Probleme mit Solarstrom
- emil17
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Probleme mit Solarstrom
Zur Idee, zwei Phasen miteinander verbinden zu wollen, wurde das Nötige schon gesagt. Warum wohl macht sich das E-Werk die Mühe drei spannungsführende Drähte zu verlegen?
Bei einer mit 25A träge abgesicherten Installation werden bei Kurzschluss mit grossem Leitungsquerschnitt über einige Zehntelsekunden recht viele Kilowatt Leistung frei, was sehr beeindruckende Effekte am Ort der Bastelei erzeugen wird (bitte nicht ausprobieren).
Eine (beliebige) Phase gegen Neutralleiter gibt, ebenfalls Physikunterricht Stand 1980, die bekannten 230 Volt.
Folglich gibt es in grösseren Wohnungen neben Geräten mit hoher Leistungsaufnahme (Backofen, Kochherd) meistens drei unabhängige 230V-Kreise (einer pro Drehstromphase), die separat abgesichert sind. Der Eli plant die Hausinstallation so, dass die Lasten der drei Kreise ungefähr gleich sind.
Bei kleinen Einspeiseleistungen reicht es offenbar aus, alles in eine einzige Phase zu drücken, weil die Last im Netz nie ganz symmetrisch ist und sich das in einem Quartier dann wieder ausgleicht und dann nur ein Einphasen-Wechselrichter benötigt wird.
Genaues dazu lässt sich beim E-Werk erfahren.
Du solltest die Einspeisung auf die Phase legen, wo der grösste Verbrauch während der Zeit ist, wo die Sonne scheint.
Im Sommer wenn die PV-Anlage viel bringt, dürfte das diejenige sein, wo der Kühlschrank und die Kühltruhe dran laufen. Mit Timer könnte man auch noch Waschmaschine und Geschirrspüler tagsüber zeitverschoben laufen lassen.
Damit die gewünschten Steckdosen an der gleichen Phase sind, muss man im Verteiler umklemmen. Oft wird dadurch aber die Installation unübersichtlicher, weil bei nicht separat abgesicherten Räumen oder gar solchen mit mehreren Steckdosen, die nicht an der gleichen Phase sind, bald keine Sau mehr drauskommt was wo dran hängt. Wenn dann noch Elektrobastler mit Umbauten am Werk sind, wird es zum Detektivspiel, einen Raum spannungslos zu machen.
Weil zwei Phasen zueinander 400V Spannung haben, dürfen sie nicht im gleichen Leerrohr geführt werden, wenn es sich nicht um Drehstrom handelt. Zudem funktionieren die einphasigen FI-Schalter nicht, wenn sich zwei Phasen den Neutralleiter vor dem FI teilen. Wegen der vorgeschriebenen Farbcodierung für Neutralleiter (hellblau) kann man auch nicht einfach zwei Neutralleiter einziehen, da man diese auch nicht vertauschen darf. Das macht nachträgliche Umbauten oder Umklemmungen zusätzlich kompliziert.
Bei einer mit 25A träge abgesicherten Installation werden bei Kurzschluss mit grossem Leitungsquerschnitt über einige Zehntelsekunden recht viele Kilowatt Leistung frei, was sehr beeindruckende Effekte am Ort der Bastelei erzeugen wird (bitte nicht ausprobieren).
Eine (beliebige) Phase gegen Neutralleiter gibt, ebenfalls Physikunterricht Stand 1980, die bekannten 230 Volt.
Folglich gibt es in grösseren Wohnungen neben Geräten mit hoher Leistungsaufnahme (Backofen, Kochherd) meistens drei unabhängige 230V-Kreise (einer pro Drehstromphase), die separat abgesichert sind. Der Eli plant die Hausinstallation so, dass die Lasten der drei Kreise ungefähr gleich sind.
Bei kleinen Einspeiseleistungen reicht es offenbar aus, alles in eine einzige Phase zu drücken, weil die Last im Netz nie ganz symmetrisch ist und sich das in einem Quartier dann wieder ausgleicht und dann nur ein Einphasen-Wechselrichter benötigt wird.
Genaues dazu lässt sich beim E-Werk erfahren.
Du solltest die Einspeisung auf die Phase legen, wo der grösste Verbrauch während der Zeit ist, wo die Sonne scheint.
Im Sommer wenn die PV-Anlage viel bringt, dürfte das diejenige sein, wo der Kühlschrank und die Kühltruhe dran laufen. Mit Timer könnte man auch noch Waschmaschine und Geschirrspüler tagsüber zeitverschoben laufen lassen.
