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Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Do 12. Apr 2012, 20:45
von krabbe
Seit Jahren versuche ich nun einen Sauerteig zu züchten. Hat nie geklappt. Je mehr Mühe ich mir gab um so besser wuchsen Haare und Farben... :haha:
:michel:
Und vor ein paar Wochen hat es einfach so geklappt, ohne rumgemache, einfach so im nur 16-17°C warmen Raum. Hat halt ein bischen länger gedauert. Das wars.
Und das Ergebnis war von Anfang an lecker und locker! Und zwar ohne Hefe.

Bild

Mitlerweile ist es eine richtige Routine geworden. Bei Pleiten Pech und Pannen hab ich auch schon mitgemacht: Salz vergessen, zu stark gesäuert, verbrannt... :rot: aber im grossen und ganzen klappt es wunderbar!

Ganz so lecker wie das gekaufte Sauerteigbrot vom Kurt im Holzofen ist es leider noch nicht, aber der Holzofen kommt bestimmt :mrgreen:

lg Andrea

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Do 12. Apr 2012, 20:50
von si001
Übung macht den Meister! :daumen: Glückwunsch!

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 08:16
von Olaf
Ach, ich hab sogar schon den Sauerteig im Sauerteigbrot vergessen.
Gut, irgendwann kommt man drauf, wenn das Brot einfach nicht aufgehen will.
Sieht toll aus! :daumen:

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 09:16
von Benutzer 72 gelöscht
hallo!

Oh! Gratuliere zu dem super-lockeren Brot! :wink_1:

uuund:
krabbe hat geschrieben:Hat halt ein bischen länger gedauert.
wie lange denn? :rot:

Das mit dem "Einfach-draußen-Gehen-Lassen" ist nämlich eines der Dinge, die mir einfach nicht gelingen wollen - und ich tät so gern ohne Backrohr gehen lassen...

danke für die Antwort und:

Mahlzeit! :hunger:

liebe Grüße!

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 09:46
von krabbe
Danke si001. Worüber ich mich heute ärgere: immer den gleichen Fehler zu wiederholen bringt halt leider nix. Wenn es nicht klappt, muss man schon die Technik ändern. Normalerweise weiss ich das ja, aber beim Sauerteig :rot: naja, jetzt hat es ja geklappt.

Hallo Ina,
ich meinte den Sauerteigansatz überhaupt erst hinbekommen. In der warmen Jahreszeit habe ich ja nie Zeit gehabt wegen der Lohn-Arbeit. Also habe ich immer im Winter rumprobiert. Und damit der Ansatz es schön warm hat habe ich ihn in den Backofen mit einer kleinen Lampe für die Wärme (mein Backofen hat kein Licht) Nur im Backofen hat es nie geklappt. Ich nehme mal an, dass da nicht genügend Sauterteig-Bakterien waren. Letzen Winter habe ich in meiner Lieblings-Buchhandlung ein sehr schönes Buch über die Säuerung von Lebensmitteln gefunden und noch mal die Seite vom Pöt durchgearbeitet. So habe ich einiges mehr verstanden. Zum Beispiel, dass das Ergebnis von Wärme + Zeit bestimmt wird. Sprich mehr Wärme braucht weniger Zeit, bei weniger Wärme braucht der Gärvorgang mehr Zeit. Im Zimmer hat es dann nach 2 Wochen! wirklich meinen ersten Sauerteigansatz gegeben.
Die Seite vom Pöt kennst du sicherlich. Ansonsten isse hier noch mal
http://www.der-sauerteig.com/phpBB2/portal.php

Den Teig oder das Brot lasse ich auch im Ofen + Lampe gehen. Bei einem Brot habe ich die Temperatur zu niedrig gewählt. Hat auch geklappt - aber es bildet sich mehr Säure. Der Geschmack war, nun sagen wir gewöhnungsbedürftig.
Ausserdem bilden sich die Hefen, die für das Aufgehen verantwortlich sind, erst bei höheren Temperaturen. Für einen Sauerteigansatz ist das ja egal, da brauche ich keine Hefe. Für das Brot allerdings schon, sonst geht es nicht auf

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 10:20
von Olaf
Wenn man nun unbedingt den Ofen vermeiden will zum Vortreiben, um diese Jahhreszeit herrschen im Auto oft schon ganz passable Temperaturen, später im Jahr muß man dann mit der Seitenscheibe etwas regulieren....

