veganer Käse

kaulli
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Re: veganer Käse

#171

Beitrag von kaulli » Sa 29. Dez 2018, 20:15

Mit meinem Versuch, Lupinenmilch mit dem Saft von Kimchi anzusetzen, bin ich gar nicht so falsch gelegen.

Ich hab jetzt gelesen, dass als Fermentationsstarter Réjuvélac, ein Getränk aus fermentiertem Quinoa, wie auch Viktualia erwähnt hat, sich eignet, ebenso Sauerkrautsaft und Kombucha.

Ich weiß nicht genau, inwiefern sich die Bakterien von Réjuvélac, Sauerkraut, Kombucha und Kimchi unterscheiden? Mit Kombucha hab ich keine Erfahrung.
Liebe Grüße Kaulli
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Re: veganer Käse

#172

Beitrag von emil17 » Sa 29. Dez 2018, 20:46

Eigentlich war das ja so:
viktualia stellt fest: "Kühe sind keine Veganer":
Emil meint im Folgebeitrag: Kühe sind Tiere
viktualia meint: Soso.
Man könnte in der Tat jeden Wiederkäuer als mobilen Bioreaktor ansehen, der die meiste Zeit damit beschäftigt ist, seinen Bakterien im Gärbehälter namens Pansen die geeignete Umgebung und das geeignete Futter zu bieten.
Dazu käme dann auch die Folgerung, dass eine Kuh mengenmässig hauptsächlich Kuhfladen produziert.
viktualia hat geschrieben:Und Menschen? Sind die keine Säugetiere?
Und sind die nicht "normal" Omnivoren, Allesfresser, im Gegensatz zu Kühen, den, tadä, Pflanzenfressern?
deshalb ist ja auch der Hinweis irrelevant, Tiere ässen sowas wie Milch ausser in früher Kindheit nicht und folglich sei es ungesund (ich weiss, das kommt nicht von Dir). Wenn mensch sich nur von Gras ernährt, wird er weder alt noch bleibt er gesund - obwohl zahllose Säugetiere genau das machen.
Nüsse essen ist dann konsequenterweise auch nicht ok, denn die sind von der Pflanze dazu gemacht, wieder ein Baum zu werden - anders als bei Früchten mit unverdaulichem Kern, wo das Fruchtfleisch zum Verzehr bestimmt ist.
Das ist mein Hauptvorwurf an die Gedankenwelt des Veganismus, dass er biologische Tatsachen ignoriert, weil sie nicht ins Konzept passen. Unsinn als Unsinn zu bezeichnen wird dann zu "Veganer niedermachen".
Wenn Leute nur Pflanzen essen und Leder nicht verwenden, ist mir das eigentlich egal, weil das jeder für sich selber entscheiden soll.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: veganer Käse

#173

Beitrag von kaulli » Sa 29. Dez 2018, 21:24

emil17 hat geschrieben: Das ist mein Hauptvorwurf an die Gedankenwelt des Veganismus, dass er biologische Tatsachen ignoriert, weil sie nicht ins Konzept passen..
Es ist doch kein einziger Veganer hier oder hab ich etwas verpasst?
Ich esse hin und wieder Fleisch, Eier sowieso, nur eben Milchprodukte nicht, weil ich keine Lust auf Wachstumshormone und Neu5gc habe.
Warum aber soll ich nicht auch dem Käse ähnliche Dinge essen, Käse schmeckt ja, ich halte ihn aber für nicht gesund, also fermentiere ich eiweißhaltige Pflanzen. Wo ist das Problem? Ich halte ja keinen davon ab, Käse zu essen.
Ja, ich esse oft vegane Gerichte, warum auch nicht? Es soll ohnehin nicht gesund sein, mehrmals am Tag Tierisches zu essen. Ich muss aber kein Veganer sein, weil ich auch vegane Gerichte esse, damit meine ich nicht Beilagen, sondern Hauptgerichte.
Liebe Grüße Kaulli
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Re: veganer Käse

#174

Beitrag von Hildegard » Sa 29. Dez 2018, 21:29

kaulli hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:Da finde ich die Frutarier wieder besser. die versuchen sich wenigstens nicht aus einen heruntergefallenen Apfel ein nach Fleisch oder Käse ähnliches Gebilde zu basteln was möglichst auch noch annähernd danach schmeckt. :)
Ich möchte aber gar nicht wissen, wie über so einen hergefallen würde, wenn er sich hier outen würde.
Oh Gott, jetzt hätte ich mich bald vor
Entsetzen an einem Stück "Quittenkäse " veschluckt! :grinblum:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: veganer Käse

