SpOn: Mini-Voltaik für alle

Sonne, Wind und Feuer
borger
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Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#21

Beitrag von borger » Di 24. Sep 2013, 08:46

centauri hat geschrieben:
Ich plane eine inselanlage, ist das so schwer zu begreifen?
In diesem Fall ja, weil mit der von Dir verlinkten Anlage gar keine Insellösung möglich ist. Dieser Wechselrichter braucht ein vorhandenes Wechselstromnetz, aus dem er die Taktung abgreifen kann. Dafür kann er (illegal) ins Netz einspeisen. Zudem ist er einphasig. Da das Versorgungsnetz dreiphasig ankommt und in X Sicherungskreise aufgeteilt wird, kann man mit der einphasigen Anlage nur ein Drittel der Verbraucher erreichen.

Die – vorübergehende – vollständige Netztrennung ließe sich mit so einem Schalter machen.
http://www.ebay.de/itm/1-Stk-207-214-T5 ... 43b67ca9c4

Macht aber auch nicht wirklich Sinn, weil dann bei einem einphasigen Wechselrichter 2/3 des Hausnetzes ohne Strom sind. Also entweder dreiphasigen Wechselrichter oder das Hausnetz auf einphasig umbauen, dann kann man allerdings nicht so einfach aufs öffentliche Netz zurückschalten. Da müsste man dann schon was mit (vielen) Akkus machen, damit man auch außerhalb der (wenigen) Sonnenstunden zumindest notdürftig mit Strom versorgt ist. Die Kosten würden dabei allerdings völlig aus dem Ruder laufen. Wenn sich so eine flatterige China-Anlage – ohne Akkus - im günstigsten Fall erst nach 10 Jahren amortisiert, kann da von wirklicher Einsparung keine Rede mehr sein, dass macht nur die Öko-Mafia reich. Und für die Umwelt ist es mindestens so sinnlos wie der Maisanbau für Biogasanlagen.

centauri

Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#22

Beitrag von centauri » Di 24. Sep 2013, 09:03

@manfred.
Kommt auch immer darauf an gegen wessen recht man verstößt.
Manche rechte kommen eben sehr staatlich daher und nützen jemanden anderen.
Nur wir beide sind nicht dabei!
Die ersten male als ich gegen geltendes recht vestoßen habe waren in frankfurt, wackersdorf und kalkar.
Und ich kann heute deswegen immer noch kein unrechtsbewusstsein empfinden.
Warscheinlich deswegen weil es unrecht war!
Und wenn dir mal per gesetz eine autobahn übern hof gebaut werden soll bleibe so cool und gesetzestreu wie sokrates.
So jetzt zurück zum thema.
Ich finde die idee einfach nicht schlecht energie mit solchen plug + play anlagen zu produzieren.
Das es da zu irgendwelchen komplikationen kam, lag aber nicht an der anlage selbst.
Es lag immer an der unsachgemäßen instalation.
@Borger.
Klar ist so ein ding nicht für eine inselanlage geeignet. Aber darum ging es in diesem tread auch gar nicht.
Aber danke nochmal für deine ausführliche beschreibung.



Lg thomas

Benutzer 146 gelöscht

Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#23

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 24. Sep 2013, 09:20

Spottdrossel hat geschrieben: Unabhängig vom Bauteil: habe gerade gelesen, die PV mag es weder zu warm noch zu schattig und die beste Leistung bringt sie zwischen 20 und 25 Grad. Da wäre man dieses Jahr weit mit gekommen...
Die besten Wirkungsgrade würden in England erzielt, weil die weniger überhitzen.
Unfug! PV-Wirkungsgrad sinkt mit steigender Temperatur.
Am besten arbeitet ein PV-Modul im Winter bei -20° und wolkenlosem Himmel!
Es sei denn, Du hast schon ein Modul mit organischen Solarzellen :pfeif: , da ist es umgekehrt. :)

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Reisende
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Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#24

Beitrag von Reisende » Di 24. Sep 2013, 09:36

frodo hat geschrieben: Unfug! PV-Wirkungsgrad sinkt mit steigender Temperatur.
Am besten arbeitet ein PV-Modul im Winter bei -20° und wolkenlosem Himmel!
da muss ich frodo zustimmen, auch aus eigener erfahrung.
wir haben an richtig sonnigen tagen im winter fast so eine hohe ausbeute wie im sommer, und das obwohl der tag wesentlich kürzer ist und die sonnenintensität geringer.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Manfred

Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#25

Beitrag von Manfred » Di 24. Sep 2013, 10:41

Das Thema hatten wir ja auch schon mehrfach. Optimal wäre es, man hätte oberhalb des Hauses eine schöne, ergiebige, kalte Quelle, mit der man die Module im Sommer von hinten kühlen könnte. Andererseits sind die Module inzwischen so billig, dass sich größere Kühl-Basteleien gar nicht mehr rechnen. Eine anständige Hinterlüftung sollte halt gegeben sein.
Oder man findet eine Nutzungsmöglichkeit für die hinter den Modulen entstehende Warmluft und relativiert damit den geringeren Wirkungsgrad.
Der hier im Forum schon zitierte "Regewurmbauer" Sepp Braun z.B. hat eine Indach-Solaranlage (also die Variante, wo die Solarmodule selbst die Dacheindeckung bilden) und saugt die heiße Luft dahinter für seine Heutrocknungsanlage ab.
Mein Onkel war neulich auf einer Hofführung bei ihm. Leider hat er mir vorher nicht Bescheid gesagt, sonst wäre ich selbst mit hin gefahren.
Der Sepp hat inzwischen auch eine Holzvergaser-Anlage zur Strom- und Wärmeerzeugung (Hof und Gasthaus) stehen. Die Hackschnitzel produziert er großteils selbst mit seinen Windschutzhecken. Die im Vergaser anfallende Holzkohle setzt er als Bodenhilfsstoff seinem Mistkompost zu.

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Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#26

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 26. Sep 2013, 15:31

Hallo Manfred,
macht Sepp Braun noch mit seinem Agroforrestsystem was?
Wenn das hinhauen würde, die eigene Holzkohle und damit seinen Mist, Kompost auch ackerfähig zu verbessern, eigene Wärme und Strom zu erzeigen, damit wäre ein Quantensprung erreicht.
Ich sehe jeden Tag, was sich aus einem bisschen Wachtel-, Kaninchenmist in Verbindung mit selbstgemachter Holzkohle über den Kompost auf einer Gartenfläche erreichen lässt.

Manfred

Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#27

Beitrag von Manfred » Do 26. Sep 2013, 15:59

Da bin ich überfragt. Wenn ich mich recht erinnere hat mein Onkel erzählt, dass Sepp auch Hybridpappeln einsetzt. Genaueres weiß ich aber nicht.

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Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#28

Beitrag von IngeE » Do 26. Sep 2013, 21:21

So, also wieder was neues gelernt, Module überhitzen.
Gibt es also auch tropentaugliche Module - mittags so +/- 40 Grad im Schatten-, die länger als die Garantiezeit halten?
Inge

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Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#29

Beitrag von emil17 » Do 26. Sep 2013, 22:05

centauri hat geschrieben:@manfred.
Warum gibt es die gesetze und verordnungen nur in deutschland?
Meinste weil sie an meine sicherheit denken,
oder weil sie ihre pfründe sichern wollen?
Und denke mal darüber nach wer hier in D die meisten gesetze und verordnungen ausarbeitet.
Nächstes mal empfehle ich auch das angebot ganz zu lesen. Von gesetzesverstößen ist dort nix zu lesen.
Bitte unterscheide: Es ist billig gegen Bürokratie zu wettern. Manche Vorschriften im technischen Bereich haben aber ihren Sinn.
Wenn Du eine Insellösung basteln willst (hätte man ja im ersten Beitrag schreiben können, woher soll man das wissen) solltest Du Dich trotzdem im eigenen Interesse an die technischen Regeln der Hausinstallation halten.
Jeder elektrotechnische Verein, der halbamtliche Aufgaben übernimmt (Installationsregeln und Sicherheitsvorschriften, Zulassung elektrischer Apparate und Anlagen usw.) führt beispielsweise eine Statistik aller Elektrounfälle, woraus dann dem Laien manchmal unverständliche Neuvorschriften bezüglich unzulässiger Installationsmaterialien oder -techniken hervorgehen.

Das ganze hat mit zivilem Ungehorsam gegen Atomanlagen nicht das geringste zu tun und nicht jeder der irgendwelche Vorschriften ignoriert oder bewusst umgeht ist deswegen schon ein Held.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: SpOn: Mini-Voltaik für alle

#30

Beitrag von Renysol » Do 26. Sep 2013, 22:35

Hallo Hobbygärtnerin,

kannst du mir sagen, was das Agroforrestsystem ist? Du erwähnst Holzkohle, Kompost, Wärme, Strom - das hört sich nach den Dingen an, an denen ich auch forsche (zur Zeit leider mit gebremstem Schaum). Wenn der genannte Sepp vielleicht ähnliches macht, wäre es bestimmt interessant, sich auszutauschen.

Danke
Günter
hobbygaertnerin hat geschrieben:Hallo Manfred,
macht Sepp Braun noch mit seinem Agroforrestsystem was?
Wenn das hinhauen würde, die eigene Holzkohle und damit seinen Mist, Kompost auch ackerfähig zu verbessern, eigene Wärme und Strom zu erzeigen, damit wäre ein Quantensprung erreicht.
Ich sehe jeden Tag, was sich aus einem bisschen Wachtel-, Kaninchenmist in Verbindung mit selbstgemachter Holzkohle über den Kompost auf einer Gartenfläche erreichen lässt.

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