Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

Sonne, Wind und Feuer
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drpepper1838
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#21

Beitrag von drpepper1838 » Mo 12. Sep 2016, 10:41

Es hört sich nach sehr viel an aber wir haben uns das über die Jahre hart erarbeitet . In den Schoß gefallen ist uns leider Nichts und Geld wächst auch bei uns nicht auf Bäumen. Aber wer rastet der rostet...
Ja wir haben die Dämmung der Außenwände vor 6 Jahren durchgeführt. Bisher null Probleme. Man muss sich nur andere Lüftungsgewonheiten aneignen. Im Sommer länger kühl und im winter länger warm.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#22

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 12. Sep 2016, 11:22

drpepper1838 hat geschrieben: Ja die Frage... lohnt die Anschaffung des Windkraftwerks? könnte bei uns eurotechnisch gesehen knapp werden, ABER es geht ums Prinzip und meinen in der Vorstellrunde erwähnten Plan B.
Auf dem Hausdach im Münsterland lautet die Antwort eindeutig: NEIN
Die kleineren Anlagen liefern im Binnenland nicht mal annähernd den Ertrag, den die Hersteller nennen, und größere Anlagen willst Du nicht auf dem Hausdach haben! ;)
Noch eine Frage zu Deinem "Plan B": gleich zu Anfang habe ich in Deinem Namen fälschlich das Wort "prepp*r" gelesen, statt "drpepper", und Dein "Plan B" klingt auch in diese Richtung, - Zufall? :)

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drpepper1838
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#23

Beitrag von drpepper1838 » Mo 12. Sep 2016, 12:22

das ist zufall :-D ... hatte damals bei einer nickname findung eine drpepper cola in der hand :-D

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emil17
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#24

Beitrag von emil17 » Mo 12. Sep 2016, 17:35

drpepper1838 hat geschrieben: Dabei muss man beachten das wir im Frühling > Sommer > Herbst deutlich mehr produzieren als wir selbst abnehmen können und im Winter natürlich zu wenig. Diese Differenzen gleichen wir mit
Netz Ver-und Zukäufen aus. Geplant ist aber, sobald mal bezahlbar oder ich bastel selber einen Stromspeicher zu bauen und auf dem Dach (11 m Höhe) eine Kleinwindkraftanlage als Ausgleich zu installieren.
Holz schlagen wir selbst

1x Solarplatten mit 700 L Warmwasserspeicher von ~ Mai bis September mehr als aussreichend für Warmwasser und Heizung
1x Ölbrenner für Schwefelfreies Öl > Unsere Notreserve für alle Fälle mit (je nach Ölpreisen 3000 - 5000 L Vorrat) Läuft aber wirklich nur sehr sehr selten.
1 x Pelletkamin
1 x Elektrokamin

1 x mobiles Gasheizgebläse, ideal für schnelles Aufheizen oder Trocknen von Räumen sowie Getreide
2 x mobile Gasstrahlerheizungen
2 x Heizlüfter
mal mein Senf dazu ...
Du hast sehr viele nicht erneuerbare (Gas, Heizöl, den Elektrokamin über eine Akkuanlage zu betreiben wäre ziemlich sinnfrei, also wohl Steckdosenstrom?
Habt ihr da genug Wind?

Ich würde den Diesel nur als Treibstoff nutzen, damit kriegst du das Holz nach Hause. Biomasse verbrennen, die wächst nach und taugt energetisch sonst zu nichts.
Mit Solar könnte man z.B. das Getreide trocknen, denn zur Erntezeit ist Hochsommer, das passt.

Das Grundproblen ist die zeitliche Ungleichheit zwischen Erzeugung und Verbrauch von Solarenergie. Da hilft Schönrechnen durch eine Totalbilanz übers Jahr (90% wie du sagst) gesehen auch nicht weiter, denn genau dort ist das Problem - es geht ja um nach Bedarf verfügbare Kilowattstunden und nicht um irgendwann erzeugte Kilowattstunden. Deshalb ist das Holz im unzugänglichen Wald billiger als im erschlossenen, und deshalb müssen sich Pflanzen an Orten mit einer saisonalen Trockenzeit auf Dürreresistenz fit machen, auch wenn gerechnet übers ganze Jahr mehr als genug Wasser vom Himmel fällt.
Deswegen ist
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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emil17
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#25

Beitrag von emil17 » Mo 12. Sep 2016, 18:05

rotoflex hat geschrieben:Was Wärmedämmung betrifft würde ich mal nach dem Kritiker Konrad Fischer im Netz suchen.

Tja, der gute alte KF ... seine Bauphysik ist so chaotisch wie seine Website.
Er prangert zu Recht durch falsche Dämmungen ruinierte Häuser an, rechnet dies dann aber generell der Dämmung und nicht der lausigen Arbeit an.
rotoflex hat geschrieben:Ich persönlich würde nie eine Hausfassade dämmen welche in vollsonniger Lage ist.
Dass diese Begründung Unsinn ist, da kann man mit ganz wenig Physik und Lebenserfahrung drauf kommen.
Wenn du dies schon glaubst, dann bewohn doch eine Blechbaracke, denn die erwärmt sich in der Wintersonne viel schneller als eine Ziegelmauer und das Wandblech lässt die Wärme viel besser nach innen.
Tut keiner? Warum nicht?