#175

Beitrag von kaulli » Sa 29. Dez 2018, 21:36

Hildegard hat geschrieben:
Oh Gott, jetzt hätte ich mich bald vor
Entsetzen an einem Stück "Quittenkäse " veschluckt! :grinblum:
Warum das denn? Und was bitte ist "Quittenkäse "?
Hab es schon gefunden, darf der denn so heißen?
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Re: veganer Käse

#176

Beitrag von Doris L. » Sa 29. Dez 2018, 21:39

Oh Gott, jetzt hätte ich mich bald vor
Entsetzen an einem Stück "Quittenkäse " veschluckt! :grinblum:
Und ich mich an meinem Löwenzahnhonig :haha:
Neeee, ich sach immer Löwenzahnsirup. Isch bin korrektter

Kaulli, du hast hier jetzt tagelang geschrieben. Hast du inzwischen irgendeinen Käse fabriziert? Wie Quittenkäse kennst du nicht? Habe ich auch dieses Jahr gemacht, wenn auch aus Zierquitten.

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Re: veganer Käse

#177

Beitrag von emil17 » Sa 29. Dez 2018, 21:40

Ich vermute, das ist eine Art Fruchtgummi, der sich durch einkochen vom Quittengelee erzeugen lässt. Sieht aus wie Leder und schmeckt gut.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: veganer Käse

#178

Beitrag von kaulli » Sa 29. Dez 2018, 21:42

Doris L. hat geschrieben: Hast du inzwischen irgendeinen Käse fabriziert?

Ich hab erst das Réjuvélac angesetzt, das dauert ein paar Tage. Auch veganer Käse geht nicht in ein paar Stunden. Und so was wie Weihnachten war auch dazwischen.
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viktualia

Re: veganer Käse

#179

Beitrag von viktualia » Sa 29. Dez 2018, 23:15

inwiefern sich die Bakterien von Réjuvélac, Sauerkraut, Kombucha und Kimchi unterscheiden?
Kann man sich zusammen googeln. Sind aber nicht nur unterschiedliche Baktis, sondern halt auch Hefen und noch mehr Biochemie. Säure wird wohl auch unterschiedlich sein, bzw. in anderen Zeitabständen sich bilden. Gibt halt Baktis für Eiweiss und für Kohlenhydrate, hauptsächlich, soweit ich das verstanden habe (beim fermentieren...)
Für Fette wird´s das irgendwie auch geben (Meerschweinchen "machen" ja Fette im Blinddarm...) aber das ist wohl ein "Pflanzenfresserspecial", hat nix mit Menschenfutter zu tun.
Was ich von den Wutzen noch weis, ist halt, das sich z.B. kohlenhydratfressende Baktis nochmal in Zucker-, Stärke- oder Faserliebende unterteilen. Von daher nehme ich auch stark an, dass du für tierisches Eiweiss bissl andere Kolonien brauchst als für Bohnen oder Mais.
Du müsstest in zwei Richtungen ausprobieren: welche Baktis brauchst du für z.B. Lupinen
und welche Saaten (also Bohnen, Erbsen, Mais, Lupinen...) must du nehmen/kombinieren, damit Laktosebaktis Freude dran haben, die üblichen Verdächtigen bei Eiweiss.
Bei "Ölsaaaten" also Nüssen, wär ich eher zurückhaltend, wie gesagt, fermentationstechnisch.
Gewürze wären aber sicher absolut interessant in dem Zuammenhang....also die klitzekleinen Ölsaaten.

Was mich am Sinn des Veganismus zweifeln lässt ist das Mobben von Bienenprodukten und das Ersetzen durch ökologisch bedenklichere Produkte.
Mal davon ab, wieviele potenzielle Weidefleischfutterer da weg fallen.

P.S.: In Kombucha dürften also viele Zuckerbaktis und Hefe drin sein, Sauerkraut bekanntlich viel Milchsäure (Kohl/Eiweiss), Rejuvelac tippe ich mal auf hefelastig, (vom Geruch beim Keimen, bei Getreide/Stärke). Ausserdem ändert sich die Zusammensetzung doch, ist "work in progress".

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Re: veganer Käse

#180

Beitrag von Hildegard » So 30. Dez 2018, 00:25

emil17 hat geschrieben:Ich vermute, das ist eine Art Fruchtgummi, der sich durch einkochen vom Quittengelee erzeugen lässt. Sieht aus wie Leder und schmeckt gut.
Exakt. :)
LG Hildegard
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