wo Hirse kaufen

hobbygaertnerin
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Re: wo Hirse kaufen

#21

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 28. Dez 2013, 13:05

Hallo Landfrau,
Hirse, Haferflocken, Buchweizen, Rollgerste usw. - zu finden ist das Eine, aber sie so auf den Tisch zu bekommen, dass es auch gegessen wird, das empfinde ich als noch grössere Herausforderung.
Es mag ja alles noch so gesund sein, wenn es nicht schmeckt, habe ich schlechte Karten.
Hirse als Auflauf, Haferflocken als Bratlinge, zum Binden von Hackfleischteig, Hirse- oder Buchweizen als Knödel...................... Graupen in die Suppe-
Griessnockerl-
bin am experimentieren, wie sich die Nährmittel als Suppeneinlagen veredeln lassen.

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krabbe
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Re: wo Hirse kaufen

#22

Beitrag von krabbe » Sa 28. Dez 2013, 13:16

Hallo Hobbygärtnerin,
aus Erfahrung, fange mit kleinen Beigaben an. An den Geschmack, bzw eher die Konsistenz, muss man sich gewöhnen. Dabei finde ich es wichtig, wie man die Hirse kocht. Ich mache immer ein bischen Öl in den Topf. Schütte die Hirse dazu und erhitze das ganze. Wenn das Öl heiss ist, lasse ich die Hirse noch kurz braten. Dann kommt Wasser und Salz dazu. Sobald das Wasser kocht, schalte ich die Platte aus (E-Herd) und lasse die Hirse nur noch quellen. Wichtig finde ich auch, die Hirse nicht zu rühren beim Kochen. Am Schluss noch einen guten Stich Butter dazu und vorsichtig umrühren. So schmeckt sie uns, für Herzhafte Gerichte am Besten.
Vielleicht ist die Variante als süsser Hirsebrei zum Angewöhnen auch nicht schlecht.

Ich hatte das "Glück", das mein Mittesser" gleich drauf "angesprungen" ist. Wir essen Hirse fast immer wie Reis. :) Wenn es mal eine Woche keine Hirse gibt, dann meckert er. :pft:
lg Andrea

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Re: wo Hirse kaufen

#23

Beitrag von Landfrau » Sa 28. Dez 2013, 14:44

HAllo 65375,

es gibt dt. Hirse bei Davert, aber z Zt nur kleine gebinde und von der Hirsemühle, hier auch 25 kg, ist oben irgendwo verlinkt.
Allerdings hat die Firma ein komisches Geschäftsgebaren, antwortet auf keinerlei Anfragen.... .

Die Fa. Kornkraft allerdings vertreibt diese Hirse von der Hirsemühle, allerdings nur an Leute mit Gewerbe und nur in Norddtland.

Da ich "gewerblichkeit" scheue wie der Teufel das Weihwasser habe ich mich über ein Angebot aus dem Forum sowie von Bekannten und einen Bioladen hier herum, das mitzubestellen, sehr gefreut und die Hirse darüber dann auch bekommen.

Hallo Andrea,
du beschreibst ziemlich exakt die herstellung eines Pilavs .... ich röste vorher ne kleine Zwiebel, bevor das Getreide reinkommt und gieße IMMER heißes Wasser oder besser heiße Brühe an, evtl. mit drin aufgelöstem Tomatenmark.
Umrühren darf man das Pilav während des Quellens auf keinen fall, weil sich durch den austeigenden Dampf kleine Kanälchen im Gargut bilden, durch den die obenliegenden Körner mit Wasserdpf vrsorgt werden. Umrühren zerstört die Kanälchen, die obere SChicht bleibt hart, die untere wird matschig. Wenn man Flüssigkeit zugeben will später noch, muss diese kochend sein und sehr vorsichtig am Rand eingegossen werden.
Ich koche Pilavs nur an und stelle sie dann dick eingemummelt auf eine Korkplatte zum Ausquellen, so gelingt der Pilav am besten.
Zweitbeste Lösung: nach dem Ankochen auf einen Rost an eine weniger heiße Stelle des Küchenofens stellen und ein zusammengefaltetes Geschirrtuch als Wärmedämmung auf den Deckel.

