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Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:35
von kaliz
Hallo, ich mal eine Frage. Ich hab vor Kurzen einen sehr großen Schinkenspeck gekauft, den ich auf drei Dosen aufgeteilt in den Kühlschrank gegeben habe. Die ersten zwei Dosen sind mittlerweile aufgegessen, doch beim Öffnen der Dritten Dose hab ich bemerkt, dass sich an einigen Stellen weißer Schimmel gebildet hat. Es ist eindeutig Schimmel und keine Salzablagerung. Gibt es irgendeine Möglichkeit herauszufinden, ob es sich um Edelschimmel handelt, oder muss ich den Speck entsorgen, da es eine giftige Schimmelsorte sein könnte. Es würde mir recht Leid tun den Speck weg werfen zu müssen, aber vergiften möchte ich mich natürlich auch nicht.
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:48
von Oli
Ich hab mir sagen lassen, dass man das früher abgewischt oder weggeschnitten hat und den Speck trotzdem gegessen. Ob das einfach so gemacht wurde, weil Fleisch kostbar ist/war oder weil's unbedenklich ist, würde ich auch gerne wissen, denn wir haben neulich auch eine Speckseite (traditionell hergestellt) in Leinentuch in die Kammer gehängt und da war leider wenig später nicht nur weisser, sondern auch grüner Schimmel drauf.

Ein richtiger Jammer ist das.
Bin gespannt, was hier an sachkundigen Infos kommt.
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:56
von Manfred
Die giftigen und kanzerogenen Schimmel scheinen überwiegend auf pflanzlichen Produkten zu wachsen.
Bei luftgetrockneten Würsten und Schinken habe ich noch nie von giftigen Schimmeln gelesen.
So z.B. schaut der berühmte Südtiroler Speck in der Reifephase aus:
http://cncc.de/pic/Schimmel01-klein.jpg
Nach der Reifung wird der Schimmel mit Salzwasser oder Essig abgebürstet.
Das würde ich auch bei deinem Schinken machen. Oder, wenn du etwas ängstlicher bist, großzügig abschneiden.
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 19:02
von kaliz
Ja, ich habe schon öfters gehört, dass Schinkenspeck bei der Herstellung von Edelschimmel überzogen ist, der für den Verkauf abgebürstet wird. Deshalb habe ich auch überlegt, ob es sich um Edelschimmel handeln könnte. Riechen tut der Speck nach wie vor sehr gut, also nicht irgendwie modrig oder so, sondern so wie Speck üblicherweise halt so riecht.. Da ich auch Schimmelkäse esse hätte ich auch kein Problem damit diesen Schimmel zu essen oder abzubürsten, wenn es sich denn um eine essbare Sorte handelt.
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 19:05
von kraut_ruebe
während/nach der reifephase wird edelschimmel bei mir mit alkohol abgewaschen. das bringt auch desinfektion für umliegendes gewebe, und hat bislang immer funktioniert.
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 00:43
von kaliz
Und der Speck schmeckt dann nicht nach Alkohol? Den Geschmack von Alkohol mag ich nämlich überhaupt nicht.
Also Ihr seid Euch alle einig, dass es vermutlich Edelschimmel ist und ich mich nicht vergifte, wenn ich den Schimmel einfach abbürste, abwasche, oder weg schneide und den Speck esse?
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 08:50
von kraut_ruebe
nein, der (für diese zwecke sehr hochprozentige) alkohol verflüchtigt sich.
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 10:44
von Mika
Iß ihn. Ich würde es. Wir ham das immer schon so gemacht

. Und meine Mutter ist jetzt 85.
Du hast ja selbst gesagt, es riecht nicht nach Schimmel. Probier den Speck und wenn er Dir schmeckt dann "guten Appetit". (Bäh-Schimmel schmeckt man in der Regel sofort).
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 10:49
von kaliz
Okay. Ich hab für meine Eismaschine eine Flasche Korn mit 38 Volumsprozent Alkohol da, ist das Hochprozentig genug?
Re: Schimmel am Schinkenspeck
Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 11:35
von kraut_ruebe
ja, der geht. bisschen was auf ein tuch geben und damit abtupfen.