Wohnsitz tarnen
Re: Wohnsitz tarnen
hallo art,
bin auch neu hier und kenn die ganzen Vordiskussionen auch nicht.
Tarnen kannst Du natürlich viele Gebäude. Das haben die Schweizer im letzten jahren mit ihren Festungsanlagen bewiesen . Gibt zur hiesigen Situation nur
drei Unterschiede:
die Baumaßnahmen erfolgten mit einem rieseigen technischen und finanziellen Aufwand von Staatswegen
viele dieser versteckten/getarnten bauten lagen in militärischen Sperrgebieten
und sollte doch jemand so einen Versteck zu nahe, kamen da plötzlich Metallrohre verschiedenen Kalibers zum Vorschein.
Je kleiner Dein Unterstand ist, um so besser ist er zu tarnen und damit reduzierst Du die wahrscheinlich aufgespürt zu werden.
Gehts Dir ums verstecken , oder ums Leben . Bei letzterer Variante brauchts Du ein Lager für Brennholz und einen Platz um es zu bearbeiten,
Du brauchts sowas wie ne Latrine , und Du brauchts vorallem Wege um zu Deiner Behauungs zu gelangen.
letzteres ist zB ein Problem, wenn Du Dir einen Unterstand in einer eingezäunten Fichtenschonung baust, oder Du Trampelpfade durch Gebüsche anlegst.
Durch die Wahl des Orts kannst Du lediglich die Wahrscheinlichkeit eines nahen Kontaks minimieren zu : Jägern, Förstern , Walbauern,-arbeiter,Wanderer spielenden Kinder , die es auch och geben soll.
Wenn an dem Hang über der von Dir gebauten Hütte ein paar Bäume gefällt werden und runterstürzten hast Du Probleme.
Ebenso wenn der Eigentümer eines verwilderten Waldgrundstücks stirbt, die Erben vekaufen und der neu Eigentümer erst mal durchforstet
oder wenn der Fortschutzzaun um die Fichtenschonung abgebaut wird und Jägers Fiffi einem angeschossenen Reh nachstöbert
Selbst im Naturschutzgebiet kannst Du nicht ausschließen , daß da mal ein Wildbiolge rumstromert , um Luchsködel zu suchen,
und im Autobahn- oder Gleisdreieck kommt mal ein Vermessungstrupp vorbei, um zu schauen ob sich die Geographie geändert hat.
Da bist Du dann mit Deiner Tarnung Deines Gebäudes nur sicher, wenn man auf nen halben Meter nix merkt und vorallem wenn überhaupt gar nix auf eine menschliche Anwesenheit hindeutet.
da woidler
bin auch neu hier und kenn die ganzen Vordiskussionen auch nicht.
Tarnen kannst Du natürlich viele Gebäude. Das haben die Schweizer im letzten jahren mit ihren Festungsanlagen bewiesen . Gibt zur hiesigen Situation nur
drei Unterschiede:
die Baumaßnahmen erfolgten mit einem rieseigen technischen und finanziellen Aufwand von Staatswegen
viele dieser versteckten/getarnten bauten lagen in militärischen Sperrgebieten
und sollte doch jemand so einen Versteck zu nahe, kamen da plötzlich Metallrohre verschiedenen Kalibers zum Vorschein.
Je kleiner Dein Unterstand ist, um so besser ist er zu tarnen und damit reduzierst Du die wahrscheinlich aufgespürt zu werden.
Gehts Dir ums verstecken , oder ums Leben . Bei letzterer Variante brauchts Du ein Lager für Brennholz und einen Platz um es zu bearbeiten,
Du brauchts sowas wie ne Latrine , und Du brauchts vorallem Wege um zu Deiner Behauungs zu gelangen.
letzteres ist zB ein Problem, wenn Du Dir einen Unterstand in einer eingezäunten Fichtenschonung baust, oder Du Trampelpfade durch Gebüsche anlegst.
Durch die Wahl des Orts kannst Du lediglich die Wahrscheinlichkeit eines nahen Kontaks minimieren zu : Jägern, Förstern , Walbauern,-arbeiter,Wanderer spielenden Kinder , die es auch och geben soll.
Wenn an dem Hang über der von Dir gebauten Hütte ein paar Bäume gefällt werden und runterstürzten hast Du Probleme.
