Windturbine für Dachfirst

Sonne, Wind und Feuer
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emil17
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Re: Windturbine für Dachfirst

#11

Beitrag von emil17 » Mi 26. Dez 2012, 11:27

AlterSchwede hat geschrieben:Die heute populären Aussagen "in Zukunft teuerer" sind nichts weiter als reinste Kaffeesatzleserei
Wenigstens einer schlichten Internet-Recherche sollten derartige Behauptungen schon standhalten, bevor man sie von sich gibt, finde ich.
Bei steigendem Bedarf und bestenfalls konstanten Ressourcen ist das "teurer"-Szenario nicht unrealistisch.
Ausserdem ist es schon lange Tatsache:
Zitat Umweltbundesamt: "Die Stromrechnung des Referenzhaushaltes stieg (bei gleich bleibendem Verbrauch) von 40,67 EUR im Jahr 2000 auf 72,78 EUR im Jahr 2011. Größter Kostentreiber waren Erzeugung / Transport / Vertrieb, welche rund 45 % der Kostensteigerung ausmachten."
AlterSchwede hat geschrieben:Ginge es mit der Wirtschaft bergab - dann ginge es auch mit den Strompreisen gewaltig bergab. Und geht es mit der Wirtschaft bergauf - dann wird die Politik es sein die Himmel und Hölle in Bewegung setzt um Strom billig zu halten.
Das läuft immer so, dass die Kleinverbraucher zur Kasse gebeten werden und die Grossen einen Sonderstatus bekommen, weil die Konkurrenzfähigkeit wichtig ist ... so wie schon jetzt.
Ausserdem ist das ein Selbstversorgerforum. Sonst schreib konsequenterweise auch in ein Thema zum Kartoffelanbau dass es sich nicht lohnt, ebenso nicht bei Schafhaltung, bei Obstbau, nicht bei Brennholzselbstwerbung ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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AlterSchwede
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Re: Windturbine für Dachfirst

#12

Beitrag von AlterSchwede » Mi 26. Dez 2012, 16:26

@emil17...

So Argumente wie "Internetrecherche" lasse ich einfach mal ganz locker abgleiten. Recherche ist nämlich was grundlegend Anderes als in den reproduzierten Meinungen Anderer herumzustochern um dort das zu finden was man ohnedies gesucht hat. Tatsache ist: Niemand der sich die große und teure Mühe gemacht hat Fakten zu sammeln und zu analysieren stellt sie "einfach so" ins Netz damit Trittbrettfahrer mit ihm in Preiskonkurrenz um die saftigsten Happen treten. Im Netz findest Du also primär Informationen weltanschaulicher Natur... oder "Verkaufsangebote" im weitesten Sinne. Wenn Du das unter Recherche verstehst... Dann viel Spaß bei der Recherche im Rahmen des nächsten Werbeblocks im TV... :D

Und von "Verschwörungstheorien" à la "Der Kleine ist ja sowieso immer der Dumme" halte ich noch viel weniger. Denn hinter dieser Auffassung steckt de facto nichts Anderes als der selbsttäuscherische Versuch eigene Fehlentscheidungen dadurch zu relativieren daß man die Verantwortung dafür daß die Entscheidungen falsch waren einfach Anderen in die Schuhe schiebt.
Wenn "der Kleinanleger" bei seinen Geldanlagen antscheinend grundsätzlich auf die Nase fällt... dan liegt das nicht an bösen Banken oder Finanzhaien - dann liegt das schlicht und ergreifend daran daß sich viele Pappnasen "alle Jahre wieder" einen neuen Trend aufschwatzen lassen der schon hinreichend lange gelaufen ist um wie ein 100% sicheres "Erfolgsmodell" auszusehen. Der Kleinanleger investiert also nicht dann wenn eine neue Sache auftaucht (und verdienen sich dumm und dämlich...) - sondern sie investieren dann wenn die Sache schon 10 und mehr Jahre bestens gelaufen ist. Die Leute die sich tatsächlich die Mühe gemacht haben zu recherchieren... wechseln zu dem Zeitpunkt ja schon langsam in Richtung Verkäuferseite...

Das Argument Selbstversorgung ist gut und passend. Nur was ist eigentlich an einer gekauften Anlage (die man so wohl weder selbst bauen noch selbst erhalten könnte) eigentlich ganz genau genommen noch Selbstversorgung? Da ist der Schritt zur Aussage ich wäre Strom-Selbstversorger weil ich den Stecker selber in die Steckdose reingefriemelt habe doch eigentlich nur mehr ein Kleiner...

