Photovoltaikanlage langsam aufbauen

Sonne, Wind und Feuer
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Gaby 87
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Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#1

Beitrag von Gaby 87 » Do 18. Sep 2014, 15:03

Hallo,

wir wollen eine Photovoltaikanlage aufbauen und dachten an 6x 60 W oder evtl auch 6x100 W für den Anfang. Kann man so eine kleine Anlage an das Stromnetz anschließen oder lohnt es sich nicht? Wir wollen endlich mal mit Photovoltaik anfangen, wollten das schon früher das war immer so teuer (15000€ :mrgreen: ) Zudem hatte ich noch Kinder im Haus mit ihren Geräten und da brauchte wir immer so viel Strom, jetzt ohne die Lütten läuft ja nicht mehr so viel an Geräten. Jetzt habe ich gelesen, dass jemand mit 6x 60w angefangen hat und sich das immer mehr aufgebaut hat. An wen wendet man sich dann? Die meisten Elektriker winken ab und erzählen was von zu klein :hmm: Kaufen kann ich ja, aber alles andere muss ich abgeben :roll:


Jeder gut gemeinte Rat ist bei mir gut angelegt. :D


Ich selber und mein Mann kennen uns mit sowas nicht so gut aus, mir fängt das Gehirn an zu mucken, wenn ich alles lesen muss und mein Mann ist früher durch die Elektrikprüfung gerasselt also da auch keine Hilfe ;-) So etwas kennen wir uns schon aus wir haben eine ganz einfache Campingsolaranlage auf dem Hühnerstall.


Ich bedanke mich für Euren Rat und auch Anregungen. :-)

LG
Gaby

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emil17
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Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#2

Beitrag von emil17 » Fr 19. Sep 2014, 21:13

Guck mal in irgend einem der zahlreichen Photovoltaik-Foren.
Es gibt auch Anbieter, die erstklassige Beratung und Hintergrundinformationen zu den Anlagen auf ihren Webseiten zur Verfügung stellen.
Löwenzahn hier im Forum war (oder ist) so einer.
Ab wann sich eine PV-Anlage mit Einspeisung bei betriebswirtschaftlicher Rechnungsweise lohnt, sollte man dort auch herausfinden können.

Generell gilt, je grösser desto wirtschaftlicher, weil Dinge wie Wechselrichter und Verkabelung nur einmal anfallen und unterproportional zur Mehrleistung teurer werden.

Von "klein anfangen, bei Bedarf erweitern" halte ich bei PV nicht viel, weil man dann diese Geräte (Einspeise-Wechselrichter) jedesmal austauschen müsste, weil sie gewöhnlich nahe der Nennleistung betrieben werden. Auf Verdacht zu gross gekaufte machen auch keinen Sinn, da teuer und höhere Verlustleistung.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

SebastianSelbst

Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#3

Beitrag von SebastianSelbst » Mi 24. Sep 2014, 11:33

lohnt sich auf jeden fall!
die Förderung ist auch nicht zu verachten.
"Zum 1. August 2014 wurde die Förderung von Solarstrom im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erneut angepasst. Mit der jüngsten Novellierung soll der Anstieg der EEG-Umlage gebremst werden. Der Verbraucher zahlt pro Kilowattstunde derzeit 6,24 Cent.(...)
Nichtsdestotrotz rentiert sich die Installation einer Solaranlage bei hohem Eigenverbrauchsanteil weiterhin. Eigenproduzierter Solarstrom kostet nur etwa die Hälfte im Vergleich zum Netzstrom der Versorger. Mit kleinen Dachanlagen auf Privathäusern, die einen großen Teil des Eigenbedarfs abdecken (Plusenergiehäuser und Energiesparhäuser), kann man weiterhin erhebliche Einsparungen erzielen.

