Kleinkläranlage

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Waldschrat
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Re: Kleinkläranlage

#11

Beitrag von Waldschrat » Mo 28. Feb 2011, 11:43

Also da wirst du bestimmt mal nen Experten fragen müssen, was passiert, wenn keine festen Stoffe in die Anlage gelangen. In den "Feststoffen" sind doch bestimmt auch bestimmte Nährstoffe, die die Pflanzenkläranlage braucht, oder die Bakterien?!?

Dass Absaugen selber ist da wohl das geringste Problem. Wenn nicht genug Schlamm da ist, braucht auch keiner absaugen.

Na und wenn schon der Bau einer Anlage ansteht, auch wenn Du Deine festen Körperprodukte extra entsorgst, die Anlagen werden ja nun nicht für Jeden extra gebacken...dafür gibst es sicherlich bestimmte Normen, Stand der Technik usw. und dazu gehört sicherlich auch eine Einrichtung, in der Feststoffe abgesetzt werden.

Es könnte evtl. Probleme geben, wenn geringere Mengen an Abwasser zu mangelnder Auslastung führen. Soweit wie ich bislang informiert bin, führt das wohl bei den meisten Anlagen zu Problemen. Ganz einfach gesagt, weil die Bakterien in einer biologischen Anlage dann quasi verhungern (zumindest braucht man eine längere Anlaufzeit, bis sie dann wieder voll funktioniert), oder weil bspw. das Schilf bei Pflanzenkläranlagen im Sommer durch zu wenig Wasser leiden und absterben kann.

Da ist man evtl. besser dran, wenn man bei unregelmäßiger Auslastung mit dem Nachbarn ne gemeinsame Anlage baut.

Wenn man sagen kann, man ist eh nur zu bestimmten Zeiten da (Sommerhäuschen), ist, denke ich, eine Sammelgrube evtl. besser. Ist zwar teuer, die Abfahrt, aber allemal hat man weniger Ärger, als wenn laufend die Anlage streikt.

Würd ich jetzt mal sagen.

Im Netz finden sich zum Thema "Unterlast Kleinkläranlage" einige Beiträge...
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Benutzer 662 gelöscht

Re: Kleinkläranlage

#12

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Mi 2. Mär 2011, 23:15

Ich habe vor einigen Jahren eine Kleinkläranlage neu gebaut. Komposter mit Schilfbeet. Ingeneursleistungen von Bi-Utec aus Zittau
Auflagen der unteren Wasserbehörde Cottbus: Wartungsvertrag, einmal im Jahr eine Wasseruntersuchung (60- 70€) von einem zugelassennem Labor, nichtnutzung des gereinigten Wassers.
Mein derzeitiger Aufwand Beschränkt sich in der Wasserprobe, einmal im Jahr den Kompost des Vorjahres ausschaufeln (etwa 5 Schubkarren) sowie dem gelegentlichen nachwerfen von Trockensubstanz - Stroh- oder Holzhächsel oder anderem geeignetem Material zum abfiltern der Feststoffe. An Technik sind einzig zwei Tauchpumpen im Einsatz, welche aber bei genügend Gefälle im Grundstück unnötig sind. Keine Kosten zur Klärschlammbeseitigung. Feststoffkompost kann auf allen Flächen eingesetzt werden welche nicht direkt oder indirekt (Futter) der menschlichen Ernährung dienen.

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Re: Kleinkläranlage

#13

Beitrag von Waldschrat » Do 3. Mär 2011, 11:27

Hallo Kleinerklaus!

Das klingt extrem interessant!!!

Ne Anlage mit Pflanzenbeet und Kompostierung?!? Kannte isch bislang nur getrennt!!!

Muss gleich mal nach dieser Firma suchen...und Zittau ist ja hier auch nicht sooo aus der Welt.

Aber...wieso darfst Du das Abwasser nicht nutzen!!!! Klingt nach bösem Wasserversorger.... Nicht mal im Garten? Was soll das für Gründe haben?!?

Übrigens stand die Tage was in der Zeitung, dass irgend son oberstes Gericht jetzt einen Spruch gemacht hat wegen der Wassernutzung. Die Wasserwerke dürfen einen Privatmann nicht zwingen, auch zum Wäschewaschen (oder WC) nur Trinkwasser nutzen zu dürfen. Regenwasser geht auch.... Gesundheitliche Bedenken gelten da nicht.
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Re: Kleinkläranlage

#14

Beitrag von Waldschrat » Do 3. Mär 2011, 11:35

Hallo nochmal,

das mit dem Kompost wurde mir mal so erklärt, dass man den nochmal auf nen "richtigen" Komposthaufen setzen soll für 1-2 Jahre. Dann darf das wohl auch auf Beete. Rein sachlich betrachtet, also vom hygienischen Standpunkt her, ist das angeblich kein Problem.

Hab mal nach der Firma gegoogelt. Fand aber nur ne Firma, die sich auf Industriekläranlagen (mit Biogasnutzung) spezialisiert hat?!?
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Benutzer 662 gelöscht

Re: Kleinkläranlage

#15

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Do 3. Mär 2011, 17:04

Ich habe gerade versucht die Fa. Bi-Utec in Zittau zu erreichen, aber die haben sich wohl vom Standort D verabschiedet. Es könnte aber lohnen die Muttergeselschaft ( bio-system.de ) anzufragen. Nach meiner Kenntnis gehört auch die Fa. Bi-Utec in Östereich dazu. ( http://www.biutec.at ) :grr:

:lol: So der Zufall es will, ich hatte eben ein Telefonat mit dem damaligen Projektanten. Die Fa. in Zittau gibt es nicht mehr, die Muttergeselchaft hat sich anderen Aufgaben zugewendet und er bearbeitet das Feld jetzt als Einzelkämpfer - beforzugt Stromlose Kläranlagen und steht für Auskünfte zur Verfügung.( Ing. Manfred Gröner, Zittau )

Die Frage der Nichtnutzung des gereinigten Wassers wurde mir mit hygienischen Gründen beantwortet. -Von wegen Keimweitergabe und so-
Den Kompost nutze ich für eine 3m breite freiwachsende Hecke.

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Re: Kleinkläranlage

#16

Beitrag von Waldschrat » Do 3. Mär 2011, 18:30

Das ist Gold wert!!! :michel:

Auch wenn wir das Teil erst relativ frist-nah, also 2015 bauen wollten, kann man den ja mal anfunken. Muss mal gucken, ob der goggle-bar ist!!! Alles Weitere wird der ja sicherlich wissen, die Gmeinde wird ja bestimmt irgendnen Schriebs wollen, ob das Teil auch so zugelassen ist...

Wir sind halt bislang zwischen zwei Systemen hin und hergerissen, das von aqua nostra ist ohne Strom und mit Pflanzenbeet, ABER ohne Kompost (was für ne Verschwendung); das von MUTEC mit Kompostanlage aber mit Strom (Pumpen) und ohne Pflanzenbeet.... :hmm:

Das Gefälle würde bei uns ausreichen für "ohne Pumpen".

Aber DANKE DANKE DANKE!!!!!! :hoch:
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Re: Kleinkläranlage

#17

Beitrag von Waldschrat » Do 3. Mär 2011, 20:09

Da gibts ne Homepage:

http://www.mangro.net/

mh..für Mangroven ists hier aber zu kalt.... :mrgreen:
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