Dachte auf den ersten Blick auch, das ist was. Aber nur auf den ersten:
Die Werbung fängt an mit
Es gibt viele Standorte ohne Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Anbindung an die Abwasserkanalisation und ggf. Stromnetz. Das ist oft der Fall bei abgelegenen Berghütten, Waldhütten, Baumhäusern, Freizeitimmobilien, Ferienhäusern, Gartenhäusern, Angelhütte etc.
Dazu das Bild der idyllischen Hütte in der nordischen Tundra.
Aber dann, aha, das Teil braucht 1.5 kWh Strom pro Vorgang.
"ohne Infrastruktur" heisst eben auch "ohne Strom".
Damit beschränkt sich eine sinnvolle Verwendung dieser Klos auf wenige Einzelfälle solcher Hütten.
Eine PV-Anlage, wie sie typisch ist für Beleuchtung und vielleicht Radio, wäre mit 1.5kW Bedarf pro Haufen völlig überlastet.
Soll man jetzt vor dem Stuhlgang den Stromerzeuger anwerfen?
Ob es Sinn macht, mehr Gas fürs Klo als fürs Kochen zu verbraten, sei auch dahingestellt - wie umweltfreundlich kommt die Gasflasche in die Einöde?
Statt Gas oder Benzin in die Einödhütte zu schleppen und die Leergebinde wieder zurück kann man genausogut seinen Kot eintüten und mit den leeren Lebensmittelverpackungen zurückschleppen. Das wird in vielen Nationalparks verlangt und ist zumutbar. Zudem dürfen dann auch mehr als 3 Personen pro Stunde.
Wo viel zusammenkommt, hat es auch viele Leute, also rechnet sich dort eine etwas aufwendigere Lösung.
Man stelle sich eine Tourenhütte vor mit einem Klo, das max. 3 Personen pro Stunde abkann, bei morgendlicher Aufbruchstimmung ...
Ein Problem ist das Kompostieren nur in Gegenden, wo es das ganze Jahr kalt ist und sich deshalb nichts zersetzt.
Bei Hochgebirgshütten wird deshalb die Scheisse runtergeflogen. Der Heli kommt sowieso, um die Verpflegung und die Wäsche usw. zu bringen. Vorbei sind leider die Zeiten, wo der Hüttenwart "bloss" Suppe gemacht hat und wo unten am Hüttenweg ein Holzstapel war mit der Hinweistafel, wer oben übernachtet und warm essen will, bringt eine Meterspälte Holz mit hinauf.