Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

Nordhesse
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#11

Beitrag von Nordhesse » Mi 27. Jul 2011, 09:04

Vielen Dank, Bernhard, das werde ich machen, wenn ich mal in der Gegend bin.

Das war ja nun auch die ganze Bandbreite der Antworten, von bringt nix bis Wasser zu heiß.

:lol:

Generell war das auch der Grund der Frage am Anfang. Nur die Praxis bringt es. Vielleicht muss ich doch mal selbst einen bauen. Trotzdem bleibt die wichtigste Frage unbeantwortet: Geht der Meiler bei minus 25 Grad in den Winterschlaf? Wäre eigentlich ganz logisch, da die thermophilen Bakterien bei der kleinsten Abkühlung absterben.

Landfrau

Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#12

Beitrag von Landfrau » Mi 27. Jul 2011, 11:19

das wird schlicht eine Frage der Größe des Reaktors sein, der kühlt von außen nach innen ab. Ist er groß genug, bleibt vllt eine ausreichend große warme Zone.

Ob man so eine Ding wärmedämmen kann oder sollte undoder es dann belüften muss?????

LAndfrau

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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#13

Beitrag von Landfrau » Mi 27. Jul 2011, 11:32

Olaf, hast du schon zu basteln begonnen?

Persönlich wäre ich ja sehr angetan davon, auch solargewärmtes Wasser bis in die Küche zu leiten, aber das bietet sich bei der AUsrichtung des HAuses, den Hofbäumen und den dadurch langen Leitungswegen nicht an.
Sehr schade, denn Warmwasser für die Küche mache ich im SOmmer elektrisch, was bequem und (noch) zu billig ist, als dass im Hochsommer der Küchenherd angefeuert würde.

Na, solche Entscheidungen sind immer abhängig vom Aufwand - Nutzen - Verhältnis.
Vielleicht ändert sich das und die Solarwarmwassereinspeisung für die Küche wird doch gebaut und genutzt.
ZUmindest für die Wirtschaftsküche wäre eine Lösung denkbar, die zwar nicht das Ambiente verschönert, aber mit ca. 5 m Leitungsweg zu haben wäre.

Dass ihr die Solardusche neben die Sauna baut, klingt plausibel, nur wird sie wohl zur Hauptsaunazeit entleert sein...aber für Sauna gibt es, um an die SChüssel Warmwasser anzuknüpfen, ja auch Schöpfeimer.

Was mich wiederum an eine türkisches Hamam erinnert, an der syrischen Grenze, in einem Kupferschmiedeviertel - absolut nicht touristentauglich...man sah deutlich, dass fließendes Wasser erst nachgerüstet worden war, aber die Frauen benutzten zur Reinigung trotzdem Schalen, aus denen sie sich begossen, vermutlich auch so eine Tradition aus Kindertagen. Jede brachte ihre SCHüssel von daheim mit.....

Nun endlich kommt doch die Sonne, die not-wendige hervor, gute Zeit, die Zwiebeln rauszumachen, Schalotten waren schon gestern, es hat, im dritten Jahr Mulchwirtschaft, endlich und sehr gut geklappt.

Viele Grüße, Landfrau

Olaf
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#14

Beitrag von Olaf » Mi 27. Jul 2011, 14:07

Moin,
ne, bislang steht nur der bei ebay geschossene Pufferspeicher 130 l schon mal da, da scheint der Wärmetauschr durch zu sein, aber den brauch ich ja nicht.
Den Kollektor setzt ich aber extra, deswegen brauch ich erst mal ein Stahlgerüst, um den Puffer höher zu stellen.
Das da im Winter kein Wasser drin ist, stört mich nicht besonders, solang die Eisschicht nicht zu dick ist zum aufklopfen, haben wir daneben das Tauchbecken.
Ich dachte schon an eine Dusche für den Sommer. Bei unserem hohen Besucheraufkommen (Kumpels der Kinder, Nachbarn, passierende Nachbarn) haben wir immer ein komisches Gefühl, nackt im Garten zu laufen, nicht das es uns was machen würde, aber um keinen zu erschrecken :haha:
Die heutige Generation Jugendliche haben nach meinem Beobachten ein sehr ausgeprägtes Schamgefühl, merkwürdig, na und die koreanische Nachbarin erst recht.
Und vielleeeeiiiiicht .... würde sich ja sogar das ein oder andere Kind erbarmen, dann diese Dusche zu benutzen, sichtgeschützt und gefliest. Das ist mien Hintergedanke dabei.
Im Haus hab ich leider in keiner geeigneten Ecke Platz für son Speicher, das wäre auch mein Wunsch, zumal ich jeden Menge vollsonnige Dachfläche hätte.
Zumindest begreife ich es auch als Übungs- und Testaufbau für sowas.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Landfrau

Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#15

Beitrag von Landfrau » Mi 27. Jul 2011, 17:27

Viel Erfolg!

in der Türkei stehen die Dinger auf allen Hausdächern - ein bischen mitteleuropäisch aufgemotzt funktioniert das auch hierzulande.

Gruß, Landfrau

roland
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#16

Beitrag von roland » Do 28. Jul 2011, 12:45

Roland
Kurz zur "Duschfrage" ;): Konstantin hat vor oder macht bereichts Lager und Seminare auf dem Stück - wenn dann mal 20Leute nacheinander duschen wollen, muss der Solarspeicher schon gross sein. Der Meiler arbeitet nach dem Prinzip Durchlauferhitzer. Ausserdem gehts ihm auch drum ,das es halt mal gemacht wird, erfahrungen sammeln, bis dann das Haus nutzbar gewachsen ist.
Landfrau hat geschrieben:Ob man so eine Ding wärmedämmen kann oder sollte undoder es dann belüften muss?????
Belüften schliesst Dämmen nicht aus - zumindest nich komplett. Ich würd auch versuchen, aussen eine offene Isolationsschicht aufzupacken, das gleiche bildet ja sonst die äussere Schicht Holzstreu. Und, was nicht verrottet, wird im nächsten Jahr einfach wieder eingefüllt.

