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Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Sa 23. Jul 2011, 20:05
von Little Joe
Für Kräutertee sollen ja die fermentierten Blätter mehr Aroma halten, wie die getrockneten (oder Kraut Rübe :hhe: ). Hat das schon mal jemand gemacht und wenn ja wie?

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Sa 23. Jul 2011, 21:30
von Sabi(e)ne
Ja, Anleitung hab ich von Hardy: Blätter gestopft in einen Eimer mit dichtem Deckel packen und in die Sonne stellen, bis sie schwarz sind, dann ausbreiten und zügig trocknen. Zwei Tage reichten da dicke bei mir...

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Sa 23. Jul 2011, 22:42
von kraut_ruebe
ich feuchte die blätter mit ner blumenspritze mehrmals noch ein wenig an während dem trocknen (es sei denn es regnet grade), damit es nicht gar zu schnell geht - zwei tage trockenzeit ist ne ganz gute richtline.

ideal geht das trocknen im arkadengang, das ist luftig aber windstill, hell aber nicht direkt sonnig.

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: So 24. Jul 2011, 00:33
von luitpold
aus wiki, über TEE.
Bei der traditionellen Produktion von Schwarztee durchlaufen die Teeblätter fünf Stufen: das Welken (Withering), damit die Blätter weich und zart werden, das Rollen (Rolling), das Aussieben, die Oxidation und zum Schluss die Trocknung (Firing).
Um die Blätter nach dem Pflücken zu erweichen, wurden sie früher zwei Stunden in die Sonne gelegt. Später verwendete man Welkhürden in speziellen Hallen, in denen eine Temperatur von 20 bis 22 °C herrschte. Der Welkprozess dauerte dann bis zu 24 Stunden. Heute werden meistens so genannte Welktunnel eingesetzt, die die Teeblätter auf Fließbändern durchlaufen. Die Stärke der Welkung wirkt sich (im umgekehrten Verhältnis) auf den Grad der später erzielbaren Oxidation aus. Das Rollen erfolgt heute maschinell und dauert etwa eine halbe Stunde. Dabei werden die Zellen der Blätter aufgebrochen, so dass ätherische Öle freigesetzt werden. Anschließend werden die Teeblätter nach Qualität sortiert. Bei der Oxidation wird ihnen durch künstlich erzeugte hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent bei genau 22 °C wieder Feuchtigkeit zugeführt, um die chemischen Prozesse in Gang zu setzen. Bei der Oxidation entsteht Wärme, die Temperatur der Blätter wird alle 15 Minuten gemessen und nach Erreichen der Höchsttemperatur von 29 °C durch Trocknung sofort abgebrochen. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, haben die Teeblätter kein Aroma mehr und gelten als „verbrannt“. Die Oxidation wird bei der traditionellen Teeproduktion als Fermentation bezeichnet, obwohl sie keine relevante mikrobakterielle Komponente enthält. In der modernen Teetechnologie wird sie nicht mehr als Fermentation bezeichnet.
Getrocknet wird in Maschinen mit Hilfe von Heißluft. Bei Ceylon reichen 20 Minuten bei 90 °C, Assam braucht wesentlich länger. Anschließend wird der Tee sofort wieder abgekühlt.[2]
Bei Grüntee findet im Unterschied zu Schwarztee keine Oxidation statt. In China und Indien, auf Sri Lanka und Taiwan und jüngst auch in Afrika wird auch halb oxidierter Tee (Oolong) hergestellt.
Einzelne Teeplantagen, in denen besondere Teespezialitäten hergestellt werden, produzieren noch nach alten Methoden, bei denen das Welken an der Sonne geschieht. Gerollt wird von Hand, die Oxidation findet in geflochtenen Körben statt.

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Fr 5. Aug 2011, 10:36
von kraut_ruebe
gestern hab ich das mal getestet und brombeerblätter zur letzten trockenstufe in den dörrapparat gegeben.