Hallo Maria,

dass Akzeptanzproblem taucht immer auf, wenn man Lebensmittel n den Speiseplan integrieren will, auf die man nicht von klein auf oder durch besonders glückliche prägende Ereignisse (Essen im Urlaub....) vorbereitet wurde.
Das wird dann als "nicht so lecker" empfunden.

Und da Kinder die ersten versuche der Abgrenzung und Selbstbehauptung übers Essen machen "das ess ich nicht" verblasst dieses Verhalten auch nicht ... auch Erwachsene lieben es nicht, von Frauen (Mutter war eine frau....) sich Vorschriften (Machtausübung!!) beim Essen machen zu lassen.
Ausnahme: Ernährungsratgeber, die werden gekauft, aber nur von Frauen, als Argumentationshilfe, wie warme Semmeln, alle halbe Jahre ne neue Mode....

Da gibt es nur wenige Wege...
der eine ist: zeitlich limitiertes Ausprobieren der Wirkung, so wie Weidinger es auch so schön beschreibt, "einen monat nur"
der zweite ist: besonders leckere Zubereitung, wenn Reis mit Wasser, aber Hirse mit Fleischbrühe zubereitet wird, was schmeckt dann besser? Getreidebreie kann man wunderbar würzen mit Zimt, Cardamom, Ingwer, Kübrisöl .....
der dritte wäre eben, mit kleinen Beilagenmengen anzufangen
der vierte, es besonders einfach zu machen, so bereite ich den Frühstücksbrei aus fein gemahlener Hirse zu ....der Brei muss dann eine bestimmte glatte beschaffenheit haben, dann ist das "kieselige" der Hirse weg und der "kaubare" Anteil wird dann über Ölsaaten und Dörrobst zugegeben.
der fünfte, die geschmacksbindende Wirkung von getreide zu umgehen: Es gibt bei uns keine Suppen und Eintöpfe, in denen das getreide mitgegart wurde (Ausnahme: ganz feiner Bulgur zum Binden bestimmter Suppen, aber auch nur in Spuren). Die Graupen zB binden den Geschmack von gemüse und Fleisch, daher gare ich diese Getreide immer separat als Pilav neben der Suppe / dem Eintopf.

*lach* aber mein persönliches fiasko will ich nicht verschweigen, es gibt ein BRötchenrezept, darum war ich lange rumgeschlichen, weil es extrem aufwendig ist, man macht dazu drei verschiedene Vorteige ......
Da es unwiderstehlich klang, hab ich es irgendwann doch hergenommen und dann stolz die Brötchenstangen in die Küche gebracht. Der Landmann hatte nur gewusst "sie backt Brötchen" und an unsere üblichen mediterranen weißen Brötchen gedacht und sich drauf gefreut ... die köstlich geratenen leicht körnigen hocharomatischen Gebäckstangen konnten dann überhaupt keine Begeisterung auslösen.
Hayat böyle - so ist das Leben ;-).

Ansonsten aber ist der Landmann klug und empfindsam genug, um zwischen geschmack auf der Zunge (und da leistet gerade die Nahrungsindustrie ja Beachtliches) und Wirkung zu unterscheiden. Wobei ich in puncto lecker nichts anbrennen lasse, dazu esse ich selber viel zu gern. Nur soll das "Lecker" von Wohlgefühl begleitet sein und da leistet ne ordentliche Küche dann Beachtliches. ;-)

Liebe Grüße, L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: wo Hirse kaufen