Roland

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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#17

Beitrag von Rati » Do 28. Jul 2011, 12:53

Landfrau hat geschrieben:in der Türkei stehen die Dinger auf allen Hausdächern - ein bischen mitteleuropäisch aufgemotzt funktioniert das auch hierzulande.
Also, bei meiner Mutter steht schon seit über einem Jahrzehnt ein alter schwarz angestrichener Heizkessel eingehaust in Glas auf dem Dach des Schuppens und liefert den ganzen Sommer lang warmes Wasser zum Duschen. Aufmotzen also nicht nötig.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

native-power.de

Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#18

Beitrag von native-power.de » Di 30. Aug 2011, 21:44

Hallo, wir sind eine Gruppe von Biomeilerexperten und haben in den vergangenen 20 Jahren Biomeiler jeder Größe aufgebaut. Gerade jetzt erlebt der Biomeiler einen Aufschwung da die Energiepreise weg galloppieren.
Seit Februar dieses Jahres 2011 haben wir 5 Biomeiler aufgebaut und bis zum Jahresende sind weitere 12 geplant.
Wir können jeden ermutigen es zu tun. Die Durchschnittstemperatur beträgt 55 Grad und die Laufzeit ist je nach Größe und Material 12 - 18 Monate, bei einer Masse ab 30m3.
Der Biomeiler liefert bei 50m3 Masse ca. 3kWh, das sind an einem Tag ca. 7 Liter Heizöl.
Ja richtig, zu kleine Biomeiler mit einem Volumen von weniger als 15m3 gehen im Winter mit der Temperatur in die Knie von 55 Grad zB. im Januar bei -19 Grad auf ca. 35 Grad. Manche der kleinen Biomeiler fallen auch in den "Winterschlaf" und erwachen im März zu neuem Leben.
Ist der Grünschnitt frisch gehäckselt und für 3 Tage satt gewässert kann nichts schief gehen. Es sollte jedoch nur eine Temperatur bis 40 Grad entnommen werden. Wird der Biomeiler langfristig durch Wärmeentzug unterkühlt braucht er bis zu 10 Tagen um erneut auf 55 Grad zu gehen.
Wir halten regelmässig Workshops ab. Bis Anfang Oktober sind es noch 5 Workshops von Kassel bis Kiel. 3 Std Theorie und einen Tag Aufbau unterschiedlichster Biomeiler. Bisher ist jeder Biomeiler ein Unikat.

Ganz wichtig ist, das wir die Biomeiler nicht nur bauen um Wärme zu erhalten für uns ist der Kompost genau so wichtig wie die Energie die wir erhalten. Eine 360 Grad Betrachtung der gesamten Nutzung steht bei uns im Vordergrund. Nur wenn der Kompost zur Bodenkultivierung entsprechend gewürdigt wird macht es richtig Spass sich mit der Materie zu beschäftigen. Das ganze ist für uns kein Produkt sondern eine Methode und vollständiger Ansatz zur Selbstversorgung.

Für die, die gern einen Biomeiler hätten und selbst nicht an Grünschnitt herankommen haben wir eine flächendeckende Zusammenarbeit mit einem Kompostwerk gestartet und beziehen von dort extra Material für den Biomeiler. Der daraus resultierende Kompost erhält ein Zertifikat und auch eine Analyse der Zusammensetzung mit Verwendungshinweis.
Selbstverständlich geht auch jeder beliebige Grünschnitt der möglichst 80% Holzanteil aus Laub und Ästen hat. Stammholz ist zu teuer und zu schade, ausser man hat das Material aus eigenem Bestand.

Also ran an den Grünschnitt und einen Biomeiler aufgebaut, das Ding arbeitet nach ca. 10 Tagen bei 55 Grad. Bitte erst Wärme entnehmen wenn die "Betriebstemperatur" erreicht ist.

Gruß
Heiner

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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#19

Beitrag von greymaulkin » Mi 31. Aug 2011, 08:06

Braucht man denn zum Befeuern unbedingt Strauchschnitt?
Geht das nicht auch mit Pferdeäppeln?
Oder was sonst an organischem Abfall anfällt?

Gruß, Bärbel

roland
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#20

Beitrag von roland » Mi 31. Aug 2011, 12:58

native-power.de hat geschrieben:Hallo, wir sind eine Gruppe von Biomeilerexperten und haben in den vergangenen 20 Jahren Biomeiler jeder Größe aufgebaut. Gerade jetzt erlebt der Biomeiler einen Aufschwung da die Energiepreise weg galloppieren.
Hi,
ich hab grad auf der Karte gesehen, das in der Nähe von Baden-Baden ein Meiler läuft und ein weiterer geplant ist - sind das Leute, die gerne mal neugierigen Besuchern ihre Meiler vorfürhen, wo man also mal vorbeifahren darf (natürlich nach Voranmeldung).
Und, der geplante Meiler, da würd ich gerne mithelfen um zu lernen.

Eine Frage stellt sich mir immer bei der Überlegung, mach ich einen oder nich: wo bekommt man die Mengen an Schnittgut her! Wenn so ein Haufen Zeugs geschrettert wird, bleibt nicht mehr viel über, ich schätz mal, ein Traktorhänger voll reicht nicht, oder??

Roland
(ach ja, Grüsse an euren Berater, ich vermute mal der fängt zweimal mit K an, oder ;) )

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