Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

Sonne, Wind und Feuer
marty
Beiträge: 208
Registriert: So 31. Mai 2015, 12:49
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Westafrika, Küste, Äquatorialklima

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#11

Beitrag von marty » Mi 10. Jun 2015, 00:21

Genial!!

Vielen Dank. Nun hab ich was zum lernen und verstehen und auch seinen Kontakt.

LG,marty
"Tanz mit dem Herzen oder tanz gar nicht" Fehlfarben

Wanted
Beiträge: 42
Registriert: Mi 16. Nov 2011, 17:02
Familienstand: verlobt

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#12

Beitrag von Wanted » Mi 10. Jun 2015, 09:29

http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 33598.html

Hier ist ein Artikel aus dem Spiegel Online - dort wird auf verschiedene Leute verwiesen und verlinkt, welche sehr ähnliche Projekte schon im großen Stil umgesetzt haben.
Vielleicht kannst Du Dir auf einer der Seiten was abgucken (grade auf der Seite von Sulabh
http://www.sulabhinternational.org/cont ... pit-system
sollte das möglich sein, weil die sogar Skizzen ihrer Konstruktion eingestellt haben - mit Erklärung und allen Abmessungen...)

Steinböckchen
Beiträge: 5
Registriert: Sa 18. Okt 2014, 09:26
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Naukuft Berge, Namibia
Kontaktdaten:

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#13

Beitrag von Steinböckchen » Fr 12. Jun 2015, 19:42

Hallo an alle,
man mit dem Abdichten einer Kuppel oder so da habe ich noch keine Vorstellungen. Es gibt sooo viele Bauanleitungen etc. doch im Detail findet man nichts. Gasdicht ist ja nicht so einfach und es soll sich ja auch etwas Druck aufbauen. Anstriche wie dicke Farbe fürs Dach ist ok, doch man muss ja auch von innen dann die "Kuppel streichen. Gibt es konkrete Erfahrungen???? schon ein kleiner Riss im Beton lässt alles entweichen....
Danke schon mal

Gruß aus dem kalten Süden Karsten

fuente
Beiträge: 361
Registriert: Di 15. Feb 2011, 18:12
Wohnort: IBI / Alicante
Kontaktdaten:

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#14

Beitrag von fuente » Di 30. Jun 2015, 18:57

Hola marty,

gerade habe ich in der Sendung "natürlich" im SWR einen Beitrag über Biogas für den Hausgebrauch gesehen. Ich musste sofort an dich denken. Vielleicht ist das für dich interessant.

Im internet kannst du unter SWR natürlich vom 30.06.2015 näheres erfahren.

marty
Beiträge: 208
Registriert: So 31. Mai 2015, 12:49
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Westafrika, Küste, Äquatorialklima

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#15

Beitrag von marty » Mi 8. Jul 2015, 13:24

Vielen Dank für Euer Feedback!
Ja, wenn ich Internet wie Biomasse hätte, könnte ich mir sogar die swr Sendung in der mediathek anschauen. Aber so, muss ich bis zu meinem nächsten Besuch in D warten. Dennoch Danke für Deine Gedanken fuenta! Kommt auf die to-do liste

Die meisten links die ich angesehen habe, waren wenig zielführend bzw. erfordern persönlichen Kontakt. Dennoch hab ich mich im Netz auch selbst umgesehen und habe mir folgendes überlegt:
Vielleicht können die Interessierten unter Euch einfach ab und zu mal reinschauen und ihre Meinung einfach dazu tun. Das würde mir am meisten helfen, da ich hier KEINEN gedanklichen Austausch mit irgendjemandem habe.
(Bin einfach zu weit weg vom Schuss)

Meine übliche Vorgehensweise bei der Lösung so ziemlich jeglichen Problems hier im Dschungel ist folgendes: Ich versuche einfach nacheinander alle bottlenecks (im Sinne von Engpässe) und weakest links (schwächste Glieder der Ablaufkette) zu eliminieren, bis am Ende nur noch meine eigene Person als weakest link oder bottleneck übrig bleibt. DANN kann ich MICH selbst organisieren und alles läuft. So bekommt man alles hin. Nur ist Biogas zu komplex und an Erfahrungen von anderen gebunden. Lange Rede….
Ich würde einfach mal meine Gedanken hier darlegen, mit meinem gefühlten „Für und Wider“ und ihr sagt dann eure Meinung dazu.

