"Luft-Sonnenfänger"

[Kap Horn]

Hej

Vorgestern war der Kollektor dann bis auf ein Regenbrett (ist heute!! an den Platz gekommen) fertig.
Und gestern hat es natuerlich nur geregnet.

Dafuer aber heute Sonne und erste, einfache Erfahrungen.
Alles natuerlich Pi x Daumen aber immerhin.

Dass warme Luft rauskommt ist ja klar, aber wieviel und welche Temperatur ist nicht so einfach zu messen.

Egal, in der Nähe des Kollektorausgangs am Ventilator gemessen (und schon da vermischt sich die Luft mit der Aussenluft) waren es bei 6 Grad Aussentemperatur schon mal 13 Grad!
Und die Luft die aus der Wärmepumpe kam hatte noch immer beinahe 8 Grad.
Also schon mal Gewinn!

Und da ich die Pumpe ja kenne, so ist mir direkt aufgefallen dass sie langsamer läuft. Damit verbessert sich ja auch das Mischungsverhältnis!
Langsamer bedeutet aber nicht nur weniger Energieverbrauch, sondern auch weniger Lagerverschleiss bzw Verschleiss ueberhaupt. Also vielleicht etwas längere Lebensdauer und damit noch ein Gewinn.

Die relative Luftfeuchtigkeit ist um 10 % gesunken verglichen vor der Pumpe und nachher. Also weniger Eisbildung im Winter (die Pumpe muss weniger abtauen wozu natuerlich Energie draufgeht) und damit noch ein Gewinn!

Ob und wieviel der Kollektor vielleicht spart werde ich nach dem Winter wohl besser wissen...aber eines ist mir schon jetzt klar: da kommt was bei rum!!!

Und auch mein anderer Kollektor läuft seit Stunden...mal gespannt wo mein Jahresverbrauch von zur Zeit noch 11500 kW landet...und in diesem Land der "Uebersteuer"...all die extra Energie ist steuerfrei.
(ausser Energiesteuer und noch so ein paar steuerlichen Posten, so kommt dann auf den Betrag noch die Mehrwertssteuer obendrauf.

Mit den Kollektor kW´s ist das Null-Komma-Nix"

Da lach ich mir natuerlich schon allein deswegen ins Fäustchen!!!

Gruss aus einem warmen Haus

Kap Horn

[Renysol]

Super Kap Horn, weiter so. Ich fange nun auch mit dem Bau anfangen, nach Jahren, wo es aufgrund der Umstände nicht möglich war. Ich hatte nun Besuch und die Leute hatten ernsthaft vor, mit Photovoltaik Strom zu machen und damit eine E-Heizung zu betreiben. Dabei wurde mir klar, wieviel Aufklärungsarbeit nötig ist, um Leute vor einem solchen unsinningen Vorgehen zu bewahren.

[Kap Horn]

Hej Renysol

Danke, und schön zu lesen dass meine Arbeit sich "abfärbt"!

Nein, mit Photovolatik warme Luft herstellen ist nicht gerade optimal wuerde ich mal sagen. Und preislich sowieso echt teuere Wärme-kW´s!!!

Mittlerweile bin ich so weit dass ich noch nicht einmal die Rueckwand isoliere (1 cm USB Platte), zwei Lager Alu-Mueckennetz wie gehabt, (das nächste mal kaufe ich Glasfieber, ist genau so gut und billiger) eine Akrylscheibe, ein Ventilator (Thermostat brauche ich ja bei dem neuen Modell keines, kostet aber auch nur so um die 12 Euronen), 6 m Bretter (und da reichten dann auch 9 cm Breite), zwei Dosen hitzebeständige Farbe, ein paar Schrauben und Winkel, etwas Holzleim und das wars auch schon.
Wie gesagt; nach sechs Stunden Arbeit hing der Kollektor, noch ein wenig "Feinarbeit und fertig.
Kosten: runde 100 Euros fuer ca 2 m2.