Wärmeleitung erfolgt immer von warm nach kalt, und zwar proportional zum Temperaturunterschied. Eine Dämmung vermindert die Wärmeleitung und verzögert sowohl Erwärmung wie Abkühlung.
Im Winter scheint die Sonne selten und wenn, dann nur wenige Stunden.
Falls sie es schafft, die Wand durch Strahlung zu erwärmen, dann tut sie dies wenige Stunden lang. Die meiste Wärme geht sogar dann, wenn sie auf die Wand scheint, gleich wieder an die Aussenluft verloren, die über die von der Sonne erwärmte Oberfläche streicht und kalt ist. Nur ein geringer Bruchteil dieser Wärme, wenn überhaupt, nimmt den Weg durch die Mauer hindurch in den warmen Innenraum. Ist die Aussenoberfläche der Wand kälter als die Innentemperatur (20 Grad), dann kommt innen aus rein phyikalischen Gründen überhaupt nichts an. Daran kann auch Konrad Fischer nichts ändern.
Die Stunden, wo es im Winter irgendwann draussen wärmer als 20 Grad ist, und die Sonne also heizen könnte, ohne dass die Wärme von kalt nach warm fliessen müsste, kann ich problemlos an den Fingern einer Hand abzählen.
Und was ist jetzt aber an den Stunden des Wintersonnentages, wo die Sonne nicht scheint, oder auf eine andere Wand? Da sagt der Herr Fischer nix dazu ...
Im Winter scheint die meiste Zeit die Sonne nicht an die Wand und draussen ist es wesentlich kälter als drinnen.
Folglich geht in der Tagesbilanz eines Winter-Sonnentages wesentlich mehr Wärme nach aussen verloren als andersrum hinzugewonnen werden kann, weil der Wärmefluss meistens nach aussen gerichtet ist. Oder ist deine Wohnung im Winter innen kälter als aussen?
Zu den häufigen Zeiten mit trübem Wetter, wo die Sonne nicht mal scheint, ist es noch ungünstiger.
Um das zu verstehen, muss man nicht mit u- und k-Werten und so weiter rummachen.

Das haben auch die Tiere gemerkt, und deshalb haben sie im Winter ein dickeres Fell als im Sommer.
Wenn du es gut machen willst, dämme deine Aussenwände, und setz dich im Winter davor an die Sonne, wenn sie scheint und es warm genung ist und nicht zieht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

rotoflex

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#26

Beitrag von rotoflex » So 18. Sep 2016, 10:24

Blechschuppen oder Piatherkarton ist beides das gleiche,es fehlt die Speichermasse.
Ein massives Haus hat Speichermasse und eine solche Fassade speichert ordentlich Sonnenenergie auch bei defusen Licht.Natürlich im Winter bei Regen Eis und Schnee nicht.
Ich nehme das in Kauf und habe atmungsaktive und trockene Wände sowie eine Klopfsichere Aussenfassade.
Zudem steigt die Wärme im grossteil nach oben,und genau dort macht es sinn im verhältnis von Aufwand und nutzen zu dämmen.
Meines Wissens sind wärmedämm technische Berechnungen vollkommen losgelöst von dem geographischen Standort,also Sonnig oder nicht spielt keine Rolle.
Für mich macht es schon ein unterschied ob ein Haus vollsonnig steht oder in einem Tal vollschattigund das ganzjährig wo selbst im Sommer immer geheizt werden muss.
Im letzten fall würde ich auch dämmen.
Thema lüften im vollgedämmten Haus,ja stosslüften prima die teuer eingesparte Energie durch Fassadendämmung wird zum Teil durch das stosslüften durch die dreifach verglasten offenen Fenster gejagt :haha:
Ach ja Stosslüften und Urlaubsreise,oder besser keine Reise und keine Schimmelbildung.

rotoflex

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#27

Beitrag von rotoflex » So 18. Sep 2016, 10:41

Nachtrag durch die etremen Themperatur unterschiede an der Aussenfassade bei Dämmung wird einer gewissen Veralgung vorschub geleistet,sodass ein öfteres Streichen spätestens 10 Jahre meist eher fällig wird,egal ob toxine aufgetragen wurden oder nicht. Toxine sind ein Fall für sich und eigentlich ein no go.
In Deutschland gab es einen industriellen Interessenverband Wärmedämmung der Hersteller,der Verband hat sich aufgelöst warum auch immer. :)

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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#28

Beitrag von Adjua » So 18. Sep 2016, 14:55

Ich kann in der Theorie nicht mitreden. In der Praxis wohne ich in einem Haus, das massiv gebaut ist (Wände 50 cm Beton, ohne Kernbohrung kein Durchkommen). Die Fenster sind alte Doppelfenster aus Holz (gute Handwerksarbeit aus den 50ern). Auf der Nordseite gibt es innen Holzverkleidungen. Sonst keine Dämmung und nichts.

Das Haus ist auch bei 40 Grad Aussentemperatur innen wunderbar kühl. Im Herbst muss man ordentlich anheizen, bis die Wände alle warm sind, dann braucht man nicht mehr viel (Holz).

Raumklima ist super.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass es mit Dämmung besser geht.

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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#29

Beitrag von woidler » So 30. Okt 2016, 15:38

Sorry, wenn ich jetzt mit einer ganz dummen Frage komme :

was passiert, wenn eine PV-Anlage bei Sonnenwetter ordentlich Strom produziert

und

der produzierte Strom nicht aktuell verbraucht werden kann,
eventuell Speicherbatterien voll sind

und keine Einspeisung ins Netz vorgesehen ist ?


Hintergrund der Fragestellung : angesichts der derzeitigen geringen Einspeisevergütung für PV Strom und des steuerlichen Ärgers plane ich eine
PV-Anlage ohne Einspeisung ins Netz. Geplant ist aber noch keine Inselanlage, also Stromanschluss bleibt vorerst noch .

Woidler

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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#30

Beitrag von Adjua » So 30. Okt 2016, 19:02

Hi woidler,

wenn du nicht einsoeisen willst und nicht autark sein willst, muss die Leistung der PV-Anlage zu der Dimmensionierung der Batterien passen. Du weisst, an wen du dich vertrauensvoll wenden kannst :)

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