Folientunnel 5*12 automatisch bewässern

[mchristian]

Guten Morgen!

Mich beschäftigt gerade folgende Frage: Wie kann ich meinen Folientunnel automatisch bewässern?

Meine Situation ist folgende:

Ich bin seit kurzem glücklicher Besitzer einer kleinen Landwirtschaft.
Es gibt dort ein 200 Jahre altes abbruchreifes Haus ohne Strom und einen alten Steinbrunnen.
Und ein uraltes Wasserwerk im Haus, das eher nicht mehr funktioniert.

Der Brunnen ist 10 Meter tief, Wasser steht ca. 30 cm hoch. Hab im Sommer mit dem Kübel geschöpft
um die vielen Bäume -die ich neu gepflanzt hab- zu bewässern. Nach ca. 200 Litern war merklich weniger Wasser drinnen.
Im Moment könnte ich noch etwas Dachwasser von Haus nutzen (zumindest von der Dachseite mit Dach).
Das Haus kommt allerdings bald weg - Totalschaden, leider!

Außerdem gibts seit kurzem einen Baustromanschluss.

Derzeit kann ich auf dem Grundstück noch nicht wohnen und möchte dennoch den Tunnel nutzen.
einerseits zum Vorziegen und andererseits für Gemüse. Jetzt ist die eben die Frage wie bekomme ich
das möglichst günstig automatisch bewässert?

Ich habe schon etwas geforscht und mir gedacht, Solar + Niedervoltpumpe + Tropfschläuche.
Aber Niedervolt bei diesem (12m Gesamt) Höhenunterschied ... keine Chance, weil es kommen doch Mengen zusammen!
Außerdem hab ich jetzt eh einen Baustromanschluss und werde nicht extra Photovoltaik-Panelen kaufen....

Es gibt natürlich auch noch (wenige) Nachbarn, mit großen Dachflächen. Die wohnen etwas höher am Hügel als der Tunnel stehen soll.
Eine Idee wäre jetzt nur mit der Gravitation eine Bewässerung zu realisieren. Steuerung nur mit einem Ventil das auf oder zu macht.
Kennt sich da jemand aus?? Gibt es Tropfschläuche, die mit so wenig Druck auskommen?? Höhenunterschied wären so ca. 10m.

Jetzt hoffe ich, ihr könnt mir ein paar Anregungen geben ...

schön Vormittag,
Christian

[Benutzer 2354 gelöscht]

ein einfacher 3/ 4 Zoll Pvc mit selbstgebastelten Löchern drinnen müste ja auch fast Drucklos funktionieren.
Vorne kleine Löcher, weiter hinten ein paar größere wegen der Verteilung söllte dann ja fast nix kosten

[mike52.1]

Hallo,
ich wuerde definitiv fuer droepfchen bewaesserung gehen, meiner meinung das beste, effektivste und stress freieste system!
wir haben 1000qm garten unter troepfchen, aufgeteilt in beete von 10x10m dort sind alle 50cm dripschlauche(8mm) mit lochabstand von 33cm.
das ganze lauft mit einem druck von 0.1bar. sprich ich habe meinen headertank (200l fass) auf einem meter hoehe, der wird befuellt und lauft dann durch einen kleinen filter in gut 20min in ein beet. fertig gegossen
das ganze jeden tag und wenn gut gemulcht ist, ist das komplette beet gleichmaesig feucht. in deinem fall solltest du dann mit 120liter/tag auskommen, bzw da im tunnel evtl sogar weniger.

gruesse,
mike

[mike52.1]

in bild sieht das so aus.....

ich schaumal ob ich noch eins finde wo der tank mit drauf ist...

[mchristian]

Guten Morgen!

Danke für Inputs dies bisher gegeben hat!
Das mit diesen Niederdruck-Tropfschläuchen klingt vielversprechend!

