Komposttoilette

AnamPrema

Re: Komposttoilette

#131

Beitrag von AnamPrema » Do 3. Jan 2013, 23:36

als samtweiches natürliches Klopapier könnt Ihr Königskerze
rund um die Häuschen anbauen

und kann mir jemand hierzu etwas sagen:
Ich habe mal gehört, dass man Urin fermentieren kann -
Wie geht das und wofür soll das gut sein?

Zum Verdünnen ist mir der Wert 1 Teil Urin - 7 Teile Wasser bekannt.

Sabi(e)ne
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Re: Komposttoilette

#132

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 3. Jan 2013, 23:58

:lol: Urin fermentieren muß man für echte Indigo-Färbungen.
Ist echt kompliziert und stinkt so grausam wie im Mittelalter bei den Gerbern und Färbern, gibt aber geniale Resultate, siehe http://www.youtube.com/watch?v=s4T-x0ObDqE
Die aber leider auch nicht lichtecht sind über Jahrhunderte.
Die japanischen echten sind unbezahlbar, wenn man nicht der König von Kuwait oder sowas ist.
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Re: Komposttoilette

#133

Beitrag von luitpold » Fr 4. Jan 2013, 00:38

AnamPrema hat geschrieben: Ich habe mal gehört, dass man Urin fermentieren kann -
Wie geht das und wofür soll das gut sein?

Zum Verdünnen ist mir der Wert 1 Teil Urin - 7 Teile Wasser bekannt.
ich würde nichts verdünnen, sondern versuchen die faeces eher so trocken wie möglich zu bekommen, in verbindung mit asche und holzkohle und solartrocknung.
beim verdünnen entstehen nur unmengen unspezifischer flüssigkeit, täglich 10-15l pro person, die mühsam zu verteilen ist.

Urin fermentieren
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Re: Komposttoilette

#134

Beitrag von PKnewbie » Fr 4. Jan 2013, 01:49

DieterB: Danke !!!!
:daumen:
liebe Grüße
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Re: Komposttoilette

#135

Beitrag von AlterSchwede » Mo 7. Jan 2013, 11:05

fuxi hat geschrieben:
AlterSchwede hat geschrieben:Kompostklo macht eigentlich nur Sinn wenn man das Klo unbedingt im (Wohn)haus haben möchte. Ansonsten macht ein (ordentlich gepflegtes) Plumpsklo ja ohne Anschaffungskosten und Stromverbrauch das Selbe. Es geht also primär um den Komfort nachts nicht buchstäblich "raus" zu müssen... ;)
Äh, nein.
Es geht auch (oder vor allem) darum, aus einem nährstoffreichen Grundstoff keinen giftigen, gewässerbelastenden Klärschlamm zu machen. :oma:
Der Schmodder aus einem Plumpsklo-Tank muss dann ja doch wieder ins Klärwerk.
Hmm... Giftig ist dieser Klärschlamm eigentlich auch nur dann wenn da Medikamente oder irgendwelche Spezialchemie mit reinkommt... Dieses Problem behältst Du Dir egal ob Kompost- oder Plumpsklo ja sozusagen "auf dem Grundstück".

Ich denke schon daß man die Frage insgesamt auf Wirtschaftlichkeit und Komfort reduzieren kann - und so komme ich ja auch zu meinem Fazit.

Plumpsklo - "gratis - aber wenig komfortabel (riecht manchmal... muß man gelegentlich ausräumen... man muß aus dem Haus... )"
Kompostklo - "teuerer in der Anschaffung - deutlicher Komfortvorteil gegenüber dem Plumpsklo weil man nicht mehr aus dem Haus muß..."
(3-)Kammer - "am teuersten in der Anschaffung - setzt infrastruktur voraus - maximal komfortabel. Wird auf Anruf geleert... ansonsten nur Knöpfchen drücken...".

Daß das Kompostklo irgendwie "hart an der Grenze zum Innovationsflop" (Dinge die eigentlich Niemand braucht...) herumkrebst wird ja auch daran deutlich daß es die Grauwasserfrage nicht löst. Klartext: In Schweden wo ich mein Grauwasser fast überall problemlos versickern lassen darf... hat das Kompostklo schon wieder einen ganz anderen Stellenwert als dort wo letzteres nicht geht. In Schweden könnte ich eben mit dem Kompostklo "im Badezimmer kacken und duschen"... also Komforgewinn gegenüber: "Im Badezimmer duschen und 50m weiter kacken". Und das auch noch billiger als "Riesenloch buddeln - Tanks kaufen - Tanksspäter leeren lassen müssen".
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

