Ganze Krautköpfe vergären

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Belisa
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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#1

Beitrag von Belisa » Mo 31. Okt 2011, 02:46

Hi!

Dass man ganze Köpfe wie Sauerkraut einlegt, hab ich noch nie gehört..Ich kenn' nur das da: http://www.grubenkraut.at/ Da legt man die ganzen Krautköpfe in Gruben und sie vergären und bleiben dadurch haltbar. Das, wovon Du schreibst, hab ich glaub ich im Supermarkt auch schon mal gesehen...hab mich nur ehrlichgesagt gefragt, was für Vorteile das hat. Da passt doch viel weniger Kraut ins Fass oder?

Liebe Grüße!

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marion
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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#2

Beitrag von marion » Mo 31. Okt 2011, 08:16

Hier in Berlin sehe ich die auch immer beim "Türken". Vielleicht kann ich beim nächsten Einkaufen ja mal nachfragen wie man soetwas macht. Ich persönlich hab noch nie einen gekauft, weil irgendwie unpraktisch und viel zu groß, von daher weiß ich leider aber nie wie und ob die schmecken.
Ich versuch mal es rauszukriegen. Kann aber eventuell ein paar Tage dauern...

Liebe Grüße,
Marion

Und im Gegenzug verrätst du mir dann, ob die genauso wie Sauerkraut schmecken, ja ? :engel:


Edit: Och, war ja ganz einfach rauszufinden: http://www.chefkoch.de/forum/2,15,48829 ... ibung.html
2 Minuten später fand ich da hier: http://www.selbstversorgerforum.de/view ... f=9&t=5441

Viel Spaß,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Manfred

Re: Ganze Krautköpfe vergären

#3

Beitrag von Manfred » Mo 31. Okt 2011, 08:36

Ich kenn diese im ganzen gesäuterten Köpfe auch aus Südosteuropa.
Die Blätter werden gerne für Krautrouladen genommen und es gibt die Köpfe überall in Vakuumfolie in den Läden.
Die verwendeten Köpfe sind klein und locker gewachsen.

Bei dem Chefkoch-Rezept steht auch drin, dass die Köpfe nicht zu fest sein sollten:
http://www.chefkoch.de/forum/2,15,48829 ... ibung.html

Bei festen Köpfen kommt mangels Oberfläche die Gärung nicht in Schwung. Die Bakterien bekommen ja nur minimale Mengen Zucker an den äußeren Oberflächen. Auch die Temperatur spielt eine Rolle, weil die Bakterien mit der geringen verfügbaren Zuckermenge kaum selbst Wärme erzeugen.
Also die Köpfe evtl. halbieren und die Strünke raus schneiden, um den Bakterien besseren Zugang zu verschaffen. Die Öffnungen nach oben, damit die Gase entweichen können und die Flüssigkeit eindringt. Und die ersten Tage im warmen Zimmer stehen lassen, nicht im kalten Keller. Dann könnte es noch was werden.

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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Okt 2011, 08:52

Manfred hat geschrieben:Ich kenn diese im ganzen gesäuterten Köpfe auch aus Südosteuropa.
jepp, bei uns hier ist das was normales, gibt es fast überall zu kaufen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#5

Beitrag von Anya » Mo 31. Okt 2011, 10:33

Ich habe nicht ganze Kohlköpfe eingelegt, sondern diese geviertelt, da meine Gläser nicht groß genug gewesen sind:
Kohlkopf in große Stücke (Viertel) schneiden in ein 1l-Einmachglas legen mit abgekochtem, kalten Wasser das Glas auffüllen und ein Eßlöffel Salz zugeben. Glas mit Gummiring und Klammer verschließen und stehen lassen. Richtig blubbern tut es nicht, aber es gärt schon, auch wenn man es nicht sehen kann. Nach drei, vier Wochen kann man den gesäuerten kohl dann essen.
Viele Grüße, Anya

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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#6

Beitrag von luitpold » Do 3. Nov 2011, 22:27

beim grubenkraut werden die köpfe vor dem einmachen überbrüht, was einige tierchen entfernt und die blattoberfläche crackt.

der biokrauthändler in meiner nähe vergärt das sauerkraut in 70l lebensmittelechten plastiksäcken.

lg
luitpold
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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#7

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 27. Sep 2012, 08:39

Wer macht eigentlich Sauerkraut selbst?
Wir haben gestern unsere "Silos'" gefüllt.
Diesmal kam ein uralter Hobel wieder zum Einsatz- ansonsten immer mit dem Durchlaufschnitzler der Küchenmaschine.
Wenn alles aufgeräumt ist, die übliche Pause und eine Russenhalbe.

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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#8

Beitrag von Minze » Do 27. Sep 2012, 10:50

Wir machen jedes Jahr Sauerkraut, ganz klassisch mit dem Krauthobel, meist im Oktober und im November dann Rübenkraut aus der Herbstrübe, die wird allerdings mit der Küchenmaschine fein geraffelt.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 27. Sep 2012, 11:18

:lol: Minze, bei uns ist Rübenkraut dunkelbrauner Zuckerrübendicksaft, gleichrangig mit Marmelade. :engel:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Ganze Krautköpfe vergären

#10

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 27. Sep 2012, 14:18

Hallo Minze,
Rübenkraut schmeckt uns auch sehr gut, leider hab ich heuer den Anbau vergessen. Auf den Wochenmärkten bei uns kennt die leider niemand.
@sabi(e)ne, ist wohl gegendmässig unter verschiedenen Namen bekannt.
Rübenkraut kenn ich als milchsauer vergorene Herbstrüben.
War ganz früher eine Alltagsspeise, inzwischen kennt das fast niemand mehr. Rübenkraut und Dampfnudeln :)
Gruss
hobbygaertnerin

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