"Luft-Sonnenfänger"

Sonne, Wind und Feuer
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65375
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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#401

Beitrag von 65375 » Fr 6. Feb 2015, 19:15

Reicht es vielleicht, im Sommer oben offen zu lassen? Dann strömt die Luft einfach von unten nach oben durch. Und die Dachbodenlufteinleitung kommt nur im Winter zum Einsatz.

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Kap Horn
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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#402

Beitrag von Kap Horn » Fr 6. Feb 2015, 19:22

Hej

Nix muss man beschatten im Sommer. Die Sonne steigt höher, den Winkel wird schräger und damit der "Ertrag" nicht so gross. Und da es sich ja nur um heisse Luft handelt kann nix passieren, ausser dass der Raum trocken wird.

Denkt und macht es nicht zu kompliziert, das hält nur davon ab sich in diese freie Energie einzuschalten.

Ich hab ja mal so einfach angefangen, und selbst da kam ja schon was bei rum:

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Benutzer 3370 gelöscht

Re: "Luft-Sonnenfänger"

#403

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 6. Feb 2015, 19:39

Ans Heizen hab ich dabei nicht gedacht :) Der Dachboden wird eigentlich nur ein Lagerraum, wobei ich heuer das Dach neu machen muss (Kaltschalung, Decken usw. und auch Dämmen) Der Boden ist bereits mit 40 cm Strohballen gedämmt und hat eine Streuschalung aus Holz.
Gedacht hätte ich eher an die warme Luft, damit nicht alles klamm und feucht wird. Mal sehen wie es wird wenn er gedämmt ist, wobei die Dämmung im Sommer wichtiger ist. Den Dachvorstand auf der Südseite möchte ich ohnehin vergrößern (jetzt ist der Vorstand gleich nix), das könnte für eine Beschattung im Sommer reichen.
Ans einblasen hab ich gedacht weil er gut 15 m lang ist, damit die Luft sich besser verteilt.

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Kap Horn
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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#404

Beitrag von Kap Horn » Fr 6. Feb 2015, 21:02

Hej Richard

Ok, viel Luftwechsel statt viel Wärme ist die Idée.

Denk nur dran: viel Luft rein will auch viel Luft raus haben damit das klappt.

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Renysol
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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#405

Beitrag von Renysol » Sa 7. Feb 2015, 11:41

Ja, ich wollte mit dem Link auch nur mal zeigen, dass andere auch am Probieren sind.

Dass der Mann mit Kameraführung und erklärendem Gelalle frei von jeglicher Selbstkritik ist, habe ich natürlich gesehen.

Auch scheint er noch nichts von den Gesundheitseffekten von Plastik gehört zu haben. Ständig wird die an erhitztem Plastik erhitzte Luft ins Haus geblasen, das kann nicht gesund sein. Für eine Direktheizung würde ich nur Glas nehmen.

Kap Horn, mit dem Wasser stimme ich dir zu. Ich habe 1985 das einzige Mal mit Wasser gearbeitet, aber das war eine Gartenanlage. Luft hat so viele Vorteile. Friert nicht ein, bei Undichtigkeiten machts nix, es gibt keinen Überdruck, und wenn man mit Steinspeicher arbeitet, könnte man sogar Temps über 100 erreichen.

Kraut: Danke für den Hinweis auf die Trombewand. Ich weiß von einem Haus, die haben eine. Zu Unrecht ist die Trombewand fast unbekannt. Einfacher geht es nicht.

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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#406

Beitrag von Adjua » So 8. Feb 2015, 13:53

Die Trombewand dürfte bloß aufgrund der großen Glasfläche relativ teuer sein - und optisch muss so eine Glasfassade eben auch passen. Und putzen muss man so eine Glasfläche auch :pfeif: Dafür brauchts keinen Wanddurchbruch und keinen Ventilator, oder? Ich weiß, wieviel Unterschied aufgewärmte Wände bei der massiven Bauweise meines Hauses hier machen und wie gut diese Wände speichern. Also von daher schon überlegenswert :hm:

Bei den Luft-Sonnenfängern hab ich immer noch erstens das Probem ebendieser massiven Wände (tragende sind einen Meter dick, da muss ein Nassbohrmonster ran). Zweitens mache ich mir Sorgen, ob ich mir nicht eine Kältebrücke ins Haus hole, wenn gerade keine Sonne scheint und der Luft-Sonnenfänger nicht arbeitet. Drittens frage ich mich, wieviel Krach der Ventilator macht - ist das z.B. in einem Wohnzimmer nicht störend?