#24

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 28. Dez 2013, 16:01

Hallo Landfrau,
wenn ich meinem "Landmann" mit dem Argument "gesund" komme, dann merke ich eher ein wenig Widerstand- meist ist gesund eben gesund. :engel:
Mache ich z.B. eine Suppe und die Suppeneinlage mit Hirse- gibt's keine Diskussionen, Hirse als Auflauf- hat auch keine Akzeptanzprobleme.
Hirselaiberl, wenn sie nicht zu oft auf den Tisch kommen, auch kein Problem.
Und ein schöner warmer Hirsebrei mit viel Butter und ein wenig Zimtzucker- das wird anstandslos gegessen.
Als Beilage - muss ich probieren, ab Januar kommen die Vorräte an die Reihe- ich brauche lange nicht mehr zum Einkaufen fahren. Erbsen, Trockenbohnen, Graupen, Haferflocken, Hirse, Maismehl, Linsen usw. das muss in der kalten Jahreszeit auf den Tisch- im Sommer ziehts mich auch nicht so zu diesen "Nährmitteln".

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Re: wo Hirse kaufen

#25

Beitrag von 65375 » Sa 28. Dez 2013, 16:17

Vielen Dank, Landfrau!
Bei der Hirsemühle hatte ich auch, ohne überhaupt anzufragen, den Eindruck, das ist tot, nur noch nicht vom Netz genommen. Ein Ökozertifikat von 2004, längstens 12 Monate gültig macht halt nicht so den aktuellsten Eindruck.
Das mit dem Gerwerbe kann ich vielleicht über meine Schwester machen. Ist allerdings nicht im Norden.

Eine gewisse Sturheit beim Einführen "neuer" Lebensmittel und Zubereitungsarten ist wohl einfach nötig. Inzwischen verlangt der meinige von sich aus manchmal den Hirseauflauf mit Wirsing, den er "beim ersten Mahl" recht mißtrauisch beäugt hat. Jetzt würde ich gerne noch andere Hirsegerichte einführen, muß aber immer diesen Auflauf machen. :aeh:

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Re: wo Hirse kaufen

#26

Beitrag von krabbe » So 29. Dez 2013, 00:26

:) musste nachschauen was Pliav ist...

@hobbygärtnerin
:hhe: dann gibt es doch keine Probleme mit der Hirse.
lg Andrea

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Re: wo Hirse kaufen

#27

Beitrag von hobbygaertnerin » So 29. Dez 2013, 08:57

Hallo Krabbe,
mit der Zeit bekomme ich die Hirse schon in den Griff. Bis jetzt am Besten, wenn sie in gewohnte Gerichte eingebaut wird.
Jetzt steht für die nächste Zeit weitere Haferflocken- und Buchweizenrezepteherantasten auf dem Plan.
Der Gedanke von Landfrau für regionale Nährmittel ist sehr gut, nichts gegen Quinoa, Amaranth, aber Hirse und Buchweizen gehörten einmal zu unserer Esskultur.
Und ich glaube nicht mehr, dass die Küche der früheren Zeit so ungeschmacklich war, wie sie manchmal geschildert wurde.
Sicher lässt sich über Geschmack trefflich streiten- aber süss, sauer, bitter, Fleischgeschmack scheinen als Urgeschmack in den Genen abgespeichert zu sein.

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Re: wo Hirse kaufen

#28

Beitrag von zaches » So 29. Dez 2013, 10:43

Buchweizen bekommen wir immer mal wieder aus Slowenien von Freunden mitgebracht.
Die Essen den auch wie wir Milchreis essen - süß mit Milch und HOnig gekocht.

Statt Reis kochen wir oft Hafer - und "gedämpfter Hafer mit Wokgemüse" ist auf unseren Wollfesten und ähnlichen Veranstatunggen immer sehr gut angenommen und gelobt worden!

lg, zaches - die jetzt Hunger hat!
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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Re: wo Hirse kaufen