Eine Beispielrechnung von Focus Online zeigt, was ein Vier-Personen-Haushalt im Großraum München sparen kann. Dabei wurden folgende Voraussetzungen angenommen:

Leistung der Solaranlage: 4 kW
Jahresstromverbrauch: 4.500 kWh
Deckung des Gesamtstrombedarfs durch die Solaranlage: 36 Prozent

Unter diesen Konditionen können die Hausbesitzer jährlich fast 500 Euro einsparen. Bei steigenden Strompreisen bedeutet dies eine Ersparnis von mehr als 10.000 Euro in 20 Jahren. Eine Solarstromanlage amortisiert sich so bereits nach etwa zwölf Jahren. Die Rendite ist umso höher, je kleiner die Solaranlage und je größer demzufolge der Eigenverbrauchsanteil ist."
Quelle

EDIT Tanja Ausnahmsweise lassen wir Link und Text hier stehen, obwohl es sich wahrscheinlich um geschickt platzierten Spam handelt. Für weitere Links gilt das nicht...

Benutzer 146 gelöscht

Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#4

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 24. Sep 2014, 20:32

SebastianSelbst hat geschrieben:lohnt sich auf jeden fall!
wie wär`s mal mit Lesen der Einstiegsfrage? :roll:

@Gaby 87
Ich schließe mich den Ausführungen von emil17 an, außerdem gibt`s für jede Einspeisung auch einen Vertrag mit dem EVU, und da steht die Leistung der Anlage drin, und die kann (darf) man dann nicht so einfach nachträglich erhöhen... :pfeif:

steyrer
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Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#5

Beitrag von steyrer » Do 25. Sep 2014, 08:03

Hallo Sebastian,

deine Ausführung ist zwar gut und richtig, aber wenn du schaust was Gaby geschrieben hat...

Sie möchten 360 bzw. 600 W installieren! Wenn ich jetzt optimistisch rechne und mit 95 % Effizienz des Ladereglers rechne und nochmals 95 % Effizienz des Wechselrichters dann bleiben ca. 325W bzw. 540W über.
Diese Annahme stimmen aber nur dann wenn ich die Energie nutze wenn Sie entsteht. Also am Tag bei perfektem Sonnenschein, keiner Wolke, geringer rel. Feuchte und SAUBEREN Panelen. Letzteres ist am schwierigsten zu realisieren bzw. zu warten.

Wie man also mit 600 W Solarleistng ein ganzes Haus versorgen will UND auch noch einspeisen will frag ich mich.

Auch wir wollen ein PV Anlage aufs Dach tun. Die Leistung wir im Bereich von ca 500 W liegen, aber ich werde das nicht auf 230 V AC Wechslerichten, sondern bei der Haussanierung direkt auf 24 V DC setzten. Das spart Verlust und die Speicherung wird wesentlich praktischer. Es wird im Hus in jedem Zimmer 2 Leuchtmittel geben 230 V AC und 24 V DC. Weiters gibt es noch einen kleinen 24VDC-> 230VAC sin Wechselrichter der für Notfälle ist (z.B. Stromausfall im Winter für länger, damit die Heizung und WW wieder funktioniert).

Warum 24 V und nicht 12V DC?

Bei langen Kabelewegen sind die verlust bei 24V etwa geringer als bei 12V daher 24V.

Gaby, wenn Ihr Fragen habt dann meldet auch bzw. schreibt genau was ihr vorhabt ( Verbraucher, geplanter Standort,...).


Ich möchte jedem helfen der versucht seinen Energiehunger selber zu stille.

WEG VOM ATOMSTROM! WEG VON ENERGIEVERSCHWENDUNG! SELBST IST DER MENSCH!!!!

Lg Dominik

centauri

Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#6

Beitrag von centauri » Do 25. Sep 2014, 10:02

Ich würde erst mal einsparen. :)
Und mal übers jahr gucken was ich so brauche.
Danach würde ich mal schauen ob es sich noch rechnet.
Wir verbrauchen in etwa 1000 kw/h im jahr.
Und wenn ich versorgungssicherheit haben möchte
also am netz bleiben möchte, dann rentiert sich eine eigene anlage für mich nicht.
Ist jetzt aber eben nur bei mir so.