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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#407

Beitrag von Kap Horn » Mo 9. Feb 2015, 18:03

Hej

Was fuer schöne Tage!!!

Und heute sind die Bienen schon zum ersten Mal fuer dieses Jahr be8i plus 8 Grad schon geflogen!
Unglaublich hier in Schweden am 9ten Februar.
Ein Tag wie geschaffen um meinen 11ten Sonnenfänger zu installieren...

Bis fuenf Minuten vor Sonnenuntergang kamen noch ca 150 m3/h 28 Grad warme Luft ins Haus wegen der hohen, freien Lage.
Ab elf in der Frueh (noch schräg) aber dann bis zum Sonnenuntergang und auch im Januar läuft das Dingen.

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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#408

Beitrag von Kap Horn » So 22. Feb 2015, 22:48

Hej

Da hab ich ja meinen 11ten Kollektor zusammengefrickelt und das mit dem stärksten Ventilator bisher: 190 m3/h nominal bei 1,5 m2 Kollektorfläche mit nur 9,5 cm Tiefe.

Schon beim Probelauf hab ich gemerkt wie die Doppelstegplatte festgedrueckt wurde, also Unterdruck im Gehäuse.
Und ich war ja schon ueberrascht dass selbst ohne Isolierung im Kasten die Aussentemperatur ca 35 -40 Grad erhöht wurde. Da hatte ich mir nicht erwartet.

Irgendwie hat mich das beschäftigt und eben kam ich auf eine mögliche Erklärung: Unterdruck im Kasten heisst ja dass die Luftmolekuele nicht so grossen Widerstand ueberwinden muessen um zu "schwingen", also aufgewärmt zu werden (mit der Energie die sie ja bei höherem Druck hatten, sprich da wo sie "eben noch herkamen")

Wir haben ja auf dem Schiff Wasser nach dem gleichen Prinzip bei 40 Grad zum kochen gebracht, also ein Vacuum geschaffen und schon haben die Molekuele es leichter...

Kann das ein "neuer" Ansatz sein um so einen Kollektor ein wenig effektiver zu machen?
Den Luefter im Verhältniss ueberzudimensionieren um einen besseren Effekt durch Unterdruck zu erreichen?

Wie man sieht ist selbst ohne Sonne, "Netz und doppeltem Boden" schon "power" da!!! :)

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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#409

Beitrag von karl-erwins-frau » Fr 27. Mär 2015, 15:13

Huch,
habe gerade inder Bucht gesehen, dass mittlerweile einige Hersteller auf den Zug aufgesprungen sind und fertige Anlagen inkl. Photovoltaiklüfter anbieten... Eigentlich ja keine schlechte Entwicklung glaube ich.

Ich frage mich nur gerade mal wieder wie das mit der Kondenswasserbildung dann ist. Ein Hersteller schreibt: "Die erwärmte Luft wird in den Innenraum geblasen und kann hier Feuchtigkeit im Raum aufnehmen und das Klima verbessern, sowie die Schimmel- und Fäulnisbildung reduzieren".
Warme Luft hat aber doch mehr Feuchtigkeit als kalte Luft. Wenn ich nun warme Luft mit Feuchtigkeit x% in einen kühleren Raum puste, dann habe ich doch mehr Feuchtigkeit im Raum als vorher...?!
Kastanien für DIY Waschmittel zerkleinern: Genialster Trick in meinem Blog
https://tinyurl.com/tzspjp66

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Re: "Luft-Sonnenfänger"

#410

Beitrag von Kap Horn » Fr 27. Mär 2015, 18:28

Hej KEF

tja, die Sache der relativen Luftfeuchtigkeit ist so eine Sache...aber vielleicht so: die Luft drinnen wie draussen beinhaltet die gleiche Menge Wasser/Feuchtigkeit. Jetzt wird aber die Aussenluft erwärmt, damit sinkt zwar nicht die Menge Wasser, aber die relative Feutchtigkeit in der erwärmten Luft da ja warme Luft mehr Wasser tragen kann/könnte.

Dadurch kann sie Feuchtigkeit aufnehmen aus der kälteren Zimmerluft. Wenn die Luft dann auch noch wieder raus kann, so nimmt diese Luft dann einen Teil der Feuchtigkeit mit sich raus und der Raum wird trockener.
Und glaube mir, ich merke den Unterschied (und messen kann man ihn auch).

Mein Häuschen ist wesentlich trockener geworden!!!

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