Herrmannkuchen

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Recke Klaus (1962)
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Herrmannkuchen

#1

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Sa 28. Jan 2012, 09:38

Lieber DocMarten, mach doch bitte mal den Erklärbär.
:teig:
Danke im Vorraus.....LG Klaus.
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

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si001
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Re: Herrmannkuchen

#2

Beitrag von si001 » Sa 28. Jan 2012, 13:01

Ich bin zwar nicht DocMarten, aber ich kann dir auch weiterhelfen."Hermann" ist ein Weizensauerteig zum Kuchen backen. Haben wir früher öffter gemacht. Da Hermann aber immer gefüttert werden musste - und dann entsprechend auch gebacken werden musste - hing er mir mal irgendwann zum Halse raus.
Der Kuchen ist eingentlich lecker :hmm: .Könnt ich mal wieder machen...
Liebe Grüße, si001!
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DocMarten
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Re: Herrmannkuchen

#3

Beitrag von DocMarten » Sa 28. Jan 2012, 13:56

Wenn man den Herrmannkuchen backen will, braucht man als erstes eine/n FreundIn, der/die einem einen Ansatz schenkt. Die gab es vor 30 Jahren massenhaft, Heute so gut wie überhaupt nicht mehr- also Ansätze . Man kann den Ansatz leider nicht weit verschicken, weil der in einem auslaufsicheren verschlossenen Gefäß verpackt werden muss, in dem er bei Normaltemperaturen weitergärt..... den Rest kann sich jeder denken. :eek:

Also habe ich vor einiger Zeit rumgegoogelt und tatsächlich nach langer Suche ein einziges Rezept für einen Neuansatz gefunden:
1/2 Päckchen Trockenhefe
1 Tasse lauwarmes Wasser
1 Esslöffel Zucker
1Tasse Weizenmehl
verrühren, 2 Tage an einem warmen Ort und 1 Tag im Kühlschrank stehen lassen, mehrmals umrühren.
Das, was dabei herauskommt, entspricht dann dem geschenkten Herrmannkuchenansatz.

Der Ansatz kommt in eine Rührschüssel und muss dann gefüttert werden:
am 1. Tag mit
1 Tasse Mehl
1 Tasse Milch
1 Tasse Zucker
2 Tage im Warmen stehen lassen, 1xtägl. umrühren, 2 Tage im Kühlschrank stehen lassen 1x tägl. umrühren
am 5. Tag genau so füttern wie am ersten, und 4 Tage weiterbehandeln wie vom 1.-4. Tag

am 10. Tag wird der Herrmann gebacken:

1/3 der gefütterten Masse für den nächsten Ansatz aufheben, 1/3 an einen Freund verschenken,

1/3 Ansatz für den Kuchen plus
1/2 Tasse Öl
1 Päckchen Backpulver
1 Tasse Rosinen oder Schokoladenstreusel
2 Tassen Mehl
1 Tasse Zucker
1/2 teel. Zimt
1 Tasse Nüsse oder Mandeln
2 Eier
gut verrühren und in eine seeeehr gut gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form füllen, der pappt echt heftig. Ich nehme deshalb für den Herrmann nur noch eine Silikonform. Aus
1/2 Tasse Butter
1 Essl. Zimt und
1/2 Tasse braunem Zucker
eine Masse herstellen und noch vor dem Backen über den Kuchenteig verteilen.
Den Herrmann bei 180°C 45-55 min backen.

Es stimmt, dass einem der eigentlich superleckere Kuchen bald zum Halse raushängt, wenn man den alle 10 Tage essen muss. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man den Ansatz bis zu 4 Wochen in einem gut verschlossenen Plastikgefäß (auf keien Fall Metall!) ohne "Wirksamkeitsverlust" im Kühlschrank aufheben kann, bevor man ihn wieder anfüttert.

Dann bleibt einem nur noch die schwierige Aufgabe, sich jede Menge neuer Freunde anzuschaffen, die man dann mit den abgezweigten Ansätzen beglückt. :engel:

LG DocMarten

Recke Klaus (1962)
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Re: Herrmannkuchen

#4

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Sa 28. Jan 2012, 15:59

Vielen vielen Dank euch zwei Beiden,
letzten Beitrag von DocMarten werd ich erstmal mit'n :kaffee: genießen.

Sag mal DocMarten, kann es sein dass die dich betreffenden Personalpronomen, von mir so nicht richtig sind ? :aeh:
So vom Gefühl her. Ansonsten .... :pfeif:

Danke im Vorraus für die tadellose 1A Zuarbeit. :daumen:

erstmal Käffchen.....LG Klaus :aeug:
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Re: Herrmannkuchen

#5

Beitrag von DocMarten » Sa 28. Jan 2012, 21:37

Dein Gefühl täuscht dich nicht. :pft:
LG DocMarten

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Re: Herrmannkuchen

#6

Beitrag von si001 » Sa 28. Jan 2012, 22:17

Apropos "zum Halse raushängen". Aus Roggensauerteig kann man doch zur Aufbewahrung auch Krümelsauer machen. Das könnte man doch auch mit Hermann probieren. Oder man friert einen Ansatz ein?
Damals - vor ca. 30 Jahren - kannte ich nur "Hermann", aber wusste nicht woraus er besteht, bzw. wir man sich vor ihm retten kann. :ua:
Liebe Grüße, si001!
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Re: Herrmannkuchen

#7

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Sa 28. Jan 2012, 22:21

DocMarten hat geschrieben:Dein Gefühl täuscht dich nicht. :pft:
LG DocMarten
..... :rot: ... auf weiterhin informativen und lustigen Gedankenaustausch
und für Heute wünsche ich eine :n8:
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Re: Herrmannkuchen

#8

Beitrag von Spunk » Fr 3. Feb 2012, 11:51

Hallo,

ich habe für den Hermann-Kuchen mein normalen Ansatz vom Sauerteigbrot genommen, ohne Hefezusatz. (Ging auch der getrocknete Teig bzw. Krümelsauer, mit Wasser wieder aktiviert) :shexi:

Um nur einen Ableger zu bekommen, habe ich auch nur mit der Hälfte der hier angebenen Menge "gefüttert" und den entstehenden Ansatz halbiert. Da das Ganze dann im Kühlschrank oder getrocknet wieder eine Weile haltbar ist, dürfte es zu keiner Übersättigung kommen. Im Netz habe ich noch interessante Variationen gefunden:
http://www.chefkoch.de/forum/2,14,15994 ... -Teig.html oder http://www.kaesekessel.de/forum/hermann ... 154-1.html

Viel Spaß beim Probieren! Spunk :knusper:

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