-> das bringts nicht :ohoh:

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Fr 5. Aug 2011, 10:43
von luitpold
ich hab im frühling mehrmals frische triebe gegessen, na eher gekostet, kann mir auch nicht vorstellen das die blätter irgendwas können.
bleibt noch mahlen und als mehlersatz verwenden :engel:

lg
luitpold

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Do 18. Aug 2011, 13:40
von vdvalentine
luitpold hat geschrieben:aus wiki, über TEE.
Bei der traditionellen Produktion von Schwarztee durchlaufen die Teeblätter fünf Stufen: das Welken (Withering), damit die Blätter weich und zart werden, das Rollen (Rolling), das Aussieben, die Oxidation und zum Schluss die Trocknung (Firing).
Um die Blätter nach dem Pflücken zu erweichen, wurden sie früher zwei Stunden in die Sonne gelegt. Später verwendete man Welkhürden in speziellen Hallen, in denen eine Temperatur von 20 bis 22 °C herrschte. Der Welkprozess dauerte dann bis zu 24 Stunden. Heute werden meistens so genannte Welktunnel eingesetzt, die die Teeblätter auf Fließbändern durchlaufen. Die Stärke der Welkung wirkt sich (im umgekehrten Verhältnis) auf den Grad der später erzielbaren Oxidation aus. Das Rollen erfolgt heute maschinell und dauert etwa eine halbe Stunde. Dabei werden die Zellen der Blätter aufgebrochen, so dass ätherische Öle freigesetzt werden. Anschließend werden die Teeblätter nach Qualität sortiert. Bei der Oxidation wird ihnen durch künstlich erzeugte hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent bei genau 22 °C wieder Feuchtigkeit zugeführt, um die chemischen Prozesse in Gang zu setzen. Bei der Oxidation entsteht Wärme, die Temperatur der Blätter wird alle 15 Minuten gemessen und nach Erreichen der Höchsttemperatur von 29 °C durch Trocknung sofort abgebrochen. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, haben die Teeblätter kein Aroma mehr und gelten als „verbrannt“. Die Oxidation wird bei der traditionellen Teeproduktion als Fermentation bezeichnet, obwohl sie keine relevante mikrobakterielle Komponente enthält. In der modernen Teetechnologie wird sie nicht mehr als Fermentation bezeichnet.
Getrocknet wird in Maschinen mit Hilfe von Heißluft. Bei Ceylon reichen 20 Minuten bei 90 °C, Assam braucht wesentlich länger. Anschließend wird der Tee sofort wieder abgekühlt.[2]
Bei Grüntee findet im Unterschied zu Schwarztee keine Oxidation statt. In China und Indien, auf Sri Lanka und Taiwan und jüngst auch in Afrika wird auch halb oxidierter Tee (Oolong) hergestellt.
Einzelne Teeplantagen, in denen besondere Teespezialitäten hergestellt werden, produzieren noch nach alten Methoden, bei denen das Welken an der Sonne geschieht. Gerollt wird von Hand, die Oxidation findet in geflochtenen Körben statt.
Also für Tee klingt das doch wirklich sehr lecker - muss ich unbedingt Mal ausprobieren!

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Di 6. Sep 2011, 19:48
von Knurrhuhn
Ich hab's schon mal gemacht - Brombeerblätter auf ein Tuch gelegt, angefeuchtet, zusammengewickelt und im 1. OG in den Flur gelegt. Roch wirklich angenehm.
Anschließend (nach paar Tagen, weiß leider nicht mehr genau wie viele) getrocknet und eingedost.
Muß aber gestehen, daß ich die Dose schon lang nicht mehr geöffnet habe .... sollte ich mal nachgucken, wat :grinblum:

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: So 28. Sep 2014, 18:04
von si001
Knurrhuhn hat geschrieben:Muß aber gestehen, daß ich die Dose schon lang nicht mehr geöffnet habe .... sollte ich mal nachgucken, wat :grinblum:
Haste inzwischen mal nachgeschaut? Ist die Sache empfehlenswert? Noch gibt es ja genug Blätter.

Re: Brombeer/ Himbeerblätter fermentieren

Verfasst: Mo 29. Sep 2014, 19:49
von aron
Wir fermentieren regelmäßig Brombeerblätter , nehmen allerdings die frischen Triebspitzen im Frühling.
Der Geschmack ist sehr angenehm, leicht herb und erinnert an Schwarztee!

LG
Aron