Naturbettdecken, Qual der Wahl

Knurrhuhn

Naturbettdecken, Qual der Wahl

#1

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 20. Apr 2012, 21:40

Unter was schlaft ihr eigentlich so?!
Ich habe vor gefühlten 50 Jahren auf diese Kunstfaserbettdecken umgestellt, because of the Waschbarkeit und Allergien ... :roll:

Da ich unter vor allem nächtlichen Schwitzattacken leide und auch aus Prinzip, will ich weg von dem Plaste-Zeugs, und bin nun auf der Suche nach einer Bettdecke mit natürlicher Füllung. Da gibt es ja schon einiges an Auswahl, wie und wofür entscheidet man sich da?
Vom Kamel über's Schaf bis zum Yak ist sehr viel an Tieren vertreten. Und auch pflanzliche Füllungen, Baumwolle, Kapok (?), Wildseide (ääh... auch eher tierisch, gelle). Was habt ihr denn so in Eurer Heia, und wo liegen für Euch die Vor- oder auch Nachteile? Unterscheiden sich die Materialien nach "ökologischer Korrektheit"?
Nachdem ich immer öfter auf Pseudo-Öko-Argumente, Tierrechtsverletzungen oder gar Tierquälerei (Daunen rupfen bei lebenden Tieren!) gestoßen bin will ich mir so'ne Sachen erst recht gut überlegen. :rot:

Sabi(e)ne
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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 20. Apr 2012, 23:11

Moin,
Wolle.
Eine dünne Decke für den Sommer, und eine dicke schwere für den Winter.
Kamel und sonstige NIcht-Schafe sind auch nett und warm, aber je nach Füllung ZU warm.

Federn gehen bei mir gar nicht - Asthmaanfälle vom Federstaub.
Seide geht auch nicht - Staub vom Seidenleim, der geht durch alles durch, weil so fein.

Ich hab grundsätzlich einen kochfesten BW-Bezug um die Decke, und die Bettwäsche wird jede Woche gewechselt.
Die Decken an sich müssen leider in die Reinigung,und danach 2 Tage auslüften, aber das ist normal nur 2x im Jahr nötig, tagsüber auf der Leine lüften reicht.

Bei Allergien würd ich haustaubmilbendichte Bezüge kaufen, ist einfach besser, und die Matratze sollte auch noch ziemlich jung sein und in so einem Bezug stecken.

Ich hab im Winter einen ganzen Deckenstapel, der an den Ecken und in der Mitte mit ein paar Stichen gesichert wird gegen Verrutschen/Runterfallen, aber bei mir ist es halt auch kalt. :mrgreen:
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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#3

Beitrag von Sonnenschein » Sa 21. Apr 2012, 08:48

Hallo!

Habe seit etlichen Jahren eine Kamelhaardecke und bin damit absolut zufrieden. Verwende sie sowohl sommers wie winters - nur wenn es im Hochsommer in der Wohnung über 28°C bekommt, steige ich auf einen leeren Deckenüberzug zum Zudecken um. Im Winter bei nur noch 14°C im Schlafzimmer hält sie einen dafür schön warm. Entweder bin ich so anspruchslos oder Kamelhaar ist temperaturausgleichend. Denn mein Liebster, der irgendeine synthetische Füllung hat, muss zwischen Sommer- und Winterdecke wechseln, damit er sich wohlfühlt :aeh: .
Ich muss aber dazu sagen, dass ich normalerweise einen wirklich guten Schlaf habe (immer schon) und keine - zumindest bekannten - Allergien habe. Muss also nicht auf irgendetwas Spezielles aufpassen. Das Einzige, was bei der Kamelhaardecke vielleicht etwas ungewohnt ist, ist ihr doch relativ hohes Gewicht - also jetzt verglichen mit synthetischen Füllungen, die ja ganz leicht und fluffig sind.