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 10:34
von Theo
krabbe hat geschrieben:Also habe ich immer im Winter rumprobiert.
Ich hab auch den Eindruck, dass die "Spontansäuerung" im Sommer besser klappt.
krabbe hat geschrieben:... dass das Ergebnis von Wärme + Zeit bestimmt wird. Sprich mehr Wärme braucht weniger Zeit, bei weniger Wärme braucht der Gärvorgang mehr Zeit.
Die Feuchtigkeit spielt auch noch eine Rolle. Wie im richtigen Leben... :engel:

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 10:35
von ahora
hallo,

da es mir ging wie den meisten emigranten, irgendwann konnte ich das spanische weißbrot nicht mehr sehen. also ran ans brotbacken. jetzt hatte ich aus früheren jahren schon ein wenig erfahrung.

sauerteig - ich habe mir einen beutel fertigsauerteig gekauft, den angerührt mit mehl und wasser und ganz einfach im zimmer stehenlassen. davon genommen fürs nächste brot, wieder mehl und wasser dazugegeben, in das gleiche gefäß - dann ist der kram ab und zu übergelaufen, dann habe ich ihn in den kühlschrank gepackt. mit einem losen deckel drauf. dort steht er wochenlang ohne füttern, ohne pflege. wenn ich backe, hole ich ihn hervor. er riecht immer wunderbar sauer und frisch. ich schütte ihn dann zum brotteig und fülle in das selbe gefäß wieder mehl und wasser, lasse es einige stunden draußen - also in der küche stehen, und dann kommt er wieder ohne weitere beachtung in den kühlschrank.

noch ein bekenntnis - ich backe mit einem brotbackautomat und ich liebe dieses ding abgöttisch. zutaten rein, programm eingestellt - stunden später wunderbar duftendes brot rausgeholt - einfach herrlich. ich brauch mich um nichts zu kümmern. das macht alles der alleine. früher hatte ich fast nur negatives über diese automaten gehört und deswegen mir keinen gekauft und was geschah ------ ich bekam einen geschenkt ------- dann habe ich es ausprobiert und freue mich tierisch.

er verbraucht übrigens für die gesamte zeit 600 wh - das sind bei unseren derzeitigen strompreisen hier etwa 10 cent. das ist mir die sache wert. sollte es mal keinen strom mehr geben :pfeif: - dann back ich halt brotfladen auf dem holzofen :)

viel vergnügen beim brotbacken

ahora

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 11:44
von krabbe
Theo, Spontansäuerung klappt besser im Sommer, das ist klar. Aber sobald es warm wird, kommen halt auch die Touristen. Und im Winter gibt es keine Touristen. Das heisst viel arbeiten im der "TouristenSaison" und im Winter Zeit haben. Zugegebenermaßen nicht ganz optimal, aber hab ich mir halt so ausgesucht.

Olaf - das ist ne klasse Idee mit dem Auto. Sobald meine Pflänzchen da raus sind, kommt das Brot rein. :mrgreen:

Ahora, da geht es uns gleich. Croissant und Baguette sind zwar ganz nett, aber auf die Dauer ist das auch nicht zu ertragen. Mit Sauerteigextrakt habe ich es auch versucht. Ging nicht; weiß der Henker warum. Hefebrot hat mein Mann irgendwann nicht mehr vertragen. Zum Glück wohnt in einem Nachbarort ein Schweizer, der ganz tolles Sauerteigbrot in seinem Holzbackofen macht. So haben wir wenigstens immer gescheites Brot bekommen. Vollkornbrot macht er leider keins mehr. Nur noch 1200er. Aber legger ist es, sein Brot. Und da eub 1200 Mehl feiner ist die Brotstruktur auch "glatter", was gustativ natürlich besser kommt. Ich mahle unser Mehl, das heißt das da auch die äußeren Schichten vom Korn mit vermahlen werden. Das Mehl ist nicht ganz so fein. Die Struktur vom Brot wird dadurch etwas krümeliger. Da muss ich noch dran arbeiten. Mit mehr Feuchtigkeit ist es schon deutlich besser geworden. Aber so wie dem Kurt sein Brot ist es noch lange nicht.
Was mich an diesen Brotbackmaschinen nervt ist die Beschichtung. Ich bin halt grob-motorisch, Beschichtungen halten bei mir nicht lange und angekratzt ist nicht so dolle. Gerade wenn man wenig Zeit hat ist das schon eine tolle Arbeitserleichterung. Oder wenn das frisch gebackene Brot zum Frühstück gerade fertig ist und man vom Brotduft aufwacht. Hach, das wäre schon schön.
Aber Brot mit der Hand zu kneten ist auch schick. Das fühlt sich so Klasse an. Darauf wollte ich auch nicht verzichten.

lg Andrea

Re: Mein erstes Sauerteigbrot!

Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 11:55
von ahora
probier es doch ganz einfach noch mal mit dem trockensauerteig.

mit der beschichtung komme ich garnicht in kontakt, da wird nichts gespült. das brot fällt rückstandsfrei aus der form. ich fülle als erstes einen guten esslöffel öl in die form, dann schmeiß ich darein, was gerade verfügbar, u.a. auch sojamilch, jede menge leinsamen, ein löffel essig, sonnenblumenkerne, diverse mehle, alles was mir als erstes in die finger kommt, ohne wiegen. ich sehe es an der konsistenz. zu flüssig - mehr mehl, zu fest - ein wenig flüssigkeit zugeben - fertig.

ich habe auch zeiten, in denen ich sehr wenig zeit habe, deswegen habe ich alle arbeitsabläufe so sehr rationalisiert wie eben möglich. im moment habe ich gottseidank mal mehr zeit. ich habe ganz einfach beschlossen, dass einige ihren kram selbst machen können :lol: . tolles gefühl. :)

lg ahora