WernervonCroy hat geschrieben:
Problematisch bei dem ganzen E Wahn. Wie wird der Strom erzeugt? Mit unserer Öl und Kohlestromerzeugung nicht sehr sinnvoll. Windkraft, ja klar alles schön und gut, ich habe einige tiefer Einblicke in die Windkraft nehmen können als Kranfahrer und ganz ehrlich. Mittlerweile bin ich ein Windkraftgegner. Was da für ein Unfug betrieben wird.....WAHNSINN.
Sprich es müssten viel mehr Mikroanlagen her, die jeder Haushalt ohne grosse Probleme betreiben kann.
So mit, ist es egal, ob die Abgase aus dem Auspuff eures Autos kommen, oder aus dem Schornstein des Kraftwerkes.
Na ja, zuerst ist ein E-Mobil mal weniger schlecht als ein herkömmliches übermotorisiertes traditionelles Benzin/Diesel-Fahrzeug. Bei typischem Stadt-Kurzstreckenverkehr sind sie eindeutig besser als Verbrennungsmotorantriebe.
Kraftwerke erzeugen zwar CO2, aber bezüglich anderem Dreck sind sie pro verbrannter Treibstoffeinheit besser als Autos.
Der gleiche Unsinn von wegen sauberer Heizung findet ja auch bei den jetzt üblichen Wärmepumpenheizungen statt, auch das ein energietechnischer Unfug, wenn man alles und nicht nur ab Steckdose betrachtet. Zusammen mit guter Dämmung aber trotzdem ein Fortschritt gegenüber den alten 5000 Liter Heizölverbrauch pro Jahr für ein Einfamilienhaus.
Bei Fahrzeugen fährt auch immer das Imponiergehabe mit, das ist eine urmenschliche Eigenschaft und keiner ist ganz frei davon. Deswegen ist da immer und bei allen Prinzipien sehr viel Schönrechnerei mit dabei.
Mit Solarstrom fahren hat das Problem, dass nachts, wenn die Kiste zu Hause steht, keine Sonne scheint um das Teil wieder aufzuladen, und im Winter kommt auch tagsüber nicht gerade viel. Immerhin das ist ein Vorteil der Windkraft. Die Solarerzeugungstagesabhängigkeit kann man mit Netzverbund kompensieren, solange der Nachtverbrauch eines Energielieferanten viel grösser ist als was in Elektromobilität geht, aber energietschnisch ist es trotzdem ein Murks, etwa so wie Sperrgut sammeln um das Müllproblem zu lösen.
Wie die Umweltbilanz aussieht, wenn man bei E-Autos auch die Akkus mit einbezieht, ist nochmal eine andere Sache.
Eigentlich müsste man Wärmepumpen tagsüber betreiben, und mit dem Nachtstrom dann bevorzugt E-Mobile laden. Rechnerisch auf kWH bezogen kannst du zwar den Fahrstrom mit der Kleinanlage auf dem Hausdach über ein ganzes Jahr bilanziert selber erzeugen, aber in der Praxis geht es trotzdem nicht, solange man Strom nicht wie Treibstoff billig, zuverlässig, verlustarm, platzsparend und über langen Zeitraum hinweg aufbewahren kann.
Volkswirtschaftlich mag es wichtig sein, fossile Treibstoffe zu sparen - wenn man dann aber sieht, dass sich keiner der Energieplaner daran stösst, dass man weiterhin Kartoffeln von Frankreich nach Polen oder von Dänemark nach Portugal fährt, um sie dort zu schälen, oder Häuser heizt, wo keiner da ist, dann muss man erst mal den als gottgegeben definierten "Bedarf" in Frage stellen. Da wird nämlich als Bedarf dargestellt, was bloss Verbrauch ist. Solange es billig ist und der Dreck anderswo anfällt, kümmert es im Grunde genommen keinen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.