Da kommt Photovoltaik einfach nicht mit.

Und frische Luft kommt ja mit dem anderen Modell auch noch ins Haus...und das ist nicht zu verachten!!!

Nur zu Renysol...man kann nur wenig verkehrt machen bei der Sache!!!

Gruss

Kap Horn

[Renysol]

Hej Renysol

Danke, und schön zu lesen dass meine Arbeit sich "abfärbt"!

Nein, mit Photovolatik warme Luft herstellen ist nicht gerade optimal wuerde ich mal sagen. Und preislich sowieso echt teuere Wärme-kW´s!!!

Ja, aber nach weiteren Gesprächen ist es schon deutlich, dass viele Leute sich die Zusammenhänge nicht klarmachen und (möglicherweise windigen) Vertretern auf dem Leim gehen. Meist glauben sie denen und ihren Hochglanzprospekten auch mehr als mir und dir wohl auch.

Daher finde ich es wichtig, immer wieder die Tatsachen zu betonen. Es tut mir einfach leid, wenn Leute unnötig so viel Geld ausgeben, während sie mit etwas Informationen weniger ausgeben und mehr Energie gewinnen würden.

Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal an einem Projekt mit Luftkollektoren in Indien zu tun, habe aber leider die genauen Zahlen nicht mehr auf der Festplatte. Aber die groben Zahlen nenne ich mal aus dem Kopf:

Die Umwandlung von Energie bedingt Verluste. Bei der Fotovoltaik ist der erste Verlust schon bei der Gewinnung zu verzeichnen. Bei einem Wirkungsgrad von 15 % bei Solarzellen gehen 85 % der Energie schon mal verloren.

Da Fotovoltaik die Energie gewinnt, wenn die Sonne scheint, man aber eher abends heizen muss, müsste der Strom in einer Batterie gespeichert werden, wodurch wieder Verluste auftreten. Nehmen wir mal gnädig 5 Prozentpunkte an, bleiben 10 % der eingefallenen Solarenergie.

Wenn man dann mit Strom heizen will, gibt es keine weiteren Verluste, aber 10 % sind sehr mickerig, besonders wenn man bedenkt, was Fotovoltaik kostet und welcher Energieeinsatz zur Herstellung zunächst mal erforderlich ist.

Im Gegensatz dazu bringt die direkte Nutzung von Solarwärme wesentlich mehr, egal ob Luft oder Wasser als Medium benutzt wird. (Luft ist bei denen verpönt, die es noch nicht gemacht haben). Ohne es jetzt genau untermauern zu können, schätze ich auf einen Wirkungsgrad von 50 % bei Solarwärme, also fünf mal so viel wie bei Fotovoltaik.

Auf der anderen Seite der Bilanz stehen die Kosten, und da hast du ja sehr schön und ausführlich gezeigt, wie einfach es auch für den Selbstbauer ist, besonders, wenn er Luft statt Wasser nimmt. Und jeder, der maximal eine linke Hand hat, kann sowas bauen. Ob die örtlichen Gegebenheiten es erlauben, ist die andere Frage.

Also ganz grob: Direkte Solarwärme mit Medium Luft dürfte für den Selbstbauer höchstens die Hälfte einer vergleichbaren Fotovoltaik-Anlage kosten. Der Energiegewinn ist ca. 5 mal so hoch. Beides multipliziert ergibt, dass die direkte Solarwärmenutzung 10 mal so effektiv ist wie der Umweg über Fotovoltaik.

[Kap Horn]

Hej Renysol

Ahh, Indien...bin dort viele tausend Kilometer gereist...und habe tatsächlich in drei Monaten drei Kilo zugenommen!!!

Ich denke halt wie immer: so einfach wie möglich, dann wird auch was draus.
Und was den Wirkungsgrad betrifft, so liege ich bei denen die ins Haus blasen bei ca 75 %. (Und da habe ich "tiefgestapelt"). "Atcha"

Mit dem was ich so berechnen kann, so kommt das auf alle Fälle hin!