Ebenso wenn der Eigentümer eines verwilderten Waldgrundstücks stirbt, die Erben vekaufen und der neu Eigentümer erst mal durchforstet
oder wenn der Fortschutzzaun um die Fichtenschonung abgebaut wird und Jägers Fiffi einem angeschossenen Reh nachstöbert
Selbst im Naturschutzgebiet kannst Du nicht ausschließen , daß da mal ein Wildbiolge rumstromert , um Luchsködel zu suchen,
und im Autobahn- oder Gleisdreieck kommt mal ein Vermessungstrupp vorbei, um zu schauen ob sich die Geographie geändert hat.
Da bist Du dann mit Deiner Tarnung Deines Gebäudes nur sicher, wenn man auf nen halben Meter nix merkt und vorallem wenn überhaupt gar nix auf eine menschliche Anwesenheit hindeutet.
da woidler
Re: Wohnsitz tarnen
Hallo woidler,woidler hat geschrieben:hallo art, ...
da woidler
dein Nickname deutet schon darauf hin, dass du dich im Wald auskennst. Bist du Bayer oder Österreicher? Ich bin Österreicher, wenn auch mit deutschen Wurzeln.
Du hast recht mit allem was du schreibst. Viele kleine Problemchen wären da zu berücksichtigen. Ich kenne aber beispielsweise einen Hüttenwirten der einen Haufen Wald sein Eigen nennt. Würde ich meine Idee wirklich realisieren wollen, wäre es also nicht auf fremdem Grund. Trotzdem wäre Tarnung alleine schon deswegen schön, weil man eben keinen Fremdkörper in der Natur sieht.
Re: Wohnsitz tarnen
die ganze Zeit musste ich überlegen an was mich das erinnert - getarntes Bauwerk im Wald - dann war es mir wieder klar:
Hannes Wader - Tankerkönig, den hab ich mir doch schnell wieder anhören müssen.
Hannes Wader - Tankerkönig, den hab ich mir doch schnell wieder anhören müssen.
Re: Wohnsitz tarnen
Nordkorea?art hat geschrieben:Wisst ihr, der Wunschtraum vieler wird sich erfüllen, wenn die Börse crasht, die Staaten pleite sind und die New World Order endlich Wirklichkeit wird, um uns zu retten. Alles wird dann einer Organisation gehören für die wir alle arbeiten dürfen. Alles wird seine Ordnung haben und nirgendwo wird es was geben was nicht geregelt ist.
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
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Re: Wohnsitz tarnen
Hallo art,
die Diskussionen hierzu sind alt und kommen immer mal wieder.
Die Grundantwort auf die Frage "warum Landbesitz?" findest Du bei Konrad Lorenz. Der Mensch ist eben ein Rudelwesen mit Privat-Territorium. Was genau Territorium und Reviergrenze ist, hängt von der Kultur ab - hier wird ein Nomadenvolk andere Antworten haben als ein Kleinbauerndorf oder eine Grosstadtgesellschaft. Aber alle haben ein Revier und alle markieren die Grenzen und alle Gesellschaften haben Sanktionen für die die sich nicht dran halten. Die bei uns übliche Methode ist eben die mit Grundbuch und Notar und Grenzstein und Zaun und Parkverbotsschild. Bloss weil die Mongolen und Eskimos keine Grenzsteine setzen, heisst das nicht, dass sie keine Territorien markieren und auch sie erwarten von den anderen, dass diese sie erkennen und beachten.
Deine Frage lief nun darauf hinaus, wie man diese Reviergrenzen überschreiten ober ignorieren kann. Und die Antworten sagen, warum es unklug wäre, das zu tun.
Deshalb gibt es drei Lösungen:
a) Verhalte dich gesellschaftskonform: Kaufe oder miete Dir was
b) Verhalte Dich auf fremdem Revier so dass der Platzhirsch dies nicht als Bedrohung seiner "Rechte* auffasst und Dich in Ruhe lässt
c) Verhalte Dich so, dass es der andere nicht merkt.
Alles hat Vor- und Nachteile.
Die Lösung, das Problem aus gesellschaftstheoretischen Überlegungen zu ignorieren - "Landbesitz ist unmoralisch" - kann nicht funktionieren, denn wenn Du die Tradition der Revierrechte in Frage stellst, wirst Du bald die ganze Gesellschaft gegen Dich haben. Das ist die gleiche Reaktion die auch Du haben wirst wenn sich im Bus eine fremde Person nicht nur neben Dich setzt, sondern näher als nötig und im Bus üblich an Dich drückt. Dass ich einen Acker nur dann bestelle, wenn ich einigermassen sicher sein kann, dass ich derjenige bin der dann erntet, wurde ja schon erwähnt.