1!! Ganz Wichtig und zum Verständnis: WAS explodiert da genau, wenn es, wie einige von euch schrieben, zu einer Explosion kommt?
Explodiert Methan einfach so? Oder durch Berührung eines anderen Gases? (Wie bspw. Knallgas?)
Wenn beide Möglichkeiten nicht zutreffen, kann Gas (bzw. der Behälter) nur durch Überdruck explodieren bzw. bei Entzündung (Fremdzündung). DAS KANN MAN aber vermeiden!

Wenn es euch nichts ausmacht, können wir erstmal diese Frage beantworten?

Daran hängt nämlich alles weitere. (Materialien, Anordnungen, Bauweisen). Einen Metall-Tank als Gasbehälter bspw. fällt schonmal aus, denn solch ein Tank kann einen höheren Druck aufnehmen, als ein hiesiger (wasserdichter) Betonbau, der dann einfach, bei Überdruck aufreisst (also wenn der Metalltank voll ist und das Gas „rückstaut“). Meist kleinrissig und kaum bemerkbar. Daher muss mein Tank weniger Druck aufnehmen als der Bio-Gasbehälter bzw. sich ausdehnen, damit man die Druckbildung sieht. (So, als ob man diese Aufblaspuppen in eine Reihe stellt und die miteinander verbindet und dann sieht, wieviele mit offenem Mund (staunend?) dastehen und man weiß, OK, es stehen 3 Puppen-ich kann also nun 2 Stunden Bohnen kochen. )

Als Biogas-Auffangbehälter denk ich nicht an eine Betonkuppel, sondern eher an einen umgedrehten 2000l Plastiktank, der die Gase auffängt, und dann in bspw. Traktorschläuche ableitet. (Es sollte immer bewegbar also alles relativ leicht sein)

Andere Sache, in kaum einer Biogasabbildung im Netz ist die Entnahme des Endproduktes, also der entgasten Biomasse, einfach. Meist unpraktisch und schwer (Höhenunterschied). Das ist für mich ein weiterer wichtiger Punkt, aber da bin ich dran und habe schon Ideen. Die ich aber erst dann hier ausbreite, wenn ich Frage 1 geklärt habe.
Ich denke mal, wir können das ernsthaft soweit zusammenbekommen, das dann jeder, der seine Kläranlage bereits (oder in Zukunft) selbst betreibt (so wie ich eine 3 ½-Kammer Kläranlage—halbe Kammer Holzkohle) auch daraus eine eigene Biogasanlage bauen kann. Das ist nicht mehr weit. Vielleicht unterscheiden sich die Baumaterialien oder Bauweisen lokal, aber prinzipiell, wenn man die erforderliche Temperatur hat, sollte es weltweit gehen.

Erstmal soweit? Also, warum knallts?
LG,marty :aeh:
"Tanz mit dem Herzen oder tanz gar nicht" Fehlfarben

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#16

Beitrag von Rati » Mi 8. Jul 2015, 15:43

marty hat geschrieben:1!! Ganz Wichtig und zum Verständnis: WAS explodiert da genau, wenn es, wie einige von euch schrieben, zu einer Explosion kommt?
Explodiert Methan einfach so? Oder durch Berührung eines anderen Gases? (Wie bspw. Knallgas?)
Wenn beide Möglichkeiten nicht zutreffen, kann Gas (bzw. der Behälter) nur durch Überdruck explodieren bzw. bei Entzündung (Fremdzündung). DAS KANN MAN aber vermeiden! ...
Es geht immer um das überschreiten des Druckes (dabei muß nicht zwangsweise eine Flamme entstehen) oder das überschreiten der Zündtemperatur. Die ist u.a. abhängig vom Gemisch.
Und das gilt übrigens auch für Knallgas.
marty hat geschrieben:Explodiert Methan einfach so? Oder durch Berührung eines anderen Gases?...

