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Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 12:40
von Margit
Liebe alle,
derzeit habe ich jede Menge Johannisbeeren (rot + schwarz; die weißen gären schon

), Stachel- und Jostabeeren.
Und ein paar Marillen sind auch übrig.
Ich möchte keinen Saft daraus machen, da steht noch vom Vorjahr was im Keller und allzu große Marmeladenesser sind wir auch nicht.
Liköre gibt es noch jede Menge für uns und auch zum Verschenken.
Also was damit anstellen?
Ich dachte an Heiß-Einfüllen als eine Art Kompott/Grütze? Geht das oder matscht das zu sehr? Und wie macht ihr das? Gibt's dafür ein erprobtes Rezept?
Hat schon mal jemand Beeren getrocknet für Tee (in Mischungen mit Kräutern zB Zitronenverbene, Minze etc. stell ich mir das ganz gut vor)? Schmecken die überhaupt nach was im getrockneten Zustand?
Andere Ideen? Für Tipps bin ich dankbar!
Liebe Grüße
Margit
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 13:30
von Saurier61
Hallöle Margit,
Beeren pürrieren, die mit feinen Kernen durch ein Sieb, auf ein Kuchenblech Backpapier legen das Mus darauf streichen, einfrieren, klein brechen und in Tüten. So hast du immer einen Vorrat für Milchshakes, Quark, Joghurt, oder Soße für Eis, Pfannkuchen, zum mischen in Sahne für Torten.... süssen kann man es später...
Oder das Steinzeitrezept
zerquetschte Grassamen ....
wir nehmen
Haferflocken oder andere Flocken mit den Beeren, etwas Bärenfett...
wir nehmen Öl...
und gemahlenen Nüssen
verkneten und kleine Fladen draus formen, auf einen Stein der in der prallen Sonne steht...
wir nehmen den "Heißen Stein" und stellen ihn in die Sonne... legen und trocknen lassen
wir können auch noch Trauben- oder Puderzucker mit einkneten, statt Nüssen Kokosraspel oder Mandeln nehmen, und das Ganze im Backofen bei ca 100^C trocknen...und evt. mit Schokolade überziehen.
Lieben Gruß von
Helga
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 14:55
von Margit
Saurier61 hat geschrieben:
Beeren pürrieren, (...) Vorrat für (...)
Das klingt schon mal nicht schlecht und läuft auf das hinaus, was ich wollte: Vorrat zum Beimischen/Dazuessen zu Joghurt, Pudding etc.
Der Haken dabei: Gefriertruhe. Hab ich zwar, aber die wird viel zu voll!
Das Steinzeitrezept kann ich leider nicht machen, das Bärenfett ist mir grade ausgegangen
Gibt's noch andere Ideen ev. ohne Gefriertruhe?
LG, Margit
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 15:03
von Tanja
Fruchtleder?
aus dem Museum
Fruchtleder ist eigentlich im Prinzip wirklich getrocknetes Fruchtpürre. Man kann kombinieren wie man will, auch süßen nach Geschmack, was bei den Kornelkirschen wirklich nötig war. Mit den Kirschpflaumen haben wir es so gemacht: Gewaschene Früchte im Topf musig kochen, durch die flotte Lotte drehen, mit Zucker abschmecken, dann das Ganze auf mit Backpapier ausgelegte Bleche in den Umluftofen bei 40° und trocknen. Sobald man es vom Papier abziehen kann, wenden und weitertrocknen bis es fest ist. In Stücke schneiden - geht gut mit einer Schere oder einem Pizzaschneider - und luftdicht aufbewahren. Es hält sich bei uns mehrere Monate und ist besonders zum Pausenbrot in der Schule oder auf Wanderungen sehr beliebt. Wenn das Pürre sehr flüssig ist, koch ich es mit Agaragar auf, man kann auch Apfelmus oder pürierte Bananen drunter mischen.
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 15:28
von Manfred
Wir haben die letzten Jahre überschüssige einfach eingefrohren und dann nach und nach zu Saft aufgekocht.
Ein Beutel TK-Beeren in den Topf, Wasser dazu, Zucker nach Geschmack, aufkochen, absieben, evtl. mit weiterm Wasser verdünnen und trinken.