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Re: Komposttoilette

#136

Beitrag von luitpold » Mo 7. Jan 2013, 11:26

Klartext: In Schweden wo ich mein Grauwasser fast überall problemlos versickern lassen darf... hat das Kompostklo schon wieder einen ganz anderen Stellenwert als dort wo letzteres nicht geht.

diese regelung gilt aber nicht für geschlossene siedlungen und ist somit für mitteleuropa hinfällig, genauso wie für schweden die im reihenhaus in der vorstadt in der seeufersiedlung leben.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Komposttoilette

#137

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 7. Jan 2013, 13:46

Wir haben ein 2 Kammer System mit anschliesendem Schilfbeet. Die Kammern werden alle 3 bis 5 Jahre leergemacht. Einmal im Jahr mist ne Firma die Abwasserwerte bis jetzt sind wir voll zufrieden mit dem System.

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Re: Komposttoilette

#138

Beitrag von fuxi » Mo 7. Jan 2013, 15:06

AlterSchwede hat geschrieben:Hmm... Giftig ist dieser Klärschlamm eigentlich auch nur dann wenn da Medikamente oder irgendwelche Spezialchemie mit reinkommt... Dieses Problem behältst Du Dir egal ob Kompost- oder Plumpsklo ja sozusagen "auf dem Grundstück".
Nein, giftig (im Sinne von "schädlich") ist Klärschlamm meiner Meinung nach immer, weil zu hoch konzentriert.

AlterSchwede hat geschrieben:Ich denke schon daß man die Frage insgesamt auf Wirtschaftlichkeit und Komfort reduzieren kann
Weil wir ja ein Wirtschafts- und Komfort-Forum sind? :pfeif:
Mag sein, dass du die Frage darauf reduzieren kannst. Ich nicht.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Komposttoilette

#139

Beitrag von DieterB » Mo 7. Jan 2013, 20:27

AlterSchwede hat geschrieben:Plumpsklo - "gratis - aber wenig komfortabel (riecht manchmal... muß man gelegentlich ausräumen... man muß aus dem Haus... )"
Kompostklo - "teuerer in der Anschaffung - deutlicher Komfortvorteil gegenüber dem Plumpsklo weil man nicht mehr aus dem Haus muß..."
(3-)Kammer - "am teuersten in der Anschaffung - setzt infrastruktur voraus - maximal komfortabel. Wird auf Anruf geleert... ansonsten nur Knöpfchen drücken...".
Kompostklo = Plumpsklo + Einstreu

So einfach ist das. Das kostet gar nichts! Ein einfaches Loch in der Erde, das geleert werden kann, ist ausreichend. Du brauchst nur genuegend Einstreu. Alle organischen Materialien sind dafuer geeignet: Saegemehl, Laub, Kuechenabfaelle, Gras, Unkraut ... und zwischendurch ein wenig Erde oder reifen Kompost.

So mach ich das seit ueber 10 Jahren. Es gibt kein Geruchsproblem und das Ergebnis ist ausgezeichnete Erde, die angenehm nach Waldboden duftet.

lg. Dieter

Manfred

Re: Komposttoilette

#140

Beitrag von Manfred » Mo 14. Jan 2013, 16:41

Mein mit übernommenes Plumpsklo in BB3 hat aufgrund der Konstruktion mehr "Gschmäckle" als wünschenswert.
Ich würde daher gerne einen Lüfter einbauen, um den Geruch nach Außen abzuführen.
Welche Leistung sollte so ein Lüfter mindestens haben? Da kein Stromanschluss vorhanden ist, hätte ich am liebsten einen 12 V Lüfter mögl. geringer Leistung.
Der Aufbau ist so, dass von der Grube ein gut 2 m langes, dickes KG Rohr zum Toilettensitz im ersten Stück führt. Natürlich ein perfekter Gestankskamin.
An der Außenwand führt ebenfalls beginnend in der Grube ein kleines Entlüftungsrohr nach oben, das aber zu wenig Zug hat, da es im Durchmesser viel kleiner ist als das Hauptrohr und auf ca. gleicher Höhe endet.
Ich überlege das Hauptrohr unterhalb des Toilettensitzes anzubohren und von da die Zwangsentlüftung mit dem kleinen Lüfter abzuzweigen und über Dach abzuführen.
Was haltet ihr davon?
Oder würde es reichen, das vorhandene Abluftrohr mit dem Lüfter zu versehen und es zu verlängern? (In der Hoffnung, dass dann Luft durch das Hauptrohr angesaugt wird statt wie bisher dort auszutreten.)

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