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Freilandkeller

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 22:49
von Anton
Hallo,

ich überlege, mir einen "Erdkeller" bzw. Freilandkeller zu bauen. D.h. konkret, ein etwa 2 m2 großes gemauertes Erdloch, ca. 80 cm tief und viergeteilt. In den untersten 30 cm käme Schotter als Drainage und darüber würden dann Kartoffeln oder Karotten etc. gelagert. Abgedeckt das Ganze mit einem naturbelassenen Dämmstoff (Holzwolle, Schafwolle, Stroh) und einem Holzdeckel. Das ganze würde von einem Unterstand ähnlichen Gebäude überdacht sein so dass die Sonne auch nicht direkt auf den Deckel scheinen könnte. Ich erwarte mir durch dieses Erdlager ideale Lagerungsbedingungen für das Gemüse.
Durch die gemauerten Wände und einen dicht schließenden Deckel wären auch Schädlinge weitestgehend ausgeschlossen.
Hat jemand Erfahrung mit derart Erdlager bzw. kann mir Tips geben. :rot:

Gruß von Anton

Re: Freilandkeller

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 22:58
von kraut_ruebe
als ideale lagerbedingungen für gemüse und äpfel finde ich lehmboden besser - ohne was drüber abgedeckt.

gebaut hab ich sowas aber nocht nicht, mir stand das netterweise immer zur verfügung im jeweiligen bauernhaus.

Re: Freilandkeller

Verfasst: Sa 30. Apr 2011, 07:56
von kubistru
Hallo Anton,

Brunnenringe scheinen mir ideal und gar nicht so teuer.
Gut wäre es nur das man ev. mit einem LKW einigermaßen rankommt, dann kann der Baustoffzug sie gleich mit dem Kran in die Grube setzen.

Gruß
Thomas

Re: Freilandkeller

Verfasst: Sa 30. Apr 2011, 08:44
von Olaf
Moin,
meine Großeltern hatten so ein Loch, 1,5 m im Quadrat denk ich mal, im Schuppen, die Seitenwände nur mit Holz ausgesteift, aber wir haben hier auch sandigen und extrem trockenen Boden. War der Kellerersatz für das Gemüse / Kartoffeln.
Bei aller Nachhaltigkeit, ich würde heutzutage mit Styropor abdecken. Unser Wasserzähler ist - historisch bedingt - draußen in einer gemauerten Grube, in strengen Wintern ist hier zum Teil das halbe Dorf eingefroren, trinkwassermäßig, wir nie. Die Leitung liegt, Vorkriegswerk, etwa 1,2m tief, ich hab da 10 cm und überkreuz 4 cm Styropor drauf, scheint auch ohne Überbau frostfrei zu sein. Die Platten benutze ich seit etwa 15 Jahren. Wenn man etwas lange Zeit und von den Eigenschaften her optimal nutzen kann, hab ICH kein Problem mit, ähm, Erdölprodukten....
Olaf

Re: Freilandkeller

Verfasst: Sa 30. Apr 2011, 22:11
von Anton
Hallo kraut_rueben,

Lehmboden ist sicherlich am besten, aber falls Sickerwasser auftritt, muß eine Drainageschicht sein, damit kartoffeln etc. nicht verfaulen. Vielleicht brauch ich aber auch keine Schotterschicht, weil kein Sickerwasser od. Grundwasser auftritt. Das werde ich beim Aufgraben ja feststellen - nach ein paar Tagen abwarten. :hmm:


An Olaf: ja vielleicht nehme ich auch Styropor als Isolierung.

Gruß von Anton

Re: Freilandkeller

Verfasst: So 1. Mai 2011, 10:33
von emil17
Zum Bauen:
Es muss natürlich sichergestellt sein, dass der Grundwasserspiegel tief genug liegt.
Dann sollte man wissen, wohin mit dem Aushub.
Bauen mit Betonfertigteilen (Ringen) ist einfach, wenn die Dinger so gross sind, dass man darin arbeiten kann: Den untersten am Ort hinlegen, von innen her abgraben, und zwar so, dass er gleichmässig absinkt. Wenn er oberkant ebenerdig ist, den nächsten draufstellen.
Es geht am besten zu zweit: einer füllt im Loch unten die Eimer, der andere zieht sie raus.
Ich würde es im Inneren eines bestehenden Gebäudes bauen, wenn immer möglich.

Re: Freilandkeller

Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 00:07
von elisabeth
falls es jemanden interessiert ... habe vor kurzem in dieses schwarze Loch (gesehen hat man nichts) hinein fotografiert

Bild

und der Kamerablitz hat es sichtbar gemacht .. ein alter Erdkeller nehme ich an .. schon toll wie sie früher gebaut haben :hmm:

Bild

Re: Freilandkeller

Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 08:20
von emil17
Wenn das auf Deinem Grund ist ... ich beneide Dich!
Zum Bauen wäre sowas nicht mal so schwierig - man hat einfach sehr viel mehr Aushub, als das spätere Nutzvolumen beträgt.

Re: Freilandkeller

Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 09:34
von roland
Anton hat geschrieben: An Olaf: ja vielleicht nehme ich auch Styropor als Isolierung.
Kennst Du Glasschaum-Schotter oder Platten? Wenn nich, schaus Dir mal an, grad im Boden find ich das Zeugs noch besser als Styropor - und es ist auch noch recyclebar :) .

Roland

Re: Freilandkeller

Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 10:25
von Saurier61
emil17 hat geschrieben:Zum Bauen:
Es muss natürlich sichergestellt sein, dass der Grundwasserspiegel tief genug liegt.
Dann sollte man wissen, wohin mit dem Aushub.
Bauen mit Betonfertigteilen (Ringen) ist einfach, wenn die Dinger so gross sind, dass man darin arbeiten kann: Den untersten am Ort hinlegen, von innen her abgraben, und zwar so, dass er gleichmässig absinkt. Wenn er oberkant ebenerdig ist, den nächsten draufstellen.
Es geht am besten zu zweit: einer füllt im Loch unten die Eimer, der andere zieht sie raus.
Ich würde es im Inneren eines bestehenden Gebäudes bauen, wenn immer möglich.
Hallöle,
mit dem Aushub kann man sich einen bepflanzten Hügel im Garten bauen. Wer sagt denn dass ein Garten immer flach und eben sein muss :engel: ... so hat man auch ein wenig mehr Anbaufläche.

Lieben Gruß von
Helga