Die ausgekochen Beeren für die Flattertiere, Schweine...
Inwischen haben wir mehr Himbeeren und Heidelbeeren und dafür die Johannisbeeren um gut 2/3 reduziert.
Wieso etwas in Mengen anbauen, die man nicht selbst verwerten oder verkaufen mag?
Im Kleinanzeigenteil unserer Zeitung lese ich ab und zu Anzeigen, dass Leute Johannisbeeren oder Stachelbeeren zum Selberpflücken suchen. Evtl. mal auf dem Weg versuchen, sie los zu werden. Du hast keine Arbeit damit und sie werden sinnvoll verwertet.
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 16:09
von Margit
Danke für eure Ideen!
Manfred, die Ernte fällt nicht immer gleich gut aus! In diesem Jahr gibt es alles in rauen Mengen: Taybeeren (schon erledigt

), jetzt eben Johannisbeeren und Stachelbeeren, bald dann Heidelbeeren und gegen Herbst Brombeeren - die eine Staude trägt heuer so viel wie noch nie!
Den Anbau reduziere ich wegen einer mal ganz besonders guten Ernte nicht gleich.
Nur will ich eben mal was anderes ausprobieren, wenn ich schon so viel zur Verfügung habe!
Ich mache zB Joghurt, da hätte ich gerne etwas Beeriges, das ich einrühren kann und das etwas flüssiger ist als Marmelade. Vielleicht probiere ich Helgas Vorschlag.
Das Fruchtleder kling auch recht gut. Ist sicher toller Proviant beim Wandern oder unterwegs. Werde ich wohl auch ausprobieren.
Aber vielleicht kommen ja noch ganz andere Vorschläge!
Liebe Grüße, Margit
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 18:19
von Benutzer 72 gelöscht
hallo!
hmmm...
das klingt ganz nach der "Marmelade", die meine Mutter immer einkocht - sie zerdrückt die Ribisel und kocht sie ein, wenn man nicht allzuviel Geliermittel nimmt, bleibt das auch leicht flüssig und je weniger Beeren man zerdrückt, umso mehr ganze hat man dann drin - also eigentlich ein Kompott!
Der einzige Nachteil: es sind natürlich noch alle kleinen Kerne drin und auch die etwas härteren Schalenteile - aber uns schmeckt das lecker so! (Und haltbar ist es auch).
liebe Grüße!
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 18:27
von Margit
ina maka hat geschrieben:das klingt ganz nach der "Marmelade", die meine Mutter immer einkocht (...) also eigentlich ein Kompott!
Der einzige Nachteil: es sind natürlich noch alle kleinen Kerne drin und auch die etwas härteren Schalenteile - aber uns schmeckt das lecker so! (Und haltbar ist es auch).
Also einfach nicht die übliche Menge Gelierzucker nehmen, sondern etwas weniger? Das wäre ja einfach. Dass ich nicht von selber auf diese Idee gekommen bin...
Die Schalen und Kerne und das Säuerliche mag ich. Also das wäre auch eine Möglichkeit, danke!
Liebe Grüße, Margit
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 19:24
von Saurier61
Hallöle Caro,
für Kompott keinen Gelierzucker, sondern den einfachen Haushaltszucker. dann wird es auch keine Marmelade.
Ich hab mal Johannisbeeren und anderes Obst kandiert.... aber das ist eine langwierige Arbeit..
Kandierte Johannisbeeren sehen toll aus auf Torten....
Oder Geleebonbons gemacht... aber die hat man dann schnell über...
Lieben Gruß von
Helga
Re: Beerenobst-Überschuss, was damit anstellen?
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 19:33
von Margit
Saurier61 hat geschrieben:für Kompott keinen Gelierzucker, sondern den einfachen Haushaltszucker. dann wird es auch keine Marmelade.
Und wie ist das dann mit der Haltbarkeit ohne Gelierzucker
Ich möchte gerne einen Teil einfach nur ganz kurz aufkochen und heiß einfüllen, soll dann schon eine Weile haltbar sein.
LG, Margit