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emil17
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Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#7

Beitrag von emil17 » Do 25. Sep 2014, 20:23

hallo steyrer,
der Wechselrichter kommt auf die Verbraucherseite. Erzeugt und gespeichert wird selbstverständlich Gleichstrom.
Bei Verbrauchern hat man einfach viel mehr Möglichkeiten, wenn man auf 230V geht, die zu verlegenden Querschnitte der verbrauchsseitigen Installation sind viel kleiner (1/10 bei gleichen Leistungsverlusten in der Leitung, da die Ströme 10mal kleiner sind) und 230V braucht man sowieso (Stabmixer, Mobiltelefonladegerät, Radio ...). Klar kann man alles auf 12 oder 24V = umbauen, aber das lohnt sich nicht. Zudem darf man nicht die gleichen Steckdosen montieren wie für 230V (wegen Unfällen). Dieses Spezial-Installationsmaterial ist aber teurer.
Speicherverluste hast du sowieso, und die 10% durch Laderegler/Wechselrichter gehen sonst in den Leitungen verloren. Ein 500 Watt Verbraucher zieht an 24V 20 Ampère, an 12V (Geräte fürs Auto) mehr als 40A, das ist kaum mehr realisierbar. Bei 230V kommste mit den üblichen 1.5 mm2 noch gut hin.

Die Leistung der Panels relativiert sich durch die Ladezeit, man muss sie einfach so gross bemessen, dass in der Regel die Akkus zuverlässig gefüllt werden. Die Akkus so, dass der übliche Verbrauch sicher gedeckt werden kann. Für die Bemessung gibts Richtwerte, Erfahrungswerte, Tabellen - ich würde mich dran halten, ausser ich weiss was ich tue.
Den meisten Komfort bringt anständiges Licht - mit LEDs bei kleiner Leistung möglich - , dann Elektronikgeräte, dann Kühlschrank.
Staubsauger wird schon problematisch.

Ob und bei welcher installierten Peak-Leistung der Panels sich Einspeisen lohnt, kann man sich selber ausrechnen, wenn man sich die Rahmenbedingungen vom E-Werk nennen lässt. Einige kWh pro Tag sollten aber schon regelmässig ins Netz gedrückt werden können - sonst ist das so wie mit dem Typen, der drei Hühner hält und auch noch Eier verkaufen will, um damit Geld zu verdienen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#8

Beitrag von steyrer » Mo 29. Sep 2014, 06:58

Hallo Emil,

Das mit den Hühne kenn ich noch nicht triffts aber sehr gut!

Es stimmt, dass bei 12 V die doppelten Ströme wie bei 24V fließen und daher werde ich auch 24V verwenden. Für die Beleuchtung sind LEDs einfach das beste das es zur Zeit im Heimbereich gibt. Und warum sollte ich die LED mit komplizierten Vorschaltgeräten kaufen die ich dann auch 230 V betreiben kann wenn ich die auch einfach mittels Konstantstromquelle an 24V hängen kann?

Das mit dem Steckdosen ist klar dass man keinen normalen Schukos nehmen kann. Die 24V Steckdoden bekomme ich für 5 EUR. Wir werden außerdem auch "normale" Steckdosen haben die mit normalem Landstrom funktionieren. Der WK ist nur als Backup falls der Strom mal aus ist und ich dringen Geräte benötige (Heizungspumpe, Kühlschrank, Laptopladegerät,...).

Ich will aber nicht streiten, sondern eher ein konstruktives Gespräch führen damit wir alle was davon haben.

Lg Dominik

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Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 29. Sep 2014, 08:15

hi dominik,

mich interessiert das sehr was/wie du das machst.

könntest du bitte bei gelegenheit deine vorgangsweise näher erläutern? ich hab deine postings zwar gelesen, aber nicht wirklich verstanden. das liegt sicher nicht an dir sondern an meiner nicht vorhandenen bildung in dem bereich, ich wär aber willens mich einzulesen wenn ich anhaltspunkte hätte die mir als start dienen könnten.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Photovoltaikanlage langsam aufbauen

#10

Beitrag von steyrer » Mo 29. Sep 2014, 09:17

Hallo,

mach ich gerne, da es nur nicht zu diesem Thema passt starte ich ein neues => Klick mich!

Lg Dominik

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