#29

Beitrag von krabbe » Mo 30. Dez 2013, 00:02

Hallo Hobbygärtnerin,
hobbygaertnerin hat geschrieben: Bis jetzt am Besten, wenn sie in gewohnte Gerichte eingebaut wird.
Genau das ist auch meine Erfahrung. Alles was zu neu ist, ist recht schwierig "an den Mann" zu bringen. Wir sind auf unsere gewohnten Lebensmittel sehr eingefahren. Das ändert man nicht so einfach.
Dazu kommt ja dann auch noch, dass der Koch oder die Köchin sich die neuen Gerichte aneignen muss. Da bin ich sehr froh, dass ich mit meinem Mann sehr gut über meine "Kreationen" reden kann. Er ist, im positiven Sinn, sehr kritisch und sagt sehr ehrlich wie es ihm schmeckt und warum er etwas gut oder schlecht findet. Manchmal stehen wir zu zweit am Herd und versuchen ein Gericht besser ab zu schmecken. Das ist sehr kreativ und meistens auch konstruktiv :) Und manchmal, nun ein Franzose würde sagen "interessant". Die deutsche Variante wäre :nicht besonders lecker. :holy: Nun, auch aus Fehlern lernt man...

Lebensmittel nach Möglichkeit regional zu kaufen halte ich auch für sehr wichtig. Und auch mit der Saison zu essen. Nicht nur aus Kostengründen, auch wenn dieser Faktor auch nicht gerade unwichtig ist. Es schmeckt einfach besser und für die Umwelt ist es allemal gut. Leider gibt unser Garten nicht genügend her, bzw ich kann mich aufgrund der Distanz nicht genügend um ihn kümmern (und der ganzen Mittesser). Zum Glück gibt es hier noch viele sehr schöne Wochenmärkte und der Bioladen in der Stadt hat ein sehr schönes Angebot an frischen und lokalen Gemüsen.
Wir haben uns vor gut 15 Jahren auf diesen Weg gemacht. Erst ganz gemächlich und mit einigen Misslungenen Versuchen. (Wenn ich da an meinen ersten Gemüsestrudel zurückdenke - da grausst es mich.) Und heute sind so viele Sachen ganz selbstverständlich geworden. Ich habe auch den Eindruck, dass sich unser Geschmackssinn verändert hat. Industriell hergestellte Süsswaren kann ich heute kaum noch essen. Der viele Zucker darin brennt mir förmlich auf der Zunge.

Gibt es wirklich Menschen, die glauben man hätte früher nicht lecker gegessen? Natürlich war in vielen Familien Schmalhans Küchenmeister. Aber man braucht keine komplizierten Zutaten oder Zubereitungsarten um etwas leckeres zu zaubern.
lg Andrea

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Re: wo Hirse kaufen

#30

Beitrag von Landfrau » Mo 30. Dez 2013, 11:57

Klar hat man fürher "lecker" gegessen, wenn man denn konnte, Andrea.

Das wir das heute nicht glauben mögen, hat mMn einige mögliche GRünde

- "man" hat uns die hergebrachten Lebensmittel unserer Heimat verleidet - von Schmalz und Speck fällt man tot um, statt SChweinebraten lieber Putenbrust, statt Rinderbraten lieber Tofuwürfel und ja, einst war Milchreis ein Hochzeitsessen - Nachtisch, von dem wochenlang gesprochen wurde....wer nur Hafergrütze kannte, fand den reis fein und edel. So hat man sich von der eigenen Küche wegentwickelt, von der Tradition, der Heimat, der eigenen Identität zu welterfahrenen Niemanden.