In D würde ich mir zu dem Zweck einfach ne von anderen als ziemlich wertlos erachtete und darum billige Ruine samt Land kaufen. Wenn das Ding ein Klo samt Abwasseranschluss hast kann Dir kein Amt verbieten trotzdem daneben zu zelten und mit der Hacke ins Gebüsch zu gehen wenn Du mal musst.
die Diskussionen hierzu sind alt und kommen immer mal wieder.
Die Grundantwort auf die Frage "warum Landbesitz?" findest Du bei Konrad Lorenz. Der Mensch ist eben ein Rudelwesen mit Privat-Territorium. Was genau Territorium und Reviergrenze ist, hängt von der Kultur ab - hier wird ein Nomadenvolk andere Antworten haben als ein Kleinbauerndorf oder eine Grosstadtgesellschaft. Aber alle haben ein Revier und alle markieren die Grenzen und alle Gesellschaften haben Sanktionen für die die sich nicht dran halten. Die bei uns übliche Methode ist eben die mit Grundbuch und Notar und Grenzstein und Zaun und Parkverbotsschild. Bloss weil die Mongolen und Eskimos keine Grenzsteine setzen, heisst das nicht, dass sie keine Territorien markieren und auch sie erwarten von den anderen, dass diese sie erkennen und beachten.
Deine Frage lief nun darauf hinaus, wie man diese Reviergrenzen überschreiten ober ignorieren kann. Und die Antworten sagen, warum es unklug wäre, das zu tun.
Deshalb gibt es drei Lösungen:
a) Verhalte dich gesellschaftskonform: Kaufe oder miete Dir was
b) Verhalte Dich auf fremdem Revier so dass der Platzhirsch dies nicht als Bedrohung seiner "Rechte* auffasst und Dich in Ruhe lässt
c) Verhalte Dich so, dass es der andere nicht merkt.
Alles hat Vor- und Nachteile.
Die Lösung, das Problem aus gesellschaftstheoretischen Überlegungen zu ignorieren - "Landbesitz ist unmoralisch" - kann nicht funktionieren, denn wenn Du die Tradition der Revierrechte in Frage stellst, wirst Du bald die ganze Gesellschaft gegen Dich haben. Das ist die gleiche Reaktion die auch Du haben wirst wenn sich im Bus eine fremde Person nicht nur neben Dich setzt, sondern näher als nötig und im Bus üblich an Dich drückt. Dass ich einen Acker nur dann bestelle, wenn ich einigermassen sicher sein kann, dass ich derjenige bin der dann erntet, wurde ja schon erwähnt.
In D würde ich mir zu dem Zweck einfach ne von anderen als ziemlich wertlos erachtete und darum billige Ruine samt Land kaufen. Wenn das Ding ein Klo samt Abwasseranschluss hast kann Dir kein Amt verbieten trotzdem daneben zu zelten und mit der Hacke ins Gebüsch zu gehen wenn Du mal musst.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Wohnsitz tarnen
Hallo art,
Dagmar
art hat geschrieben:Ich hab mich dazu verleiten lassen, meine Ansichten als allein gültige Wahrheit anderen aufzudrängen. Das tut mir leid und ich möchte mich dafür entschuldigen, wenn ich jemanden damit verärgert habe. Zudem zeigt es mir, dass ich mein eigenes Ego nicht wirklich unter Kontrolle habe.
Jeder von uns sieht die Welt auf verschiedene Weise und somit gibt es keine absoluten Wahrheiten, sondern nur verschiedene Blickwinkel auf dieselben Dinge.
Wünsche euch einen schönen Abend!

Klasse, da hast du ja für dich schon eine Lösung gefunden.art hat geschrieben:Ich kenne aber beispielsweise einen Hüttenwirten der einen Haufen Wald sein Eigen nennt. Würde ich meine Idee wirklich realisieren wollen, wäre es also nicht auf fremdem Grund

Dagmar
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Re: Wohnsitz tarnen
Siehst Du, und genau das ist der Trick, wenn man sich wilde Diskussionen ersparen kann: wäre gleich erwähnt worden, daß Du Dir die Erlaubnis holen willst, bevor Du wo campierst, wäre der Blutdruck bei allen Beteiligten niedriger gelbliebenDagmar hat geschrieben:Klasse, da hast du ja für dich schon eine Lösung gefunden.art hat geschrieben:Ich kenne aber beispielsweise einen Hüttenwirten der einen Haufen Wald sein Eigen nennt. Würde ich meine Idee wirklich realisieren wollen, wäre es also nicht auf fremdem Grund![]()
Dagmar

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Re: Wohnsitz tarnen
Hallo Art
Deine Gedanken hatte denke ich jeder mal.