Entscheidend bleiben doch letztendlich folgende Argumente: Heute rechnet sich so eine Anlage nicht - schon gar nicht als Inselanlage "direkt neben dem Netz" - und wenn sie sich rechnet dann nur dank von Subventionen. Ob sich so eine Anlage in Zukunft rechnen wird - das wissen wir Beide nicht weil wir Beide nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügen.
Folglich können wir beide nur spekulativ (voraussehend) an die Sache herangehen:
Nur selbst wenn ich mich hier der Meinung anschließe daß Strom inflationsbereinigt tatsächlich in nennenswertem Umfang teurer wird - bleibt die Überlegung im Raum daß so eine Klein-Windkraftanlage schnell gekauft und auftgestellt ist. Das ist ja eben kein "Großprojekt" mit einer 10-15-jährigen Vorlaufzeit... Etwas das man heute beherzt anpacken müßte wenn man in 10 Jahren tatsächlich "mit dabei sein will".
Also wenn ich schon das spekulative Risiko eingehe daß ich mich ja vielleicht irre - dann möchte ich doch wenigstens im Erfolgsfalle eine bessere Rendite haben als Jemand der erst dann investiert wenn die Fakten auf dem Tisch liegen und dabei kein Risiko eingeht. Das heißt: Dann muß ich schon in ein Projekt investieren das eine entsprechende Vorlaufszeit hat... Ich muß also in eine Anlage investieren mit der sich in 10 Jahren richtig gutes Geld verdienen läßt wenn ich Recht behalte. Ansonsten halt: Kaufen sobald es sich ganz konkret rechnet.
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

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Re: Windturbine für Dachfirst

#13

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 26. Dez 2012, 17:59

AlterSchwede hat geschrieben: Wenn "der Kleinanleger" bei seinen Geldanlagen antscheinend grundsätzlich auf die Nase fällt... dan liegt das nicht an bösen Banken oder Finanzhaien - dann liegt das schlicht und ergreifend daran daß sich viele Pappnasen "alle Jahre wieder" einen neuen Trend aufschwatzen lassen der schon hinreichend lange gelaufen ist um wie ein 100% sicheres "Erfolgsmodell" auszusehen. Der Kleinanleger investiert also nicht dann wenn eine neue Sache auftaucht (und verdienen sich dumm und dämlich...) - sondern sie investieren dann wenn die Sache schon 10 und mehr Jahre bestens gelaufen ist. Die Leute die sich tatsächlich die Mühe gemacht haben zu recherchieren... wechseln zu dem Zeitpunkt ja schon langsam in Richtung Verkäuferseite...

Also wenn ich schon das spekulative Risiko eingehe daß ich mich ja vielleicht irre - dann möchte ich doch wenigstens im Erfolgsfalle eine bessere Rendite haben als Jemand der erst dann investiert wenn die Fakten auf dem Tisch liegen und dabei kein Risiko eingeht. Das heißt: Dann muß ich schon in ein Projekt investieren das eine entsprechende Vorlaufszeit hat... Ich muß also in eine Anlage investieren mit der sich in 10 Jahren richtig gutes Geld verdienen läßt wenn ich Recht behalte.
Also wenn sich das nicht genau so anhört wie mein (ehem.) Sparkassenberater...., ALTER SCHWEDE.... :kaffee:

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Re: Windturbine für Dachfirst

#14

Beitrag von emil17 » Mi 26. Dez 2012, 18:05

AlterSchwede hat geschrieben:Recherche ist nämlich was grundlegend Anderes als in den reproduzierten Meinungen Anderer herumzustochern um dort das zu finden was man ohnedies gesucht hat. Tatsache ist: Niemand der sich die große und teure Mühe gemacht hat Fakten zu sammeln und zu analysieren stellt sie "einfach so" ins Netz damit Trittbrettfahrer mit ihm in Preiskonkurrenz um die saftigsten Happen treten.
Na ja, die von mir zitierte Quelle ist immerhin das Umweltbundesamt ...
AlterSchwede hat geschrieben:Im Netz findest Du also primär Informationen weltanschaulicher Natur... oder "Verkaufsangebote" im weitesten Sinne.
Wie schön dass Du weisst was ich finde, ohne auch nur die Quelle des Zitates wenigstens zur Kenntnis zu nehmen.
Jedes ernstzunehmende Land erhebt Statistiken über solche Daten. Dass die Umweltparteien so und die Wirtschaftslobbies die Zahlen anders runden, liegt in der Natur der Sache. Genau um das zu entkräften, was Du hier behauptest, genau deshalb zitiert man mit Quellenangabe, und genau deshalb beruft man sich auf Zahlen aus offizieller Quelle.
AlterSchwede hat geschrieben:So Argumente wie "Internetrecherche" lasse ich einfach mal ganz locker abgleiten.
Mich stört es ja nicht, wenn Du Deine Meinung nicht durch schlichte Tatsachen beeinflussen lässt. Bis zum Beweis des Gegenteils glaube ich dem Bundesamt. Ganz locker.
Pappnase ... Gibts hier ein Spiegel-Smiley?
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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Windturbine für Dachfirst

#15

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 26. Dez 2012, 18:26

mein Opa hatte im ganzen Haus eine Steckdose 2 Glühlampen und eine Sicherung. Vielleicht ist auch deas ein Weg zu geringeren Stromkosten. :hmm:

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Re: Windturbine für Dachfirst

#16

Beitrag von AlterSchwede » Mi 26. Dez 2012, 19:21

@emil17... Wie unbedarft muß man eigentlich sein daß man beim Glauben nichtmal vor staatlichen Insititutionen halt macht? :pfeif:

Ist mir jetzt zu mühsam Dir das anhand dem Thema Elektromobilität zu erklären obwohl ein Thema das ich mir in meiner Eigenschaft als Anleger recht genau angesehen habe...

ich nehm einfach mal ein ganz einfaches anderes Beispiel:
http://www.wildblog.eu/blogarchiv/182.php
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

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Re: Windturbine für Dachfirst

#17

Beitrag von AlterSchwede » Mi 26. Dez 2012, 19:33

ihno hat geschrieben:mein Opa hatte im ganzen Haus eine Steckdose 2 Glühlampen und eine Sicherung. Vielleicht ist auch deas ein Weg zu geringeren Stromkosten. :hmm:
Zumindest ein Weg zur Vermeidung von stets größer werdenden Abhängigkeiten... Wenn ich so "mein Altes Haus" mit meinem "neuen Haus" vergleiche... Ersteres würde auch ohne Strom perfekt funktionieren. Kleine Komforteinbuße bei der Beleuchtung... mehr nicht.
Letzterem würde ohne Strom praktisch gar nicht mehr funktionieren: Kein Wasser aus dem Tiefbrunnen - keine funktionierende Heizung - Kommunale Wasserentsorgung fehlanzeige... undsoweiter... :eek:
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Windturbine für Dachfirst

#18

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 26. Dez 2012, 22:39

Ausserdem ist das ein Selbstversorgerforum. Sonst schreib konsequenterweise auch in ein Thema zum Kartoffelanbau dass es sich nicht lohnt, ebenso nicht bei Schafhaltung, bei Obstbau, nicht bei Brennholzselbstwerbung ...[/quote]
Bei all diesen Sachen kann ich allerdings Kapital durch Arbeit ersetzen. Sprich statt Kartoffeln zu kaufen ( Kapital ) produziere ich selber welche ( Arbeit ) . Die Aussage das es sich nicht lohnt scheint daher zu kommen , das es Leute gibt die nun die Entlohnung für ihre Erwerbsarbeit in ein Verhältnis zur Kartoffelerzeugung setzen. :roll: .
Soweit so gut oder auch nicht :flag: :flag: .
Bei der Stromerzeugung funktioniert dieses Prinzip leider nicht da ich kein Kapital durch Arbeit ersetzen kann. Darum Denke ich bei der Stromerzeugung schon naach ob es sich rechnet zumindestens mehr wie bei der Kartoffel. :ua: .
Was ich nun sagen wollte es ist schön das es verschiedene Meinungen zu einem Thema gibt. Aber es söllte doch ein gewisser Umgangston für alle selbstverständlich sein. Achja und ich liebe diese Smiliesdingens :bet:

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Re: Windturbine für Dachfirst

#19

Beitrag von Wolreno » Fr 28. Dez 2012, 14:12

http://www.ridgeblade.com/

... kennt das jemand. Gibt es da bereits Erfahrungen?
Ich kannte das System bis heute überhaupt nicht - finde es aber sehr interessant. Zumal es scheinbar keine Vibrationen an das Hausdach abgeben soll und genau das ist ja das Problem der üblichen Windkraftanlagen - ganz nebenbei, dass es rund ums Haus zu Luftverwirbelungen kommt, die eine normale WKA meist nutzlos werden lassen. Deswegen würde ich gerne zur Anfangsfrage zurück kommen -> Kennt das jemand? Gibt es da bereits Erfahrungen?

Obwohl ich mich schon mit der ein oder anderen Windkraftanlage (theoretisch) auseinandergesetzt habe ist mir die Ridgeblade noch nie untergekommen.

Beste Grüße,
Wolreno

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Re: Windturbine für Dachfirst

#20

Beitrag von emil17 » Fr 28. Dez 2012, 21:03

ihno hat geschrieben: Was ich nun sagen wollte es ist schön das es verschiedene Meinungen zu einem Thema gibt. Aber es söllte doch ein gewisser Umgangston für alle selbstverständlich sein.
... da muss ich mich wohl auch etwas bessern.
Den offiziellen Statistiken über Verbraucherpreise und Mengen aus offizieller staatlicher Quelle darf man glauben, mit Wirtschaftsprognosen (also Voraussagen über die Zukunft) hat das gar nichts zu tun. Was man aus den Zahlen für Schlüsse zieht, ist jedem selbst überlassen.
Nur leiden Zahlen über die Vergangenheit nicht darunter, dass man erst in Zukunft wissen kann, ob sie stimmen.
Wenn also jemand behauptet, Energie sei in Deutschland nicht teurer geworden, dann ist das schlicht falsch.
Es ist natürlich jedem freigestellt, seine Hypothesen und Visionen nicht durch lästige Tatsachen trüben oder gar beeinflussen zu lassen, aber wer dies tut, leidet ebenfalls an selektiver Wahrnehmung, und dies viel direkter als diejenigen, "welche den offiziellen Statistiken auf den Leim gehen".
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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