- die hergebrachten Lebensmittel hatten Frische und Qualität, die man heute für Geld nicht mehr kaufen kann, man kann die nur selber erzeugen. Bauchspeck aus dem Supermarkt ist weich und schmierig, früher war Bauchspeck bei Raumtemperatur so hart, dass er knirschte beim Schneiden und er briet zu knusprigen hocharomatischen Würfeln. Einen Erbsenbrei mit solchen Speckwürfeln - ein festessen, Aber nicht mit dem modernen Schmadderzeug ... . Mit Gemüse eine ähnliche Wirkung. gemüse lebt von Frische. Gerade die besten gemüse /grüne Bohnen, Zuckermais, feine Möhre, frische Erbsen....) haben anfangs eine leichte Süße. Die Pflanze veratmet aber diesen zucker in wenigen Stunden, von daher ist selbet Biogemüse nie so frisch und schmackhaft auf dem tisch wie einst das aus Omas oder heute dem eigenen garten. Was nützt also der Gemüseeintopf nach Omas Rezept, wenn das dafür hergenommene gemüse "uralt" ist, aus gemüseperspektive? Das wird nix....
EIn drittes beispiel;: Käsekuchen. Wird der aus "richtigem" Quark oder Frischkäse hergestellt, hat er eine unvergleichbare festigkeit und Geschmacksdichte und Energiegehalt. Der käufliche Speisequark taugt nicht zum Käsekuchen backen . Ich weiß, dass es millionenfach trotzdem getan wird, aber die Leute wissen ja auch nicht, wie gut er sein kann(sollte und sind mit ihren Ergebnissen zufrieden. Sie haben ja auch keine Wahl. Allerdings stellen spezialisierte Molkereien für Bäcker speziellen Quark zum BAcken her, der eben nicht mit Albumin und Globulin (zwei stark wasserbindende Milcheiweiße, die nicht dekalarationspflichtig sind und daher auf keiner Quarkpackung draufstehen...) angereicht ist, nicht so w#ssrig schwabbelig und jalt Käsekuchen in Konditorqualität ermöglicht.....

- wir haben eine komische Angst vor Fett. Fettarme Gerichte transportieren weniger geschmack. Die Industrie löst das mit ihren zauberpülverchen, da schmeckt eine fertigsuppe "light" oder "veggie" dann trotzdem vollfleischig. Versucht man das mit haushaltsübilchen Mitteln, kommt wenig Schmackhaftes bei raus. Ein Pfannkuchen aus der Teflonpfanne schmeckt eben nicht so einer aus der gebutterten Eisenpfanne.....

- wir wenden weniger zeit, Mühe und Arbeit auf ... in vielen meiner "alten" Kochbücher und auch in denen mit authentischen Rezepten beginnen so viele Anleitungen mit dem herstellen einer Knochen- oder fleischbrühe. Erzähle das heute mal einer Frau am Herd! Knochen blanchieren, Knochen anbraten .....die guckt wie ein Auto, wette ich. Und greift zu den Streuwürzen und Instantbrühen (gibt es auch in vegetarisch, ist aber eh alles ein reines Industrieprodukt) um den Mangel an Glutamat, Liebe und Mühe wettzumachen. Oder kocht mit Wasser. So schmeckt das dann auch.

Nicht gegen die "alten" Rezepte aller Küchen dieser Welt - nur braucht es dazu die entsprechenden Zutaten und die Hingabe ...

Da wir vermutlich mehrheitlich schon eher mit Hipp und Alete großgepampt wurden, wissen wir vielleicht auch gar nicht, worüber wir reden????? Glücklich, wer noch eine Oma hatte, die kochen konnte und die noch einen garten hatte, der Opa vielleicht ein paar Hühner oder Karmickel im Stall......
Heutige Omas haben blonde Strähnchen und ne Mikrowelle .....

Und weil ich es heute morgen grad im Nachbarort beworben sah: es gibt einen Kochkurs, einen Abend, da wird, man höre und staune, so etwas Unglaubliches wie Kohl und Rübengemüse verarbeitet, Kostet 30 Euro pro Nase.
Wie wärs mit Hauswirtschaftsunterricht in der Schule?
Dann bräuchte es diese Art "Küchen - Alphabetisierungskurs" für Erwachsene nicht.

Aber auch das wäre zu einfach, schicken wir die lieben Kleinen lieber in Krippen, Gärten, Anstalten und SChulen, wo sie auf Industriefrass gebimst werden, dann kommen sie nicht auf dumme gedanken (vielleicht auch auf gar keine eigenen, weil so besser ist) und halten uns selber der Küche fern, weil es ja Wichtigeres gibt.

Tatsächlich? Von dem, was wir essen, leben wir.....
Das Essen erhält den Körper und in diesem Körper leben wir dieses Leben.
Seien wir gut zu ihm, nähren wir ihn gut.

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