Hat jemand noch eine Idee wie man sowas automatisiert? Also ich meine wirklich automatisiert...
Mit einer Zeituhr oder wie würdet Ihr das machen??

lg ch

[Benutzer 2354 gelöscht]

Theoretisch ist das ohne Probleme machbar, da du ja Strom hast kannste von Gardena Zeitschaltuhren für die Bewässerung bekommen die lassen sich Tageweise einstellen .
Praktisch heißt es jede Pflanze soll den Gärtner mindestens 1 mal pro Tag gesehen haben. Das Wetter ist ja nicht täglich gleich mal ist es kalt mal regnets dann wieder ist es heiß. Plötzlich haste irgendwelche Schädlinge drinnen usw. Pflanzen muss man sich wie Tiere vorstellen die können auch nicht alleine bleiben,,,,,

[mchristian]

Hallo!

ich danke recht herzlich für die Antworten!
danke camillodergaertner!
und ihno das Gardena Teil schaut echt gut aus!

wenns jemanden interessiert, poste ich noch wenn ichs umgesetzt hab!

lg ch

[edaphon]

Sprich doch mal mit einem Gärtner oder Landschaftsgestallter..
Es gibt realtiv günstig niederdruck (1bar) Tropfschläuche, die du über Feuchtigkeitssensoren steuern kannst.

Da kannst du deiner Kreativität vollen Lauf lassen...
Wasserturm mit einem IBC Container gebaut, so verkleidet das die Sonne drinnen keine Algen bildet, eine Solarpumpe die Tagsüber Wasser raufpumpt und schon hast du genügend Druck der für die Tropfschläuche ausreicht.

Letztens bei einem Vortrag hab ich erfahren, dass es bereits 12V-Bewässerungscomputer gibt, die kosten dann allerdings deutlich mehr, dafür bist du dann unabhängig und bequem bewässernd.

Nutafim ist die Firma. Möchte keine Werbung machen, gibt andere Hersteller auch!
Wir verwenden Tropfschläuche mit etwa 40-50cm Abstand und lassen die etwa 4-5 Std laufen.
Jedoch nur an trockenen Tagen, wenn es länger nicht geregnet hat, weil gut und richtig gesetzte Pflanzen meist selbst für sich sorgen können.
> Vorher 7-10 min tauchen oder halbe-dreiviertel Stunde auf nen Ebbe-Fluttisch stellen und an trüben Tagen bei schlecht vorrausgesagtem Wetter aussetzen, um Stichworte zu nennen

Mulchen wirkt wunder, ob du das aber mit organischem Materialen machst oder mit Kunststoff-Folien bleibt dir überlassen. Letzteres Schimmelt halt nicht, ist etwas sauberer zu begehen und musst du nicht erneuern, Ersteres kostet wenig bis nichts, bringt Nährstoffe ein, zerrt dir aber je nach C:N Verhältniss Stickstoff der aber mit abgeschlossenem Verrottungsprozess wieder zur Verfügung steht.

[hobbygaertnerin]

Das Thema Bewässerung interessiert mich auch.
Bei Bewässerung wird immer das Thema Bodenversalzung genannt.
Wie kann man diese Versalzung verhindern oder dagegen unternehmen?

[edaphon]

Bei Bewässerung wird immer das Thema Bodenversalzung genannt.
Wie kann man diese Versalzung verhindern oder dagegen unternehmen?

Ich fürchte das Thema ist so komplex, dass es nicht mit einer einfachen Antwort getan ist.

Es hat sehr viel mit Bodenpflege und mit der Art des verwendeten Wassers und Düngers zu tun. Leitungswasser ist so ziemlich das schlechteste, was du deinem Boden antun kannst, allerdings ist es in Trockenzeiten immer noch besser als alle Pflanzen sterben zu lassen.
Um trotzdem kurz und prägnant zu bleiben. Regen führt dem Boden nichts zu, ausser Feuchtigkeit und Elemente in geringster Form, es hat einen EC von 0. Eine Analyse ist quasi sinnlos. Hingegen Leitungs oder Brunnenwasser sind oft teuflisch belastet, nicht nur mit Kalk der dir die Nährstoffeverfügbarkeit im Boden ändert und den Humusaufbau stoppt.

Unter Berücksichtung der Kulturfolge, förderung des Bodenlebens, organischer nicht tierischer Düngung, vermeiden von Spritzmitteln und pflege des A-Horizonts deines Bodens bist du auf einen guten Weg.

Rekorderträge weit in den Hinterkopf rücken. Optimale Erträge, die einen für die Mühe entlohne, kommen von alleine, sobald du der Natur in deinem Garten platz gibst.

Wir leben leider zu sehr in dem Gedanken immer und Überall eingreifen zu müssen, etwas zuführen zu wollen.
Warum?! Wie hat es die Natur ohne den Menschen gegeben?