LG
Sonnenschein, die ihre Kamelhaardecke gegen nichts tauschen würde :)
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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#4

Beitrag von zonia » Sa 21. Apr 2012, 09:54

Hi,

ich schlafe unter einer Decke aus Schurwollvlies, die eigentlich mal als Auflage für eine Matratze gedacht war, im Winter kommt noch eine Wolldecke drüber. (Reicht durch Aufrüstung mittels Wärmflasche auch für unter 10°C :mrgreen:... ) Ich habe mal in einem Haus gewohnt, da waren es mitunter nur 5°C im Schlafzimmer, da hatte ich noch zusätzlich ein Schaffell auf der Matratze.
Kauf Dir bloß keine Daunendecke- wenn Du viel schwitzt, ist das genau das Verkehrte: vor Jahren habe ich mir mal eine sündhaft teure Decke mit Gänsedaunenfüllung geleistet, das war DER Fehlkauf meines Lebens- darunter habe ich mir 'nen Wolf geschwitzt. Schurwolle ist einfach genial, was Wärmehaushalt und Feuchtigkeitsregulierung betrifft, außerdem reinigt es sich so gut wie von allein.

Gruß,
zonia
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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#5

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 21. Apr 2012, 10:43

Soll man gar nicht meinen, daß Kamelhaar im Winter wärmend wirkt - kommt doch von 'nem "Wüstenschiff", das keinen Winter kennt .... :holy:

Daune ist eh nicht so mein Fall, darunter fühle ich mich nicht sehr wohl. Kann gar nicht mal genau sagen, warum. Aber für mich ist es schon wichtig, daß sich die Decke, von den temperierenden Eigenschaften abgesehen, auch "richtig" anfühlt. Bin da nämlich einigermaßen erbsenprinzessinnenhaft, und sobald etwas zu dick/schwer oder zu fluffig/leicht ist, stört mich das ganz enorm. :rot:

Im Moment hab ich zwei "Plastik" Decken, die man einzeln im Sommer nutzen und für den Winter per Druckknöpfe aneinander montieren kann. Das ist schon klasse, so vom Volumen/Gewicht her passt das absolut. Aber ich werde nachts sehr oft wach und schmeiß die von mir, und ich denke, daß es daran liegt, weil das Zeugs nicht atmungsaktiv ist.

Ich denke, Schafswolle wäre da wohl schon nicht das schlechteste. Ich denke, da werde ich wohl mal in ein gutes Fachgeschäft gehen und mir die unterschiedlichen Sorten zeigen lassen. Diese Naturdecken sind ja auch nicht gerade billig, und da muß es dann schon wirklich passen.
Aber schön, eure Erfahrungen zu lesen - denn manches würde einem ein Verkäufer nicht unbedingt verraten, und es geht nix über persönliche, praktische Erfahrungsberichte! :)

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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#6

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 21. Apr 2012, 10:53

Soll man gar nicht meinen, daß Kamelhaar im Winter wärmend wirkt - kommt doch von 'nem "Wüstenschiff", das keinen Winter kennt ....
:lol: Weißt du, wie kalt es nachts in der Wüste wird? Minus 5° und kälter ist nicht ungewöhnlich....und dann tagsüber 50°plus.

Nachtrag: für die Decken nimmt man auch nur die Unterwolle, das echte Haar obendrauf ist furchtbar pieksig.
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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#7

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 21. Apr 2012, 11:11

Wußte ich doch, daß da was kommt über die nächtlichen Wüstentemperaturen. Und ja: i know that. ;)

Vielleicht könnt' man ja auch ...... jetzt mal ohne Scherz ..... geht nicht auch Unterwolle von Fiffi??? :aeh:

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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#8

Beitrag von Little Joe » Sa 21. Apr 2012, 12:45

Decke aus Schaffellen drunter, Laken mit Wolldecke drüber und im Winter noch n Bisonfell. Das wars :mrgreen:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#9

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 21. Apr 2012, 13:14

Little Joe hat geschrieben:.... und im Winter noch n Bisonfell....
:eek: Eifel-Bison??? :grr:

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Re: Naturbettdecken, Qual der Wahl

#10

Beitrag von Spottdrossel » Sa 21. Apr 2012, 14:26

Schaffelle waren im Wohnwagen bei leerem Gastank auch DIE Geheimwaffe, wenn auch nicht ganz geruchsneutral... dafür klappte Schäfchen zählen dann sehr gut ;) . Im Winter habe ich eine Daunendecke mit gereinigten Federn aus Uromas Nachlaß, für den Sommer existiert eine dünne Decke mit irgendwelchem Leinen-Innenleben, in Kombination mit einem "kühlen" Bezug ist die sehr angenehm.
(als ich bei 37 Grad im Krankenhaus lag, hatte ich mich vor lauter Verzweiflung mit dem großen Duschhandtuch zugedeckt, deshalb frage ich mich grade, ob auch hocherotische Frotteebettwäsche Sinn machen würde..?)
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