Auch Methan braucht Sauerstoff und die richtige Temp. zum brennen.
Das - für mich gefährlichste ist dieses sogenannte Rückschlagen der Brennerflamme in den Gasbehälter.
Wobei ich schon von Schweißern gehört habe das auch das nicht sofort ne Katastrophe geben muß aber da hab ich dann doch keine Ahnung vom technischen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

mgrie
Beiträge: 177
Registriert: Do 23. Okt 2014, 19:30
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Wildeshausen / Klimazone 7b
Kontaktdaten:

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#17

Beitrag von mgrie » Mi 8. Jul 2015, 21:41

Alle brennbaren Gase brauchen immer ein minimales Suerstoff-Gas-Gemisch, um überhaupt zu brennen, bzw. zu explodieren. Ich glaube gelesen zu haben, 13% Suaerstoff sind bei Wasserstoff notwendig.

Da gab es neulich eine interessante Doku dazu, wie die Brieten versucht haben, mit explodierender Munition, die deutschen Zeppeline vom Himmel zu holen. Hat nicht geklappt, weil die komplett mit Wasserstoff gefüllt waren. Daraufhin entwickelten sie ein andere Munition, die ersteinmal große Löcher in die Haut der Zeppeline riss, so daß sich der Wassserstoff mit Luft vermischen konnte, und dann schoßen sie mit der Explosievmunition. Das klappte dann.

Ich habe schon einen Heidenrespekt vor Gas, aber soo schlimm gefährlich ist es nun auch wieder nicht.
Der Ostfriese ist zufrieden, wenn sein Land Ertrag abwirft, und seine Freiheit geachtet wird.

marty
Beiträge: 208
Registriert: So 31. Mai 2015, 12:49
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Westafrika, Küste, Äquatorialklima

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#18

Beitrag von marty » Do 9. Jul 2015, 00:02

Also, wenn Methan einfach mit (egal wieviel) Sauerstoff in Kontakt kommt, passiert also prinzipiell nichts. Sonst gäbe es ja sicher viel mehr Rinds-Gulasch auf Deutschlands Weiden.

Das Gas kann man also nebenbei entweichen lassen, ohne das was passiert. Ich muss nun keine supereffiziente Geschichte aufbauen. Hier raucht keiner, kein offenes Feuer dort, kein Strom anyway…

Schön. Druckprobleme werde ich erst gar nicht aufbauen(sic!) und Rückschlagventile gibt’s hier zu kaufen mit jeder Gasflasche von Oryx gibt’s die dazu gleich mit diesem sechseckigen Schlüssel. Das ist hier 1.Welt Standard.
Dann mach ich mal gedanklich weiter. Da der Bau erst in 2 Jahren ansteht, kann es jetzt etwas dauern, aber mein Hauptproblem ist geklärt. Besten Dank!
Ich bau bis dahin bestimmt eine 2000l Testversion.
Bis bald und Gute Nacht!
marty
"Tanz mit dem Herzen oder tanz gar nicht" Fehlfarben

philsynek

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#19

Beitrag von philsynek » Mo 3. Aug 2015, 11:43

marty hat geschrieben:Das Gas kann man also nebenbei entweichen lassen, ohne das was passiert. Ich muss nun keine supereffiziente Geschichte aufbauen. Hier raucht keiner, kein offenes Feuer dort, kein Strom anyway…
Naja, gefährlich ist es dann vielleicht nicht direkt, solange sich keine Gasblasen bilden können (unterm Dach oder so). Allerdings empfinde ich das einfache Ablassen von Methangas als sehr verantwortungslos. Methangas ist ein Ozonkiller und Treibhausgas und Überschüsse sollten immer abgefackelt werden...

https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas#Methan

Gruss,
Philipp

marty
Beiträge: 208
Registriert: So 31. Mai 2015, 12:49
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Westafrika, Küste, Äquatorialklima

Re: Biogasanlage in Küche integriert/ Strom aus Biogas

#20

Beitrag von marty » Mo 3. Aug 2015, 12:53

...Methangas...und Überschüsse sollten immer abgefackelt werden...
Autsch, rief die Kuh!

Werd Deinen Rat bedenken!
LG, marty
"Tanz mit dem Herzen oder tanz gar nicht" Fehlfarben

Antworten

Zurück zu „Regenerative Energien und Energiesparen“