Tarnen um nicht entdeckt zu werden geht hier nicht. Jedes Stückchen Natur ist zumindest hier in BRD unter der Obacht eines Jagdpächters und der findet dich sofort. Allein die Zuwege zu deiner Lagerstätte wären nach kurzer Zeit sichtbar.
Selbst das scheueste Wild hinterlässt Spuren und ausgetretene Pfade.
Was das System angeht, so denke ich, dass man dem am ehesten entfliehen kann, wenn man versteht es zu nutzen, anstatt es zu verdammen.
Anders ausgedrückt: Wenn ich in diesem System erfolgreich bin, habe ich später die Möglichkeit ( weil finanziell unabhängig)
aus diesem System auszusteigen. Einfach weil ich es mir leisten kann.
Um diesem System zu entfliehen, musst du es dir zu nutze machen
Ralf.
Deine Gedanken hatte denke ich jeder mal.
Tarnen um nicht entdeckt zu werden geht hier nicht. Jedes Stückchen Natur ist zumindest hier in BRD unter der Obacht eines Jagdpächters und der findet dich sofort. Allein die Zuwege zu deiner Lagerstätte wären nach kurzer Zeit sichtbar.
Selbst das scheueste Wild hinterlässt Spuren und ausgetretene Pfade.
Was das System angeht, so denke ich, dass man dem am ehesten entfliehen kann, wenn man versteht es zu nutzen, anstatt es zu verdammen.
Anders ausgedrückt: Wenn ich in diesem System erfolgreich bin, habe ich später die Möglichkeit ( weil finanziell unabhängig)
aus diesem System auszusteigen. Einfach weil ich es mir leisten kann.
Um diesem System zu entfliehen, musst du es dir zu nutze machen

Ralf.
- Little Joe
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- Registriert: Di 3. Aug 2010, 20:08
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- Wohnort: Eifel Klimazone 7a
Re: Wohnsitz tarnen
... hat der Triggerthread doch was genutzt, danke an alle.Spottdrossel hat geschrieben:wäre der Blutdruck bei allen Beteiligten niedriger gelblieben.

Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.
-
- Beiträge: 21
- Registriert: Di 21. Mai 2013, 14:32
Re: Wohnsitz tarnen
Hallo art,
hier ist die "Dame mit der Jurte". Da mich die Administratoren "gezwungen" haben, mich mal wieder einzuloggen, bin ich auf diese Diskussion gestoßen und - sie erinnert mich in gewisser Weise an den Jurten-Thread.
Kernpunkt beider Diskussionen scheint mir die Frage wie eine minimalistische Lebensweise in dieser kapitalistischen Gesellschaft überhaupt gelingen kann.
Warum ist es überhaupt "nötig" einen minimalistischen Wohnsitz zu tarnen? Weil es gar nicht legal möglich ist, so zu leben.
Es ist nicht einmal gestattet in einem Waldstück zu "hausen", wenn es der Besitzer denn erlauben würde. Wohnen außerhalb "befriedeter Bezirke", also außerhalb von Ortschaften, ist vom Gesetz her nicht gestattet.
Wohnformen innerhalb von Ortschaften unterliegen dem Baurecht und da sind wir wieder bei Jurten und Bauwägen etc.
Es ist unter Umständen nicht einmal erlaubt, so zu leben, wenn der Grundbesitzer es gestatten würde.
Es ist unter Umständen nicht einmal erlaubt, wenn es der eigene (!!) Grundbesitz ist - jegliche "Wohnform" muß mit dem Baurecht kompartibel sein und von einer Behörde genehmigt werden.
Die Auflagen, die das Baurecht vorgibt, - da sind wir wieder bei der Frage "Leben in einer Jurte" - machen die Genehmigung einer minimalisischen Lebensform zumindest sehr unwahrscheinlich. Das heißt, es geht gar nicht um die Frage einen möglichen Grundbesitzer durch "Besetzung" seines Besitzes zu schädigen (insofern glaube ich, daß die aufgekommene Kritik an Deinem Gedanken den Kern desselben verfehlt), sondern darum, daß dieses System eine legale Verwirklichung dieser minimalistischen Lebensform nicht zuläßt, außer zu den bekannten Bedingungen (mit Kapital Land erwerben und mit der Wohnform dem vorgegebenen Baurecht zu entsprechen) - ein unauflösbarer Widerspruch.
Die Überlegung, es dann mit "Tarnung" zu versuchen, scheint mir daher eine logische Weiterentwicklung des Gedankengangs zu sein.
