahmen gebohrt, um das Wasser wieder rauszukriegen und das Ding fuhr noch ein paar Jahre. Seit dem bin ich aber etwas vorsichtiger.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#15

Beitrag von Wayan » Sa 20. Dez 2014, 18:06

...ich bin mal einen Feldwg langgefahren, da war in einer Senke angetrocknerter Matsch, der wegen seiner vorherigen Flüssigkeit ziemlich glatt verlaufen war, d.h. ich habe die Herausforderung nicht wahrnehmen können. DAs sah alles ganz normal aus, wie die Kilometer davor. Ich bin reingefahren und wurde in dem 20cm tiefen Modder so schnell abgebremst, dass ich nicht mal die Kupplung treten konnte, der Motor wurde abgewürgt.
Nachdem mich mein Mitfahrer irgendwie herausgeschoben hatte, sah er sehr lustig aus...
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#16

Beitrag von mot437 » So 21. Dez 2014, 22:16

Danke. Fuer den holztrik den kant ich nicht. Ich glaub. grad mit ner alten felge. Und n loch durchboren. Seitlich. Und als dopelrad montieren so das ich im bedarfsfal nur n zolror durchschieben mus. und mit ner schele fixieren

Ich fersauf zum teil ale zwei tage hier mal. Beim holzen.
Und letztes jar zweimal mit nem traktor bis auf die achse.
Hab. Mich meist mit seil. Oder ketenzug. Rausgezogen
Aber. Den trik kant ich nicht.
Sei gut cowboy

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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#17

Beitrag von WernervonCroy » Di 23. Dez 2014, 09:58

Festgefahren habe ich mich schon öfters. Mal mit PKW(Benz Kombi, Santa Fe, mal mit Allrad-LKW(Saurer 2DM) und schon sehr oft mit normalen LKW auf Baustellen, nur mit meinem Allradschlepper noch nie.
Mein Rat:
Ein Zugfahrzeug auf Ersatz haben, dass einen rausziehen kann.
Vorher mal anschauen wo man hin will. Eventuell anderen Weg nehmen.
Entgegen der eingeschlagenen Fahrtrichtung rausziehen. Also Rückwärts, dann geht die Bergung ohne grössere Schäden ab.

Das härteste war damals mein Allrad LKW 12t. Mit Seilwinde, aber weit und breit nichts zum ziehen. Etwas entfernt stand ein bekannter Bauer mit Schlepper auf seinem Feld. Also Schlepper davor, kein mm hat sich der LKW bewegt, dahinter erst recht nicht, rausziehen mit Seilwinde......habe den Schlepper schön zu mir gezogen.
Grössere Schlepper.......selbe Spiel.....selbes Ergebnis.
Der grösste Schlepper im Dorf(300PS) hat den LKW dann schliesslich rausgezogen. Über 5 Stunden hat die Aktion gedauert..... der Umweg wären nur 5 Min gewesen.
Lebe dein Leben.
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#18

Beitrag von Buchkammer » Di 23. Dez 2014, 12:43

An eine Situation erinnere ich mich abenfalls sehr genau. Als ich noch mit dem LKW unterwegs war, stand ich über das Wochenende mal in Frankreich. Also ein schönes Wasser gesucht, Zugmaschine abgekoppelt, Auflieger stehen lassen und ab zum angeln und chillen. Es gab nur eine kleine Schlammpfütze auf dem Feldweg und die traf ich.

Hab mindestens 2-3 Stunden versucht, da rauszukommen. Lappen, Decken, Holz und anderes Zeugs unter die Räder und in die Pfütze geschmissen; Achse gesperrt, vor und zurück gewippt ... Fast 600 PS unter der Haube aber keine Last auf den Antriebsrädern -> keine Chance.

Die ersten Spaziergänger trafen ein und betrachteten das Schauspiel. Einer hat dann einen Kumpel mit dem Traktor geholt, der mich rauszog. :pfeif:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Traktor aus dem Schlamm befreien

#19

Beitrag von Wayan » Di 23. Dez 2014, 14:42

Diese hochbeinigen Armee-LKW, an denen der Reifenluftdruck reduziert und alle Räder gesperrt werden können, kommen mit der Untersetzung, wenn alle vier Räder "mahlen" bis sich vielleicht irgendwo etwas Gripp findet, auch da noch durch wo alle Fußgänger längst versunken sind.

Wenn einen dann aber der Hafer sticht und man es übertreibt, kann man auch diese Fahrzeuge "versenken". Wenn kein Fixpunkt für die Seilwinde in der Nähe ist, hilft nur noch der Bergepanzer. Die Örtlichkeit sieht danach, sagen wir >mitgenommen< aus...
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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