Und meine Stromrechnung zeigt mir dass da wirklich mit einfachsten Mitteln was bei rumkommt. Und angst vor einem Leck oder dass mir die Anlage bei Minus 25 Grad einfriert brauche ich auch keine zu haben.

Namasté

Kap Horn

[bluebird]

Oder hier:
http://www.offgridworld.com/heat-your-h ... inum-cans/

[DJ1980]

wow...coole Idee....

Frage: Ich habe im Hühnerstall mitunter Probleme bei Frost. Und nun ist mir heute in einem Gespräch mit nem Kumpel folgende Idee gekommen, nachdem ich deinen Prototypen sah:

Kann es klappen, das man z.B. die Bierdosen mit Sand oder so füllt, tagsüber dann in der Sonne lässt, abends abhängt und in den Stall legt? So das der erwärmte Sand oder was immer da am besten geeignet ist die über den Tag gespeicherte Wärme abgibt?
Weil ich da ungern Löcher inne Wand bohren möchte, und auch eine Stromversorgung für den Ventilator ist nicht gegeben. Ausserdem wäre es im Sommer sehr von Nachteil, da der Stall sich da sehr aufheizt, und ich das nicht noch dadurch steigern möchte.

Weiß da jemand was oder hat einen besseren Vorschlag?

[Lehrling]

gegen zuviel Sonne im Sommer kann man schattieren, einfach eine weiße Platte drüber.

liebe Grüße
Lehrling

[Adjua]

wow...coole Idee....

Frage: Ich habe im Hühnerstall mitunter Probleme bei Frost. Und nun ist mir heute in einem Gespräch mit nem Kumpel folgende Idee gekommen, nachdem ich deinen Prototypen sah:

Kann es klappen, das man z.B. die Bierdosen mit Sand oder so füllt, tagsüber dann in der Sonne lässt, abends abhängt und in den Stall legt? So das der erwärmte Sand oder was immer da am besten geeignet ist die über den Tag gespeicherte Wärme abgibt?
Weil ich da ungern Löcher inne Wand bohren möchte, und auch eine Stromversorgung für den Ventilator ist nicht gegeben. Ausserdem wäre es im Sommer sehr von Nachteil, da der Stall sich da sehr aufheizt, und ich das nicht noch dadurch steigern möchte.

Weiß da jemand was oder hat einen besseren Vorschlag?

So wie ich die Angelegenheit verstanden habe, besteht der Benefit aus Heizung UND Lüftung, gerade letzteres AFAIK wichtig, wenn im Geflügelstall geheizt wird. Hab mir das auch für meine Wachteln überlegt. Wenn die Sonne scheint, kann man einen Ventilator auch solar betreiben.

Nachteil in jedem Fall: Ohne Sonne friert dir das Wasser trotzdem ein, wenns darum geht - Tränkenwärmer trotzdem vonnöten.

Wenn Du nur die Wärme ohne Lüftung willst, ist Wasser der bessere Träger als Luft.

Ausserdem: Ein ausrechend großes, mit Sand gefülltes Teil hin- und herzuschleppen stell ich mir nicht so praktikabel vor.

[kraut_ruebe]

wenn du nur ein speichermedium für die nacht brauchst, wär ne trombewand ohne die typischen lüftungslöcher (=transparente wärmedämmung) die einfachste lösung.

durch eine vorgeschaltete glas/plastikplatte wärmt die sonne eine dunkle wand auf, die wand gibt nachts ihre wärme nach innen weiter. sommers montierst du die platte ab oder sorgst für beschattung durch grünzeug oder rollo.

gibt es keine wand welche auch zum wärmespeicher taugt, kannst du mit wasser (flaschen/fässer) spielen. speichert eh besser als ziegel oder stein.

blöd nur, wenn ein paar tage keine sonne scheint.