Damit die gewünschten Steckdosen an der gleichen Phase sind, muss man im Verteiler umklemmen. Oft wird dadurch aber die Installation unübersichtlicher, weil bei nicht separat abgesicherten Räumen oder gar solchen mit mehreren Steckdosen, die nicht an der gleichen Phase sind, bald keine Sau mehr drauskommt was wo dran hängt. Wenn dann noch Elektrobastler mit Umbauten am Werk sind, wird es zum Detektivspiel, einen Raum spannungslos zu machen.
Weil zwei Phasen zueinander 400V Spannung haben, dürfen sie nicht im gleichen Leerrohr geführt werden, wenn es sich nicht um Drehstrom handelt. Zudem funktionieren die einphasigen FI-Schalter nicht, wenn sich zwei Phasen den Neutralleiter vor dem FI teilen. Wegen der vorgeschriebenen Farbcodierung für Neutralleiter (hellblau) kann man auch nicht einfach zwei Neutralleiter einziehen, da man diese auch nicht vertauschen darf. Das macht nachträgliche Umbauten oder Umklemmungen zusätzlich kompliziert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Probleme mit Solarstrom
Und wieviel verbrauchst Du insgesamt?Dirk hat geschrieben: Nur den Strom, den ich selber verbrauche, betrug immer nur ca. 250 kWh und das bei nahezu 4000 produzierten kWh.
Re: Probleme mit Solarstrom
Also nichts Neues im Westen, dennoch danke für Dein Posting.emil17 hat geschrieben:Zur Idee, zwei Phasen miteinander verbinden zu wollen, wurde das Nötige schon gesagt.
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Eine (beliebige) Phase gegen Neutralleiter gibt, ebenfalls Physikunterricht Stand 1980, die bekannten 230 Volt.
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Du solltest die Einspeisung auf die Phase legen, wo der grösste Verbrauch während der Zeit ist, wo die Sonne scheint.
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alles gute
Dirk
hinfallen ist erlaubt, nur aufstehen muss man(n)
Dirk
hinfallen ist erlaubt, nur aufstehen muss man(n)
Re: Probleme mit Solarstrom
Mit 4 Personen, Hunden und Hühnern und Ferienbesuch hatten wir einen Verbrauch von 2.297 kWh im letztem Jahr.frodo hat geschrieben:
Und wieviel verbrauchst Du insgesamt?
Der, von dem wir das Haus gekauft haben, hatte einen Verbrauch von 10.000 kWh pro Jahr.
Ich will das ganze noch um bis zu 50% senken!
Will die PV mehr nutzen und ggf. eine andere Anlage anschlieszen.
alles gute
Dirk
hinfallen ist erlaubt, nur aufstehen muss man(n)
Dirk
hinfallen ist erlaubt, nur aufstehen muss man(n)
Re: Probleme mit Solarstrom
Soweit mir bekannt, ist es zulässig, nur auf einer Phase einzuspeisen, aber auf drei Phasen zu verbrauchen und nur die Differenz zu zahlen.
Die alten schwarzen Ferrariszähler haben das automatisch gemacht, die neuen elektronischen können das teilweise nicht. Bei deinem Eigenverbrauch dürfte er es definitiv nicht können. Du kannst aber einfach vom Versorger einen saldierenden ( Alle Phasen zusammenrechnenden Zähler) verlangen. Man findet online einige einschlägige Urteile zu klagenden Anlagenbetreibern. Damit wird dann dein gesamter Verbrauch, egal auf welcher Phase, als Eigenverbrauch gerechnet, solange auf der einen Phase, auf der Du einspeist, eine höhere Leistung eingespeist wird.
Wenn deine Anlage legal ist und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen Bei dir entspricht, dann kannst Du also den örtilchen Versorger zwingen dir einen solchen für dich sehr günstigen Zähler zu installieren.
Grüße bioke
Die alten schwarzen Ferrariszähler haben das automatisch gemacht, die neuen elektronischen können das teilweise nicht. Bei deinem Eigenverbrauch dürfte er es definitiv nicht können. Du kannst aber einfach vom Versorger einen saldierenden ( Alle Phasen zusammenrechnenden Zähler) verlangen. Man findet online einige einschlägige Urteile zu klagenden Anlagenbetreibern. Damit wird dann dein gesamter Verbrauch, egal auf welcher Phase, als Eigenverbrauch gerechnet, solange auf der einen Phase, auf der Du einspeist, eine höhere Leistung eingespeist wird.
Wenn deine Anlage legal ist und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen Bei dir entspricht, dann kannst Du also den örtilchen Versorger zwingen dir einen solchen für dich sehr günstigen Zähler zu installieren.
Grüße bioke
- emil17
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Re: Probleme mit Solarstrom
Ich dachte, eingespiesen wird ohne Umweg über den Verbrauchszähler, also werksseitg von diesem. Damit können für Einspeisung und Verbrauch unterschiedliche Tarife berechnet werden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.