Äpfel

Andrea123

Äpfel

#1

Beitrag von Andrea123 » Di 25. Okt 2011, 01:02

Hi ihr,

habe gestern was vom Erbe von meiner Oma bekommen: Äpfel und Weckgläser.

Meine Oma und Opa hatten in ihrem Garten einige Apfelbäume, deren ganzer Stolz. Die wurden das ganze Jahr gehegt und gepflegt, und es wurde normalerweise jedes Jahr reiche Beute eingefahren. Nun ja, mittlerweile sind beide verstorben, und mein Bruder lebt dort. Er hat das ganze Haus renoviert, der Garten kommt gerade erst aus der Baustellen-Phase heraus. Aber es gibt immer noch 2 Apfelbäume, und die tragen immer noch reichlich.

Da in unserer Familie der ganze Stolz meiner Großeltern auch in einer gewissen Apfel-Phobie geendet ist (es gab halt einfach zu viele davon), habe ich gestern 2 Kisten voll geerntet und mitgenommen. Die stehen jetzt im Keller - und nach anfänglicher Begeisterung weiß ich noch nicht so genau was ich damit mache.

Es sind 2 Sorten. Die eine nennt meine Mama "Lederapfel" - die muss man wohl erst mal eine Zeitlang lagern, bevor die genießbar werden. Der Name kommt von der Schale die eben ledrig ist, ziemlich hart. Da dachte ich mir ich warte jetzt einfach mal ein paar Wochen ab. Allerdings haben sie Frost abbekommen, d.h. lange lagern ist wohl nicht drin, die muss ich irgendwie verarbeiten.

Die anderen sind ziemlich sauer, meine Oma mochte saure Äpfel, nicht ganz so extrem wie die grünen Grenny Smith, aber schon in die Richtung. Erschwerend kommt hinzu, dass meine Schwägerin bereits Apfelmus-Versuche gemacht hat - nur werden die dabei irgendwie ziemlich trocken, obwohl sie das beim roh essen nicht sind. Da bin ich noch ziemlich ratlos - und einfach nur Zucker reinschütten mag ich nicht, da ich nen Diabetiker in der Familie habe.

Also falls jemand gute Ideen dafür hat, Rezepte, würde ich mich freuen! Und wenn jemand mit diesen Spezialfällen schon koch/back/weck-Erfahrung gesammelt hat und ein paar gute Tipps für mich hat wäre super.

Liebe Grüße,
Andrea

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exi123
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Re: Äpfel

#2

Beitrag von exi123 » Di 25. Okt 2011, 08:29

Hallo

- frischer apfelstrudel geht auch mit etwas saureern
- langern am besten mäusesicher bei ca 5 Grad - sollte bis feb/märz halten - kommt auf die Äpfel an.immer wieder aussortieren
- mus machen, kompott
- abpressen und most machen, essig, schnaps

das machen wir so

Bratäpfel: sowas muss man mal machen, alleine wegen dem geruch: rezept: Äpfel ausstechen, dh kerngehäuse weg. in dies kommt dann eine nuss/marmelade/zimt/rosinen mischung rein - dann ab ins rohr, kann man dann noch mit eierlikör oder walnusseis verfeinern

apfelbäume sind gold wert:)

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Re: Äpfel

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Di 25. Okt 2011, 08:46

saure eignen sich in erster linie zum backen (apfelkuchenvarianten gibts wohl tausende...), süsse zB für apfelbrot.

apfelbrot geht auch gut aus getrockneten äpfeln.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Äpfel

#4

Beitrag von Saurier61 » Di 25. Okt 2011, 12:30

Hallöle,

Äpfel die sich nicht für Apfelmus eignen kann man in Stücke oder Scheiben schneiden in Einmachgläser füllen ein Stück Zimtstange dazu und gezuckertem Wasser (evt Diabetikerzucker) auffüllen und einkochen.
Man kann sie dann als Nachtisch z.B. mit heisser Vanillesosse essen oder für Apfelpfannkuchen, Apfelkuchen, Auflauf... verwenden.
Und den Saft... trinken... ;) oder Apfelgelee draus machen...
Äpfel die sich für Apfelmus eignen z.B. Klaräpfel sind dafür nicht geeignet.. ;)

Die Schalen nicht wegwerfen.... trockenen und dann zerkleinert für Apfeltee/Teemischungen oder fein gemahlen als Aromastoff für Rotkohl, Kuchen oder Apfelbrot. Wenn man sie mahlen möchte, müssen sie allerdings vorher noch mal im Backofen nachtrocknen, bis sie auf Druck zerbröseln...

