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gärender apfelsaft - und nun? :-)

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 20:22
von Reisende
moin,

ich trink ja recht viel apfelschorle und heute ist es mir zum ersten mal passiert, dass ein rest saft angefangen hat zu gären. hat schon schön gesprudelt beim einschenken, und der geschmack erinnert mich sehr an federweißer.
ich denk ich könnt das gut so trinken, aber mich interessiert, was ich damit noch so anstellen könnte. apfelwein ist ja was feines. apfelessig später auch.
es ist naturtrüber apfelsaft im tetrapack. hab den deckel atm nur aufgelegt, nicht zugedreht. soll ich in einen glasbehälter umfüllen? ist für die sicht ja viel praktischer... kann ich das mit apfelsaft "strecken" um die menge zu erhöhen (war ja nur ein rest saft ^^)? was gibts sonst noch zu tun / zu beachten? hab mit wein machen null erfahrung.

danke und lg!

Re: gärender apfelsaft - und nun? :-)

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 22:33
von centauri
Was willste machen? Essig, apfelwein oder brennen?

Re: gärender apfelsaft - und nun? :-)

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 23:10
von bioke
Hab die Tage auch Apfelsaft eingekocht und einen Rest von 2 Litern als Wein angessetzt. Da ich keine Reinzuchthefe da hatte eben mit den natürlich vorhandenen Hefen. Wenn man Wein haben möchte und keinen Essig, dann ist das wichtigste den Zutritt von Sauerstoff in das Gärgefäß zu verhindern. Ich hab dazu einfach ein Papiertuch in den Flaschenhals gesteckt, das CO2 verdrängt dann den Sauerstoff. Bei der Essigherstellung habe ich keine Erfahrung. Ich vermute aber mal, daß man da geschmacklich nichts überragendes erwarten kann, einfach frisch gärend als Federweißen wegtrinken. Weinherstellung macht aber einen immensen Spaß, ein geeignetes Gärgefäß mit gärspund, etwas Dünger (als Tabletten) und Reinzuchthefen und der Spaß kann beginnen. :daumen:

Re: gärender apfelsaft - und nun? :-)

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 15:17
von fuxi
centauri hat geschrieben:Was willste machen? Essig, apfelwein oder brennen?
Der Anfang ist ja erstmal bei allen gleich: Apfelwein.
Also umfüllen in einen Behälter, den du so verschließen kannst, dass keine Luft rein, aber überschüssige Luft (bzw. Kohlendioxid) raus kann, also mit einem Gärverschluss bzw. einem Gärrohr.
Sieht z.B. >>so<< aus.

Behältergröße so wählen, dass nur wenig Luftraum bleibt. Dann alle paar Tage schwenken, um die Hefen durchzuwirbeln. Dann sollte der Gärverschluss blubbern. Auch zwischendurch sollte immer mal wieder ein Bläschen aufsteigen, dann läuft die Gärung noch so wie sie soll.

@Bioke
Ich mach das mit dem Papiertuch nur beim Vorvermehren der Hefe. Auf Dauer wäre mir das zu riskant, dass da doch Essigbakterien oder so einwandern.