Da ich viel im Wald unterwegs bin, wo nicht einmal die Tierwelt sich selbst gehört, sondern einem Jagdpächter, halte ich zumindest hier in Deutschland (weiß nicht wie es in Österreich aussieht) die Wahrscheinlichkeit nicht entdeckt zu werden allerdings für extrem gering.
Realistischer scheint es mir zu versuchen, den Bauwagen an einem Ort aufzustellen, an dem sich niemand dafür interessiert, was da so rumsteht, z.B. auf einem etwas entlegenen Bauernhof (mit Zustimmung des Bauern). Solange sich niemand daran stört, was "hinter den Ställen" noch so rumsteht, ist die Chance unbehelligt zu bleiben vermutlich nicht so gering. Notfalls kannst Du sagen, Du seist dort vorübergehend Hilfsarbeiter.
Der Wald jedenfalls steht unter Aufsicht der Jäger und die sind genau dann unterwegs, wenn der Normalbürger im Warmen vor dem Fernseher sitzt und jede Form von nächtlicher Aktivität wird höchstwahrscheinlich recht bald auffallen.
Also weiter denken ... und viele Grüße
von der Jurtenfrau in spe
hier ist die "Dame mit der Jurte". Da mich die Administratoren "gezwungen" haben, mich mal wieder einzuloggen, bin ich auf diese Diskussion gestoßen und - sie erinnert mich in gewisser Weise an den Jurten-Thread.
Kernpunkt beider Diskussionen scheint mir die Frage wie eine minimalistische Lebensweise in dieser kapitalistischen Gesellschaft überhaupt gelingen kann.
Warum ist es überhaupt "nötig" einen minimalistischen Wohnsitz zu tarnen? Weil es gar nicht legal möglich ist, so zu leben.
Es ist nicht einmal gestattet in einem Waldstück zu "hausen", wenn es der Besitzer denn erlauben würde. Wohnen außerhalb "befriedeter Bezirke", also außerhalb von Ortschaften, ist vom Gesetz her nicht gestattet.
Wohnformen innerhalb von Ortschaften unterliegen dem Baurecht und da sind wir wieder bei Jurten und Bauwägen etc.
Es ist unter Umständen nicht einmal erlaubt, so zu leben, wenn der Grundbesitzer es gestatten würde.
Es ist unter Umständen nicht einmal erlaubt, wenn es der eigene (!!) Grundbesitz ist - jegliche "Wohnform" muß mit dem Baurecht kompartibel sein und von einer Behörde genehmigt werden.
Die Auflagen, die das Baurecht vorgibt, - da sind wir wieder bei der Frage "Leben in einer Jurte" - machen die Genehmigung einer minimalisischen Lebensform zumindest sehr unwahrscheinlich. Das heißt, es geht gar nicht um die Frage einen möglichen Grundbesitzer durch "Besetzung" seines Besitzes zu schädigen (insofern glaube ich, daß die aufgekommene Kritik an Deinem Gedanken den Kern desselben verfehlt), sondern darum, daß dieses System eine legale Verwirklichung dieser minimalistischen Lebensform nicht zuläßt, außer zu den bekannten Bedingungen (mit Kapital Land erwerben und mit der Wohnform dem vorgegebenen Baurecht zu entsprechen) - ein unauflösbarer Widerspruch.
Die Überlegung, es dann mit "Tarnung" zu versuchen, scheint mir daher eine logische Weiterentwicklung des Gedankengangs zu sein.
Da ich viel im Wald unterwegs bin, wo nicht einmal die Tierwelt sich selbst gehört, sondern einem Jagdpächter, halte ich zumindest hier in Deutschland (weiß nicht wie es in Österreich aussieht) die Wahrscheinlichkeit nicht entdeckt zu werden allerdings für extrem gering.
Realistischer scheint es mir zu versuchen, den Bauwagen an einem Ort aufzustellen, an dem sich niemand dafür interessiert, was da so rumsteht, z.B. auf einem etwas entlegenen Bauernhof (mit Zustimmung des Bauern). Solange sich niemand daran stört, was "hinter den Ställen" noch so rumsteht, ist die Chance unbehelligt zu bleiben vermutlich nicht so gering. Notfalls kannst Du sagen, Du seist dort vorübergehend Hilfsarbeiter.
Der Wald jedenfalls steht unter Aufsicht der Jäger und die sind genau dann unterwegs, wenn der Normalbürger im Warmen vor dem Fernseher sitzt und jede Form von nächtlicher Aktivität wird höchstwahrscheinlich recht bald auffallen.
Also weiter denken ... und viele Grüße
von der Jurtenfrau in spe