Suche einfache Weinrezepte (Beerenwein)

[karl-erwins-frau]

Hallo,
da ich kein Fan von Zucker (Marmeladen etc) bin, würde ich gerne dieses Jahr versuchen meine Beeren alternativ zu verarbeiten. Bis auf Essig (da brauche ich aber nicht so viel) Schnaps (kommt auch noch) und Wein fällt mir da nicht viel ein, daher Frage:

Gibt es eine einfache, erprobte Anfängeranleitung zum Wein machen? Oder habt ihr eine Buchempfehlung? Also quasi ein Equivalent zu "Käsen leichtgemacht"

Merci!

[Omni]

Wein selber machen ist einfach, das wichtigste was man braucht ist Geduld...

Anleitungen gibt es zuhauf im Netz, z.B.:
http://www.wein-selbermachen.de/weinherstellung.htm
http://www.fruchtweinkeller.de/traubenwein/

Das Material dazu kannst Du auch im Internet bestellen, oder aber unter anderem auch beim Hornbach um die Ecke direkt kaufen.
Als Gärballon würde ich direkt die 25 Liter Version nehmen, alles andere ist Kinderkram und nur für kleine Experimente interessant.
Für 10-15 Liter Wein musst Du rund 50€ Startkosten rechnen (Gärballon, Gäraufsatz, Gärverschluss).
Der zweite Ansatz wird dann natürlich billiger, weil alles schon vorhanden ist (wenn Du nicht wie wir dann 8 Gärballons nebeneinander stehen haben willst).

[65375]

Meine Ansätze mache ich in Zehn-Liter-Behältern, die sind leichter zu händeln als die schweren Dinger. Gäraufsatz braucht man nicht, ein Gummihandschuh tut's auch und sieht lustig aus.

Wenn Du groß anfangen willst: Hier hat MeinNameistHASE mal zwei Glasballons à 50 l angeboten.
viewtopic.php?f=43&t=10336&p=165707&hilit=50l#p165707
Weiß aber nicht, ob's die noch gibt.

Welche Mengen an Beeren sind denn zu verarbeiten?
An Zucker kommst Du aber auch hier nicht vorbei, nur wird der dann zu Alkohol!

[Benutzer 3585 gelöscht]

Für kleine Experimente nehme ich 5l Ballons, so gerade gestern einen Erdbeerwein angesetzt. Für Weine die sich bewährt haben 20 l. Von den ganzen chemischen Zusätzen halte ich persönlich nichts und mache Wein mit Backhefe und Zucker sonst nichts. Eine lange Lagerung ist eh nicht vorgesehen.

[Olaf]

mache Wein mit Backhefe

Hab ich jetzt hier schon öfter gelesen.
Erinnert mich aber daran, dass sich mal jemand hier im Forum beklagte, dass ihr beim Pfahl einschlagen der Spatenstiel abgebrochen sei.
Eine Backhefe wird mit z.B einer Bourdeaux-Hefe nicht konkurieren können, allein schon, wie gut sie den Alkohol verträgt.
Wenn ich mir schon die viele Arbeit mache versuche ich auch alles machbare, um ein möglichst gutes Endprodukt zu erhalten, und da geb ich dann auch die paar Cent aus, die richtige Weinhefe vielleicht mehr kostet als Backhefe.
Aber das ist vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache.
Olaf

[karl-erwins-frau]

Hi,

danke Euch. Das Zubehör habe ich bis auf eine Presse schon.

Das mit der Backhefe habe ich in einem Video gesehen und sogar OHNE Gärspund. Dachte das ginge garnicht...

Welche Mengen weiß ich jetzt noch nicht. Kommt darauf an wie viel dranhängt und wieviel die Nachbarn loswerden wollen

[Olaf]

Weiß ja nicht, was Du verarbeiten willst. Ich mach etliches als Maischegärung mit Pektinase (Antigel), dann kann man eigentlich mit nem Käsetuch und zudrehen oftmals ausreichend auch ohne Presse arbeiten, wenns nicht irre Mengen sind.

Das mit der Backhefe habe ich in einem Video gesehen und sogar OHNE Gärspund. Dachte das ginge garnicht...

Ja, man kann auch Pfähle mit nem Spaten einaschlagen....
Ich hab übrigens irgendwo gesehen, dass sie in Sibirien die vergorene Flüssigkeit nach draußen stellen, ganz kann ichs niciht glauben, was zuletzt gefriert soll Alkohol sein. Spart man sich auch die Destille, wenn man einen robusten Magen hat.
Ach, zur Gärhefe hat Rati noch nen Trick, aber den muss er wenn denn selbst verraten....

[Benutzer 3585 gelöscht]

@karl-erwins-frau:

ohne Gärspund geht es auch( obergärig), stelle mit gerade bildlich vor, wie die Kelten und Römer nach Gärspunde gefragt haben.
Mein Opa hat Traubenwein nur so hergestellt, hier wurde dann nach der stürmischen Gärung ein Stück Watte in den Ballonhals gesteckt.

Meinen Erdbeerwein führe ich auch anfangs in Maischengärung wie von Olaf beschrieben durch. Hatte ja wie bereits erwähnt gestern 2 kg Früchte eingemaischt, die Gärung setze so nach ca. 3-4 h ein.
Heute habe ich nochmals 2kg Erdbeeren eingemaischt.
Ansatz: 4 kg Früchte, 1,5 l Wasser, 1/3 Zucker von der Gesamtmenge, 1/2 Würfel Backhefe, kein Antigel.
Maische hat bisher eine schöne rote Farbe, riecht und schmeckt fruchtig, kein Hefegeschmack. Edelstahlbehälter hat sich merklich erwährmt.
@ Olaf:
Wenn ich mehr Alkohol haben möchte, dann mache ich Schnaps.

[Olaf]

Moin,
von dem guten Mann unten hab ich das "Obst und Gemüse selbst verwerten" noch aus Ostzeit.
Ich mag es, es ist einfach gehalten und irgendwie ohne Faxen.
Jetzt hab ich sein Weinbüchlein online als pdf gefunden:
http://www.obstweine.de/bibliothek/donath/obstwein.pdf
vielleicht hilfts einem ja was, ich mach jedenfalls grad Stachelbeer- und Johannisbeerwein danach.
LG
Olaf

[Rati]

mache Wein mit Backhefe

Hab ich jetzt hier schon öfter gelesen.
Erinnert mich aber daran, dass sich mal jemand hier im Forum beklagte, dass ihr beim Pfahl einschlagen der Spatenstiel abgebrochen sei....

der ist gut.

Ach, zur Gärhefe hat Rati noch nen Trick, aber den muss er wenn denn selbst verraten....

wie, wer, ich? Ich kann so wie so nur Met.

Grüße Rati