Apfelscheiben kann man auch durch Backteig ziehen und frittieren. Noch heiß mit Vanilleeis und Preiselbeeren servieren....

Apfelchutney.... http://www.chefkoch.de/rezepte/11234712 ... utney.html

oder Weihnachts-chutney http://www.chefkoch.de/rezepte/10045104 ... utney.html

Für beide Rezepte braucht man saure Äpfel.....

Lieben Gruß von
Helga
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Re: Äpfel

#5

Beitrag von Lehrling » Di 25. Okt 2011, 23:19

meine Mutter sagte früher: solange die Äpfel am Baum hängen, macht ihnen der Frost nichts, man pflückt sie in einer frostfreien Phase - von daher könnten auch deine Äpfel möglicherweise noch gelagert werden?

liebe Grüße
Lehrling
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...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Re: Äpfel

#6

Beitrag von exi123 » Mi 26. Okt 2011, 08:58

das mit dem frost stimmt, bei uns ernten die professionellen Apfelbauern auch derzeit noch Äpfel (hatte schon paar mal unter Null)
ich glaub mal gehört zu haben, dass die grenze so bei minus 5 Grad liegt - ein paar grad unter null (wenn am baum) macht ihnen nix

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Re: Äpfel

#7

Beitrag von emil17 » Mi 26. Okt 2011, 17:22

Die Äpfel vertragen soviel Frost, wie der Zuckergehalt im Saft das Gefrieren und damit Zersprengen der Zellen zu verhindern vermag. Ist das Fruchtfleisch stellenweise glasig, wars zu kalt - die muss man rasch verbrauchen, weil sie sich am Lager nicht halten. Bei Strahlungsfrösten im Herbst wirds in der Krone oft etwas weniger kalt als am Boden, deshalb die Mär, dass sie sich ungepflückt halten.
Zum Lederapfel: Die Lederapfelsorte, die ich kenne, gab es in der Nordwestschweiz und war sehr anfällig auf Nectria-Zweigkrebs; sie ist deshalb fast ausgestorben. Die Äpfel sind vorzüglich geeignet als Kochobst (gekochte Apfelstücke), und zwar als Zugabe zu Schlachtplatten.
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Re: Äpfel

#8

Beitrag von Little Joe » Mi 26. Okt 2011, 18:33

Kennt jemand von euch Kochäpfel? Meine Oma hatte die in den 70er Jahren im Garten, der Apfel wird nur so groß wie ein Tischtennisball und ist vom Aussehen einem Klarapfel ähnlich. Die Äpfel wurden als ganzer Apfel in Zuckerwasser gekocht und dann vom Kerngehäuse "gezuzelt". Oder sie wurden als ganzes eingeweckt. Leider ist der Baum irgendwann dem Gartenumgestaltungswahn zum Ofer gefallen. Google spuckt bei der Sortensuche leider nichts passendes aus.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Äpfel

#9

Beitrag von MeinNameistHASE » Mi 26. Okt 2011, 19:25

ja, unsere Nachbarn haben so einen im Garten. Wir bekommen die jedes Jahr, weil die einfach zu viele Äpfel haben.

Meine Oma schneidet immer im Achteck rundherum das Fruchtfleisch ab und macht davon Apfelpfannkuchen :hhe: , das Kerngehäuse bekommen die Kaninchen.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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Re: Äpfel

#10

Beitrag von smallfarmer » Mi 26. Okt 2011, 21:16

Hallo Joe
Die gekochten kleinen Äpfel brauchen keine bestimmte Sorte zu sein. Sie heißen bei uns Dämpfäpfel . Damit wurden früher die kleinen Äpfel verwertet. Wenn du mal nach Dämpfäpfel googelst findest du was .
Gruß
smallfarmer

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